Ein Beutelchen ohne Frucht entdekkt sich im Unrich- tiggehen (f).
Eine neuverheirathete Person gab ein Ey von sich (g), und vielleicht gehören einige Bläschen dahin, welche von be- rühmten Männern für weibliche Eyer gehalten worden (h).
Ein, dem wirklichen Ey ähnliches Ey, war eben- falls flokkig (i). Jch vermuthe auch, daß einige Ruy- schische Eyer (k) von dieser Art gewesen; andre zeich- net J. B. Bianchi(l).
Ein Ey, so groß als ein Taubeney (m), war mit einer Flüßigkeit angefüllt, welche nicht gerinnen wollte. Andre Eyer von der Grösse der Taubeneyer, waren vol- ler Gallert (n), und wurden, sogar zu wiederholten ma- len, nach verschiednen Krankheiten ausgeführt. Eins war einem Hühnereye gleich, und mit Eyweis ange- füllt (o). Ein fasriges Mondkalb enthielte eine Blase in sich (p). Eine mit Wasser angefüllte Blase war mit Blut überzogen, jedoch ohne Frucht (q).
Ein dem Hühnereye ähnliches Mondkalb enthielte in seiner Haut ein ungemein zähes Salzwasser (r). Ein Ey bestand gleichsam aus einem cellulösen Wesen, war aber ohne Frucht (s). Jn einem andern sahe man Häute, und auch eine Schnur: doch war die Frucht zu Grunde gegangen (t).
So erwähnt man wieder ein Ey von vierzig Tagen, welches, wie ich vermuthe, viel zu groß gewesen (u). Ein zweimonatliches Ey zeigte sich ohne Frucht (x). (r)
Den
(f)[Spaltenumbruch]SCHRADER obs. 5 Dec. III.
(g)BARLES. Nouvell. Decouv. p. 23.
(h)p. 45.
(i)TRIOEN. tab. 5. f. 2. 4.
(k)Thes. VI. t. 1. f. 2. 3. 4. 5.
(l)t. 11. f. 7. 8. & 11.
(m)MALPIGHI. beim VALIS- NER. oper. II. p. 38. ALBIN. ad- not. L. I. t. 5. f. 1. So fast VOL- PINI p. 144.
(n)[Spaltenumbruch]RULEAU fect. caes. p. 95. sq.
(o)MAURICEAU obs. 180.
(p)BOEHMER. ovum fecun- dat. p. 13.
(q)STORCH. de molis n. 100.
(r)SPINDLER. obs. 75.
(s)DELIUS ovum muliebr.
(t)Idem ibid.
(u)PINAEI p. 184. 230.
(r)SPINDLER obs. 75.
Die Frucht. XXIX. B.
Ein Beutelchen ohne Frucht entdekkt ſich im Unrich- tiggehen (f).
Eine neuverheirathete Perſon gab ein Ey von ſich (g), und vielleicht gehoͤren einige Blaͤschen dahin, welche von be- ruͤhmten Maͤnnern fuͤr weibliche Eyer gehalten worden (h).
Ein, dem wirklichen Ey aͤhnliches Ey, war eben- falls flokkig (i). Jch vermuthe auch, daß einige Ruy- ſchiſche Eyer (k) von dieſer Art geweſen; andre zeich- net J. B. Bianchi(l).
Ein Ey, ſo groß als ein Taubeney (m), war mit einer Fluͤßigkeit angefuͤllt, welche nicht gerinnen wollte. Andre Eyer von der Groͤſſe der Taubeneyer, waren vol- ler Gallert (n), und wurden, ſogar zu wiederholten ma- len, nach verſchiednen Krankheiten ausgefuͤhrt. Eins war einem Huͤhnereye gleich, und mit Eyweis ange- fuͤllt (o). Ein faſriges Mondkalb enthielte eine Blaſe in ſich (p). Eine mit Waſſer angefuͤllte Blaſe war mit Blut uͤberzogen, jedoch ohne Frucht (q).
Ein dem Huͤhnereye aͤhnliches Mondkalb enthielte in ſeiner Haut ein ungemein zaͤhes Salzwaſſer (r). Ein Ey beſtand gleichſam aus einem celluloͤſen Weſen, war aber ohne Frucht (s). Jn einem andern ſahe man Haͤute, und auch eine Schnur: doch war die Frucht zu Grunde gegangen (t).
