Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite

Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
lich enthält sie weniger Butter und Käse(w), und etwas
mehr Wasser (x). Sie läßt sich von der Säure schwer-
lich zum Gerinnen bringen (y).

Die Pferdemilch enthält an Milchram drey Quent-
chen, an Butter nichts (z), wie die Eselsmilch an Käse
siebzehn Quentchen und viermal mehr als die Menschen-
milch: neun Quentchen eingedikkter Wadikke. Sie hat
weniger Wasser und Oel als die Menschenmilch, mehr
aber an festen Theilen.

Die Ziegenmilch gab eine Unze Ram (a), drey
Quentchens Butter, funfzehn Quentchen Käse: und an
eingedikkter Wadikke sechs Quentchen (b). Folglich ist
nicht so fett, wie die Menschenmilch, aber doch fetter,
wie die übrigen, und sie enthält mehr käsiges Wesen,
und weniger Wasser.

Die Schafmilch gab zwo Unzen Ram (c), an sehr
weicher Butter vierzehn Quentchen, an sehr zähen Käse
(d) vier Unzen, an eingedikkter Wadikke sechs Quent-
chen. Folglich ist sie viel fetter, als die Menschenmilch,
sehr käsig, sie enthält mehr feste Theile, und weniger
Wasser (e). Sie gerinnt vom Weingeiste (f).

Die
(w) [Spaltenumbruch] GOURAIGNE de natur.
lact.
von Unzen 29. an Schaume
Quent 43. an Käse Quent. 8.
(x) Viel Wadike YOUNG. p. 46.
(y) GOURAIGNE.
(z) GOURAIGNE.
(a) SPIELMANN. p. 25. den
wenigsten Rahm hat Pferdemilch
YOUNG. p. 59. weniger Oel als
die Eselsmilch p. 48.
(b) SPIELMANN. Seite 28.
eben so viel Käse als Rahm HOM-
BERG.
(c) JOURAIGNE macht von
28 Unzen funfzehn Quent. Schaum
(Rahm); an Butter 14 Quentch.
ein ungeheuer Verhältniß, viel-
leicht von gutem Futter zu Mont-
[Spaltenumbruch] pellier. An Reste sehr viel, nem-
lich fünf Quentchen YOUNG. de
lacte p. 34. add. p.
59.
(d) SPIELMANN. p. 46. dop-
pelt so viel Oel gegen die Kuhmilch
YOUNG. p. 45. und sehr viel unter
den Arten der Milchen YOUNG.
p.
59.
(e) Richtig also, sie gebe mehr
Käse als die Kuhmilch giebt ACO-
RAMBONI de lacte.
sehr viel un-
ter den Milcharten YOUNG. p. 59.
(f) GOURAIGNE macht aus
Unzen 29; an Schaume Quentch.
31. an Butter Quentchen 21. an
dikkem Käse eine Unze, und die-
ses stimmet sehr damit überein.

Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
lich enthaͤlt ſie weniger Butter und Kaͤſe(w), und etwas
mehr Waſſer (x). Sie laͤßt ſich von der Saͤure ſchwer-
lich zum Gerinnen bringen (y).

Die Pferdemilch enthaͤlt an Milchram drey Quent-
chen, an Butter nichts (z), wie die Eſelsmilch an Kaͤſe
ſiebzehn Quentchen und viermal mehr als die Menſchen-
milch: neun Quentchen eingedikkter Wadikke. Sie hat
weniger Waſſer und Oel als die Menſchenmilch, mehr
aber an feſten Theilen.

Die Ziegenmilch gab eine Unze Ram (a), drey
Quentchens Butter, funfzehn Quentchen Kaͤſe: und an
eingedikkter Wadikke ſechs Quentchen (b). Folglich iſt
nicht ſo fett, wie die Menſchenmilch, aber doch fetter,
wie die uͤbrigen, und ſie enthaͤlt mehr kaͤſiges Weſen,
und weniger Waſſer.

Die Schafmilch gab zwo Unzen Ram (c), an ſehr
weicher Butter vierzehn Quentchen, an ſehr zaͤhen Kaͤſe
(d) vier Unzen, an eingedikkter Wadikke ſechs Quent-
chen. Folglich iſt ſie viel fetter, als die Menſchenmilch,
ſehr kaͤſig, ſie enthaͤlt mehr feſte Theile, und weniger
Waſſer (e). Sie gerinnt vom Weingeiſte (f).

