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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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Die Frucht. XXIX. B.
nennen, dessen Aeste (k) nebst dem Sisteme, der orga-
nischen Stoffe, zusammengewikkelt sind (l).

Er suchet ebenfalls, wie Buffon, die der Vegeta-
tion widerstehende Ursache in den Salzen (m), welche
ebenfalls die mikroskopischen Thiere tödten (n).

Folglich stimmen seine vornehmste Meinungen, was
die Bildung der Thiere betrift, mit dem Buffon über-
ein, ob er gleich, wie ich an einem andern Orte sagen
werde, ein anderes Principium zur Bildung der Frucht
vorträgt.

So unternahm auch ein Buchhändler (o), der nicht
ohne Wizz war, die Buffonische Hipothese zu verthei-
digen, und es folgte der berühmte van der Monde
derselben (p).

§. 5.
Bildet der Mann allein die Frucht?

Daß die Frucht blos aus dem Saamen des männ-
lichen Geschlechtes entstehe, behauptete Diogenes (a),
Hippon, und die Sekte der Stoiker.

Nachgehends, da die Schulen gemeiniglich die Mi-
schung der Saamen behaupteten, so waren dennoch hin
und wieder einige dem Vater günstig, und sie lehrten,
daß der Saame des Mannes ebenfalls wie ein Pflan-
zensaamen, in der Frau, als in einer fruchtbaren Erde,
Wurzeln treibe (b).

Ein neuerer Maler (c), welcher sich auf die Erkennt-
nis der Natur gelegt, behauptete mit solcher Zuverläßig-

keit,
(k) [Spaltenumbruch] p. 425.
(l) DIDELOT. Interpret. de la
Natur. p.
158.
(m) p. 278. p. 230. 280.
(n) p. 280. PARSONS. of ge-
ner. p.
150. von den fixen Salzen.
(o) PANCOUKE de la produ-
ction.
(p) [Spaltenumbruch] De l'art de perfectionner.
l'espece humaine I. p.
126.
(a) CENSORINUS de die na-
tali c.
5.
(b) FABRI gener. anim. p. 1576.
So auch Phil. trans. n. 145.
(c) GAUTIER observat. pe-
riod. ann. 1756. m. Nov.

Die Frucht. XXIX. B.
nennen, deſſen Aeſte (k) nebſt dem Siſteme, der orga-
niſchen Stoffe, zuſammengewikkelt ſind (l).

Er ſuchet ebenfalls, wie Buffon, die der Vegeta-
tion widerſtehende Urſache in den Salzen (m), welche
ebenfalls die mikroskopiſchen Thiere toͤdten (n).

Folglich ſtimmen ſeine vornehmſte Meinungen, was
die Bildung der Thiere betrift, mit dem Buffon uͤber-
ein, ob er gleich, wie ich an einem andern Orte ſagen
werde, ein anderes Principium zur Bildung der Frucht
vortraͤgt.

So unternahm auch ein Buchhaͤndler (o), der nicht
ohne Wizz war, die Buffoniſche Hipotheſe zu verthei-
digen, und es folgte der beruͤhmte van der Monde
derſelben (p).

§. 5.
Bildet der Mann allein die Frucht?

Daß die Frucht blos aus dem Saamen des maͤnn-
lichen Geſchlechtes entſtehe, behauptete Diogenes (a),
Hippon, und die Sekte der Stoiker.

Nachgehends, da die Schulen gemeiniglich die Mi-
ſchung der Saamen behaupteten, ſo waren dennoch hin
und wieder einige dem Vater guͤnſtig, und ſie lehrten,
daß der Saame des Mannes ebenfalls wie ein Pflan-
zenſaamen, in der Frau, als in einer fruchtbaren Erde,
Wurzeln treibe (b).

Ein neuerer Maler (c), welcher ſich auf die Erkennt-
nis der Natur gelegt, behauptete mit ſolcher Zuverlaͤßig-

keit,
(k) [Spaltenumbruch] p. 425.
(l) DIDELOT. Interpret. de la
Natur. p.
158.
(m) p. 278. p. 230. 280.
(n) p. 280. PARSONS. of ge-
ner. p.
150. von den fixen Salzen.
(o) PANCOUKE de la produ-
ction.
(p) [Spaltenumbruch] De l’art de perfectionner.
l’eſpéce humaine I. p.
126.
(a) CENSORINUS de die na-
tali c.
5.
(b) FABRI gener. anim. p. 1576.
So auch Phil. tranſ. n. 145.
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riod. ann. 1756. m. Nov.
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[138/0190] Die Frucht. XXIX. B. nennen, deſſen Aeſte (k) nebſt dem Siſteme, der orga- niſchen Stoffe, zuſammengewikkelt ſind (l). Er ſuchet ebenfalls, wie Buffon, die der Vegeta- tion widerſtehende Urſache in den Salzen (m), welche ebenfalls die mikroskopiſchen Thiere toͤdten (n). Folglich ſtimmen ſeine vornehmſte Meinungen, was die Bildung der Thiere betrift, mit dem Buffon uͤber- ein, ob er gleich, wie ich an einem andern Orte ſagen werde, ein anderes Principium zur Bildung der Frucht vortraͤgt. So unternahm auch ein Buchhaͤndler (o), der nicht ohne Wizz war, die Buffoniſche Hipotheſe zu verthei- digen, und es folgte der beruͤhmte van der Monde derſelben (p). §. 5. Bildet der Mann allein die Frucht? Daß die Frucht blos aus dem Saamen des maͤnn- lichen Geſchlechtes entſtehe, behauptete Diogenes (a), Hippon, und die Sekte der Stoiker. Nachgehends, da die Schulen gemeiniglich die Mi- ſchung der Saamen behaupteten, ſo waren dennoch hin und wieder einige dem Vater guͤnſtig, und ſie lehrten, daß der Saame des Mannes ebenfalls wie ein Pflan- zenſaamen, in der Frau, als in einer fruchtbaren Erde, Wurzeln treibe (b). Ein neuerer Maler (c), welcher ſich auf die Erkennt- nis der Natur gelegt, behauptete mit ſolcher Zuverlaͤßig- keit, (k) p. 425. (l) DIDELOT. Interpret. de la Natur. p. 158. (m) p. 278. p. 230. 280. (n) p. 280. PARSONS. of ge- ner. p. 150. von den fixen Salzen. (o) PANCOUKE de la produ- ction. (p) De l’art de perfectionner. l’eſpéce humaine I. p. 126. (a) CENSORINUS de die na- tali c. 5. (b) FABRI gener. anim. p. 1576. So auch Phil. tranſ. n. 145. (c) GAUTIER obſervat. pe- riod. ann. 1756. m. Nov.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/190>, abgerufen am 20.11.2024.