So erwaͤhnt man wieder ein Ey von vierzig Tagen, welches, wie ich vermuthe, viel zu groß geweſen (u). Ein zweimonatliches Ey zeigte ſich ohne Frucht (x). (r)
Den
(f)[Spaltenumbruch]SCHRADER obſ. 5 Dec. III.
(g)BARLES. Nouvell. Découv. p. 23.
(h)p. 45.
(i)TRIOEN. tab. 5. f. 2. 4.
(k)Theſ. VI. t. 1. f. 2. 3. 4. 5.
(l)t. 11. f. 7. 8. & 11.
(m)MALPIGHI. beim VALIS- NER. oper. II. p. 38. ALBIN. ad- not. L. I. t. 5. f. 1. So faſt VOL- PINI p. 144.
(n)[Spaltenumbruch]RULEAU fect. cæſ. p. 95. ſq.
(o)MAURICEAU obſ. 180.
(p)BOEHMER. ovum fecun- dat. p. 13.
(q)STORCH. de molis n. 100.
(r)SPINDLER. obſ. 75.
(s)DELIUS ovum muliebr.
(t)Idem ibid.
(u)PINAEI p. 184. 230.
(r)SPINDLER obſ. 75.
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Die Frucht. XXIX. B.
Ein Beutelchen ohne Frucht entdekkt ſich im Unrich-
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Eine neuverheirathete Perſon gab ein Ey von ſich (g),
und vielleicht gehoͤren einige Blaͤschen dahin, welche von be-
ruͤhmten Maͤnnern fuͤr weibliche Eyer gehalten worden (h).
Ein, dem wirklichen Ey aͤhnliches Ey, war eben-
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ſchiſche Eyer (k) von dieſer Art geweſen; andre zeich-
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Ein Ey, ſo groß als ein Taubeney (m), war mit
einer Fluͤßigkeit angefuͤllt, welche nicht gerinnen wollte.
Andre Eyer von der Groͤſſe der Taubeneyer, waren vol-
ler Gallert (n), und wurden, ſogar zu wiederholten ma-
len, nach verſchiednen Krankheiten ausgefuͤhrt. Eins
war einem Huͤhnereye gleich, und mit Eyweis ange-
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in ſich (p). Eine mit Waſſer angefuͤllte Blaſe war mit
Blut uͤberzogen, jedoch ohne Frucht (q).
Ein dem Huͤhnereye aͤhnliches Mondkalb enthielte
in ſeiner Haut ein ungemein zaͤhes Salzwaſſer (r). Ein
Ey beſtand gleichſam aus einem celluloͤſen Weſen, war
aber ohne Frucht (s). Jn einem andern ſahe man Haͤute,
und auch eine Schnur: doch war die Frucht zu Grunde
gegangen (t).
So erwaͤhnt man wieder ein Ey von vierzig Tagen,
welches, wie ich vermuthe, viel zu groß geweſen (u).
Ein zweimonatliches Ey zeigte ſich ohne Frucht (x).
(r)
Den
(f)
SCHRADER obſ. 5 Dec. III.
(g) BARLES. Nouvell. Découv.
p. 23.
(h) p. 45.
(i) TRIOEN. tab. 5. f. 2. 4.
(k) Theſ. VI. t. 1. f. 2. 3. 4. 5.
(l) t. 11. f. 7. 8. & 11.
(m) MALPIGHI. beim VALIS-
NER. oper. II. p. 38. ALBIN. ad-
not. L. I. t. 5. f. 1. So faſt VOL-
PINI p. 144.
(n)
RULEAU fect. cæſ. p. 95. ſq.
(o) MAURICEAU obſ. 180.
(p) BOEHMER. ovum fecun-
dat. p. 13.
(q) STORCH. de molis n. 100.
(r) SPINDLER. obſ. 75.
(s) DELIUS ovum muliebr.
(t) Idem ibid.
(u) PINAEI p. 184. 230.
(r) SPINDLER obſ. 75.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/162>, abgerufen am 29.11.2024.
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