Jn der sechsten Woche war die äussere Fruchthaut rauch, in der innern lag eine Frucht mit dem Kopfe, Augen und dem Grundrisse der Gliedmaassen (p).
Man kann noch hieher eine Frucht von ein und zwanzig Tagen rechnen, welche nicht grösser als eine Ameise war (r): so wie diejenige schon älter war, welche von ein und zwanzig Tagen, und sieben Linien lang ge- wesen seyn soll (s), so wie eine andere, die so groß als eine Bohne war (t): eine hatte wenig Wochen, welche kleiner als eine halbe Erbse war (u). Den fünf und zwanzigsten Tag soll eine nicht grösser, als eine Biene gewesen seyn; es ist dieses nicht unwahrscheinlich, son- dern vielmehr noch zu groß (x), wenn man sie mit der vierwöchentlichen Frucht vergleicht, welche Heister zeich- net (y). Zu gros war des Pinaeus seine, nämlich von einem Zolle (z), und eine andere von zwei und vier- zig Tagen (a).
Für zu groß halte ich ebenfalls die Frucht beim Ker- kring(b), so wie die Schwere von einem Quentchen (c) für einen Monat, oder die Grösse einer Biene (d): noch mehr aber die Grösse einer Bohne (e), den Kopf von der Grösse einer Haselnuß (f); so wie ein halber Zoll (g), (q)
oder
(p)[Spaltenumbruch]La MOTTE gener. p. 34. contra KERKRINGIUM.
(r)PINAEUS p. 138.
(s)DODART. hist. de l'Acad. ann. 1701.
(t)KUNDMAN. seltenh. p. 792. für die dritte oder vierte Wo- che MAURICEAU obs. 558.
(u)PINAEUS p. 148.
(x)BIDLOI t. 57. f. 3. ist gar zu vollständig.
(y)[Spaltenumbruch]f. 27.
(z)p. 149. auch gar zu wohl aus- gebildet.
(a)p. 148. mit dem Geribbe 153.
(b)f. 4.
(c)MAURICEAU p. 38.
(d)Obs. 367. und etwas grösser obs. post. 5.
(e)Obs. 421.
(f)PLATER. quaest. physiol.
(g)LAURENTIUS p. 26. 43. 153. 154.
(q)MURALT. collect. p. 623.
H. Phisiol. 8. B. H
I. Abſ. Empfaͤngnis.
Jn der ſechſten Woche war die aͤuſſere Fruchthaut rauch, in der innern lag eine Frucht mit dem Kopfe, Augen und dem Grundriſſe der Gliedmaaſſen (p).
Man kann noch hieher eine Frucht von ein und zwanzig Tagen rechnen, welche nicht groͤſſer als eine Ameiſe war (r): ſo wie diejenige ſchon aͤlter war, welche von ein und zwanzig Tagen, und ſieben Linien lang ge- weſen ſeyn ſoll (s), ſo wie eine andere, die ſo groß als eine Bohne war (t): eine hatte wenig Wochen, welche kleiner als eine halbe Erbſe war (u). Den fuͤnf und zwanzigſten Tag ſoll eine nicht groͤſſer, als eine Biene geweſen ſeyn; es iſt dieſes nicht unwahrſcheinlich, ſon- dern vielmehr noch zu groß (x), wenn man ſie mit der vierwoͤchentlichen Frucht vergleicht, welche Heiſter zeich- net (y). Zu gros war des Pinaeus ſeine, naͤmlich von einem Zolle (z), und eine andere von zwei und vier- zig Tagen (a).
Fuͤr zu groß halte ich ebenfalls die Frucht beim Ker- kring(b), ſo wie die Schwere von einem Quentchen (c) fuͤr einen Monat, oder die Groͤſſe einer Biene (d): noch mehr aber die Groͤſſe einer Bohne (e), den Kopf von der Groͤſſe einer Haſelnuß (f); ſo wie ein halber Zoll (g), (q)
oder
(p)[Spaltenumbruch]La MOTTE gener. p. 34. contra KERKRINGIUM.
(r)PINAEUS p. 138.
(s)DODART. hiſt. de l’Acad. ann. 1701.
(t)KUNDMAN. ſeltenh. p. 792. fuͤr die dritte oder vierte Wo- che MAURICEAU obſ. 558.
(u)PINAEUS p. 148.
(x)BIDLOI t. 57. f. 3. iſt gar zu vollſtaͤndig.
(y)[Spaltenumbruch]f. 27.
(z)p. 149. auch gar zu wohl aus- gebildet.
(a)p. 148. mit dem Geribbe 153.
(b)f. 4.
(c)MAURICEAU p. 38.
(d)Obſ. 367. und etwas groͤſſer obſ. poſt. 5.
(e)Obſ. 421.
(f)PLATER. quæſt. phyſiol.
(g)LAURENTIUS p. 26. 43. 153. 154.
(q)MURALT. collect. p. 623.
H. Phiſiol. 8. B. H
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I. Abſ. Empfaͤngnis.
Jn der ſechſten Woche war die aͤuſſere Fruchthaut
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Augen und dem Grundriſſe der Gliedmaaſſen (p).
Man kann noch hieher eine Frucht von ein und
zwanzig Tagen rechnen, welche nicht groͤſſer als eine
Ameiſe war (r): ſo wie diejenige ſchon aͤlter war, welche
von ein und zwanzig Tagen, und ſieben Linien lang ge-
weſen ſeyn ſoll (s), ſo wie eine andere, die ſo groß als
eine Bohne war (t): eine hatte wenig Wochen, welche
kleiner als eine halbe Erbſe war (u). Den fuͤnf und
zwanzigſten Tag ſoll eine nicht groͤſſer, als eine Biene
geweſen ſeyn; es iſt dieſes nicht unwahrſcheinlich, ſon-
dern vielmehr noch zu groß (x), wenn man ſie mit der
vierwoͤchentlichen Frucht vergleicht, welche Heiſter zeich-
net (y). Zu gros war des Pinaeus ſeine, naͤmlich
von einem Zolle (z), und eine andere von zwei und vier-
zig Tagen (a).
Fuͤr zu groß halte ich ebenfalls die Frucht beim Ker-
kring (b), ſo wie die Schwere von einem Quentchen (c)
fuͤr einen Monat, oder die Groͤſſe einer Biene (d): noch
mehr aber die Groͤſſe einer Bohne (e), den Kopf von
der Groͤſſe einer Haſelnuß (f); ſo wie ein halber Zoll (g),
oder
(q)
(p)
La MOTTE gener. p. 34.
contra KERKRINGIUM.
(r) PINAEUS p. 138.
(s) DODART. hiſt. de l’Acad.
ann. 1701.
(t) KUNDMAN. ſeltenh. p.
792. fuͤr die dritte oder vierte Wo-
che MAURICEAU obſ. 558.
(u) PINAEUS p. 148.
(x) BIDLOI t. 57. f. 3. iſt gar zu
vollſtaͤndig.
(y)
f. 27.
(z) p. 149. auch gar zu wohl aus-
gebildet.
(a) p. 148. mit dem Geribbe 153.
(b) f. 4.
(c) MAURICEAU p. 38.
(d) Obſ. 367. und etwas groͤſſer
obſ. poſt. 5.
(e) Obſ. 421.
(f) PLATER. quæſt. phyſiol.
(g) LAURENTIUS p. 26. 43.
153. 154.
(q) MURALT. collect. p. 623.
H. Phiſiol. 8. B. H
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/165>, abgerufen am 29.11.2024.
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