die Frucht mit einem dikken Kopfe, mit einem Körper, welcher zwar dünner, übrigens aber eilindrisch war, das Ende davon war dünner und stumpf (m), bald ge- rade, wie gemeiniglich an dem Hühnchen (n), bald aber ist das Ende auf die Gegenseite umgebogen (o). Bei- nahe schien der Kopf gespalten zu seyn (p).
Wenn Ruysch(q) die menschliche Früchte etwas zu dikke gezeichnet, indem ihr Körper fast eben so dikke, als der Kopf ist, so mag dieses wohl, wie ich glaube, von dem zusammenziehenden Kornbrantweine herrühren, in welchem sie bei ihm hingen (r).
Dahingegen war die Frucht beim Bianchi(s) zu geschlank, so wie auch die beym Heister(t) ziemlich dünne.
Ausser dem Kopfe und dem Leibe kann ich an den er- sten Anfängen eines Hühnchens nichts sonst unterscheiden. Am Schaafe und Hunde sahe ich eine Frucht und ein Herz, welches sich an den vierfüßigen Thieren (u) und Vögeln schon alsdenn, mit seiner Farbe und durch das Schlagen äussert (x), ob es gleich nicht grösser, als ein Punkt ist (y).
Unser
(m)[Spaltenumbruch]KUHLEMAN GRAAF.
(n)MALPIGHI l. c.
(o) Am Schaafe KUHLEMAN f. 1. 2. add. p. 50.
(p) Am Schaafe siehe KUH- LEMAN.
(q)Thes. t. 2. f. 3. auch f. 4. hieher gehört die Beschreibung DIEMERBROECK II. p. 184. fast so ist die Trompetenfrucht des BOEHMER Fascic. II. t. 1. f. 5. dergleichen habe ich auch gesehen.
(r) Von selbst am Hühnchen obs. 7.
(s)t. 1. f. 25. & 6. & DELIA- NI fetus.
(t) Doch ich billige auch nicht den kleinen Arm, oder die Ge- stalt von einem schwimmenden Menschen f. 27.
(u) Drei rothe Flekken den 19 Tag am Schaase.
(x) An einem fasrigen Ey, wie eine Haselnuß groß. Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. I. obs. 119.
(y)KUHLEMAN p. 49.
Die Frucht. XXIX. B.
die Frucht mit einem dikken Kopfe, mit einem Koͤrper, welcher zwar duͤnner, uͤbrigens aber eilindriſch war, das Ende davon war duͤnner und ſtumpf (m), bald ge- rade, wie gemeiniglich an dem Huͤhnchen (n), bald aber iſt das Ende auf die Gegenſeite umgebogen (o). Bei- nahe ſchien der Kopf geſpalten zu ſeyn (p).
Wenn Ruyſch(q) die menſchliche Fruͤchte etwas zu dikke gezeichnet, indem ihr Koͤrper faſt eben ſo dikke, als der Kopf iſt, ſo mag dieſes wohl, wie ich glaube, von dem zuſammenziehenden Kornbrantweine herruͤhren, in welchem ſie bei ihm hingen (r).
Dahingegen war die Frucht beim Bianchi(s) zu geſchlank, ſo wie auch die beym Heiſter(t) ziemlich duͤnne.
Auſſer dem Kopfe und dem Leibe kann ich an den er- ſten Anfaͤngen eines Huͤhnchens nichts ſonſt unterſcheiden. Am Schaafe und Hunde ſahe ich eine Frucht und ein Herz, welches ſich an den vierfuͤßigen Thieren (u) und Voͤgeln ſchon alsdenn, mit ſeiner Farbe und durch das Schlagen aͤuſſert (x), ob es gleich nicht groͤſſer, als ein Punkt iſt (y).
Unſer
(m)[Spaltenumbruch]KUHLEMAN GRAAF.
(n)MALPIGHI l. c.
(o) Am Schaafe KUHLEMAN f. 1. 2. add. p. 50.
(p) Am Schaafe ſiehe KUH- LEMAN.
(q)Theſ. t. 2. f. 3. auch f. 4. hieher gehoͤrt die Beſchreibung DIEMERBROECK II. p. 184. faſt ſo iſt die Trompetenfrucht des BOEHMER Faſcic. II. t. 1. f. 5. dergleichen habe ich auch geſehen.
(r) Von ſelbſt am Huͤhnchen obſ. 7.
(s)t. 1. f. 25. & 6. & DELIA- NI fetus.
(t) Doch ich billige auch nicht den kleinen Arm, oder die Ge- ſtalt von einem ſchwimmenden Menſchen f. 27.
(u) Drei rothe Flekken den 19 Tag am Schaaſe.
(x) An einem faſrigen Ey, wie eine Haſelnuß groß. Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. I. obſ. 119.
(y)KUHLEMAN p. 49.
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Die Frucht. XXIX. B.
die Frucht mit einem dikken Kopfe, mit einem Koͤrper,
welcher zwar duͤnner, uͤbrigens aber eilindriſch war,
das Ende davon war duͤnner und ſtumpf (m), bald ge-
rade, wie gemeiniglich an dem Huͤhnchen (n), bald aber
iſt das Ende auf die Gegenſeite umgebogen (o). Bei-
nahe ſchien der Kopf geſpalten zu ſeyn (p).
Wenn Ruyſch (q) die menſchliche Fruͤchte etwas
zu dikke gezeichnet, indem ihr Koͤrper faſt eben ſo dikke,
als der Kopf iſt, ſo mag dieſes wohl, wie ich glaube,
von dem zuſammenziehenden Kornbrantweine herruͤhren,
in welchem ſie bei ihm hingen (r).
Dahingegen war die Frucht beim Bianchi (s) zu
geſchlank, ſo wie auch die beym Heiſter (t) ziemlich
duͤnne.
Auſſer dem Kopfe und dem Leibe kann ich an den er-
ſten Anfaͤngen eines Huͤhnchens nichts ſonſt unterſcheiden.
Am Schaafe und Hunde ſahe ich eine Frucht und ein
Herz, welches ſich an den vierfuͤßigen Thieren (u) und
Voͤgeln ſchon alsdenn, mit ſeiner Farbe und durch das
Schlagen aͤuſſert (x), ob es gleich nicht groͤſſer, als ein
Punkt iſt (y).
Unſer
(m)
KUHLEMAN GRAAF.
(n) MALPIGHI l. c.
(o) Am Schaafe KUHLEMAN
f. 1. 2. add. p. 50.
(p) Am Schaafe ſiehe KUH-
LEMAN.
(q) Theſ. t. 2. f. 3. auch f. 4.
hieher gehoͤrt die Beſchreibung
DIEMERBROECK II. p. 184. faſt
ſo iſt die Trompetenfrucht des
BOEHMER Faſcic. II. t. 1. f. 5.
dergleichen habe ich auch geſehen.
(r) Von ſelbſt am Huͤhnchen
obſ. 7.
(s) t. 1. f. 25. & 6. & DELIA-
NI fetus.
(t) Doch ich billige auch nicht
den kleinen Arm, oder die Ge-
ſtalt von einem ſchwimmenden
Menſchen f. 27.
(u) Drei rothe Flekken den 19
Tag am Schaaſe.
(x) An einem faſrigen Ey, wie
eine Haſelnuß groß. Eph. Nat.
Cur. Dec. II. ann. I. obſ. 119.
(y) KUHLEMAN p. 49.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/170>, abgerufen am 30.11.2024.
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