weil sie durchsichtig ist, ob gleich einige Gefässe zuverläßig schon vorhanden sind. Eine unförmliche Frucht hat ein Herz, wie auch Gefässe, ein Rükkenmark, die Eingeweide erscheinen noch nicht, sind aber schon da, die Frucht lebte schon vor der Brütung. Unterscheid wegen Menge des Wassers, dieses ist geschmakklos und ohne Farbe.
§. 2. Jn diesem Zustande bleibt die Frucht in vielen Thierarten 429 Jn andern ändert sie sich, der Saft, das Eiweis, worinnen Wasser ist, und ein gerinnbarer Gallert, von dem Oele des Dotters. bei den vierfüßigen Thieren hat auch der nährende Saft ein öliges Wesen in sich, ein schleimiges, ein wäßriges, sonderlich eine gerinnbare Limphe.
§. 3. Wenn sich das Blut in der Frucht einfindet 433 an der Frucht der vierfüßigen Thiere ferner die Farbe, der Geruch, das Fett, die Galle, die Augensäfte, die Schärfe.
§. 4. Woraus sich die festen Theile bilden 437 deren ist ein sehr grosser Theil flüßig, Exempel davon.
Jn
S s s 5
des achten Bandes.
weil ſie durchſichtig iſt, ob gleich einige Gefaͤſſe zuverlaͤßig ſchon vorhanden ſind. Eine unfoͤrmliche Frucht hat ein Herz, wie auch Gefaͤſſe, ein Ruͤkkenmark, die Eingeweide erſcheinen noch nicht, ſind aber ſchon da, die Frucht lebte ſchon vor der Bruͤtung. Unterſcheid wegen Menge des Waſſers, dieſes iſt geſchmakklos und ohne Farbe.
§. 2. Jn dieſem Zuſtande bleibt die Frucht in vielen Thierarten 429 Jn andern aͤndert ſie ſich, der Saft, das Eiweis, worinnen Waſſer iſt, und ein gerinnbarer Gallert, von dem Oele des Dotters. bei den vierfuͤßigen Thieren hat auch der naͤhrende Saft ein oͤliges Weſen in ſich, ein ſchleimiges, ein waͤßriges, ſonderlich eine gerinnbare Limphe.
§. 3. Wenn ſich das Blut in der Frucht einfindet 433 an der Frucht der vierfuͤßigen Thiere ferner die Farbe, der Geruch, das Fett, die Galle, die Augenſaͤfte, die Schaͤrfe.
§. 4. Woraus ſich die feſten Theile bilden 437 deren iſt ein ſehr groſſer Theil fluͤßig, Exempel davon.
Jn
S s s 5
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[[1017]/1069]
des achten Bandes.
weil ſie durchſichtig iſt,
ob gleich einige Gefaͤſſe zuverlaͤßig ſchon vorhanden
ſind.
Eine unfoͤrmliche Frucht hat ein Herz,
wie auch Gefaͤſſe,
ein Ruͤkkenmark,
die Eingeweide erſcheinen noch nicht,
ſind aber ſchon da,
die Frucht lebte ſchon vor der Bruͤtung.
Unterſcheid wegen Menge des Waſſers,
dieſes iſt geſchmakklos und ohne Farbe.
§. 2. Jn dieſem Zuſtande bleibt die Frucht in vielen
Thierarten 429
Jn andern aͤndert ſie ſich,
der Saft,
das Eiweis,
worinnen Waſſer iſt,
und ein gerinnbarer Gallert,
von dem Oele des Dotters.
bei den vierfuͤßigen Thieren hat auch der naͤhrende
Saft ein oͤliges Weſen in ſich,
ein ſchleimiges,
ein waͤßriges,
ſonderlich eine gerinnbare Limphe.
§. 3. Wenn ſich das Blut in der Frucht einfindet 433
an der Frucht der vierfuͤßigen Thiere
ferner die Farbe,
der Geruch,
das Fett,
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die Augenſaͤfte,
die Schaͤrfe.
§. 4. Woraus ſich die feſten Theile bilden 437
deren iſt ein ſehr groſſer Theil fluͤßig,
Exempel davon.
Jn
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. [1017]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/1069>, abgerufen am 28.11.2024.
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