Die
(w) [Spaltenumbruch] GOURAIGNE de natur.
lact.
von Unzen 29. an Schaume
Quent 43. an Kaͤſe Quent. 8.
(x) Viel Wadike YOUNG. p. 46.
(y) GOURAIGNE.
(z) GOURAIGNE.
(a) SPIELMANN. p. 25. den
wenigſten Rahm hat Pferdemilch
YOUNG. p. 59. weniger Oel als
die Eſelsmilch p. 48.
(b) SPIELMANN. Seite 28.
eben ſo viel Kaͤſe als Rahm HOM-
BERG.
(c) JOURAIGNE macht von
28 Unzen funfzehn Quent. Schaum
(Rahm); an Butter 14 Quentch.
ein ungeheuer Verhaͤltniß, viel-
leicht von gutem Futter zu Mont-
[Spaltenumbruch] pellier. An Reſte ſehr viel, nem-
lich fuͤnf Quentchen YOUNG. de
lacte p. 34. add. p.
59.
(d) SPIELMANN. p. 46. dop-
pelt ſo viel Oel gegen die Kuhmilch
YOUNG. p. 45. und ſehr viel unter
den Arten der Milchen YOUNG.
p.
59.
(e) Richtig alſo, ſie gebe mehr
Kaͤſe als die Kuhmilch giebt ACO-
RAMBONI de lacte.
ſehr viel un-
ter den Milcharten YOUNG. p. 59.
(f) GOURAIGNE macht aus
Unzen 29; an Schaume Quentch.
31. an Butter Quentchen 21. an
dikkem Kaͤſe eine Unze, und die-
ſes ſtimmet ſehr damit uͤberein.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0938" n="902"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Weibliche Theile. <hi rendition="#aq">XXVIII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
lich entha&#x0364;lt &#x017F;ie weniger Butter und Ka&#x0364;&#x017F;e<note place="foot" n="(w)"><cb/><hi rendition="#aq">GOURAIGNE de natur.<lb/>
lact.</hi> von Unzen 29. an Schaume<lb/>
Quent 43. an Ka&#x0364;&#x017F;e Quent. 8.</note>, und etwas<lb/>
mehr Wa&#x017F;&#x017F;er <note place="foot" n="(x)">Viel Wadike <hi rendition="#aq">YOUNG. p.</hi> 46.</note>. Sie la&#x0364;ßt &#x017F;ich von der Sa&#x0364;ure &#x017F;chwer-<lb/>
lich zum Gerinnen bringen <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#aq">GOURAIGNE.</hi></note>.</p><lb/>
              <p>Die Pferdemilch entha&#x0364;lt an Milchram drey Quent-<lb/>
chen, an Butter nichts <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#aq">GOURAIGNE.</hi></note>, wie die E&#x017F;elsmilch an Ka&#x0364;&#x017F;e<lb/>
&#x017F;iebzehn Quentchen und viermal mehr als die Men&#x017F;chen-<lb/>
milch: neun Quentchen eingedikkter Wadikke. Sie hat<lb/>
weniger Wa&#x017F;&#x017F;er und Oel als die Men&#x017F;chenmilch, mehr<lb/>
aber an fe&#x017F;ten Theilen.</p><lb/>
              <p>Die Ziegenmilch gab eine Unze Ram <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq">SPIELMANN. p.</hi> 25. den<lb/>
wenig&#x017F;ten Rahm hat Pferdemilch<lb/><hi rendition="#aq">YOUNG. p.</hi> 59. weniger Oel als<lb/>
die E&#x017F;elsmilch <hi rendition="#aq">p.</hi> 48.</note>, drey<lb/>
Quentchens Butter, funfzehn Quentchen Ka&#x0364;&#x017F;e: und an<lb/>
eingedikkter Wadikke &#x017F;echs Quentchen <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">SPIELMANN.</hi> Seite 28.<lb/>
eben &#x017F;o viel Ka&#x0364;&#x017F;e als Rahm <hi rendition="#aq">HOM-<lb/>
BERG.</hi></note>. Folglich i&#x017F;t<lb/>
nicht &#x017F;o fett, wie die Men&#x017F;chenmilch, aber doch fetter,<lb/>
wie die u&#x0364;brigen, und &#x017F;ie entha&#x0364;lt mehr ka&#x0364;&#x017F;iges We&#x017F;en,<lb/>
und weniger Wa&#x017F;&#x017F;er.</p><lb/>
              <p>Die Schafmilch gab zwo Unzen Ram <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">JOURAIGNE</hi> macht von<lb/>
28 Unzen funfzehn Quent. Schaum<lb/>
(Rahm); an Butter 14 Quentch.<lb/>
ein ungeheuer Verha&#x0364;ltniß, viel-<lb/>
leicht von gutem Futter zu Mont-<lb/><cb/>
pellier. An Re&#x017F;te &#x017F;ehr viel, nem-<lb/>
lich fu&#x0364;nf Quentchen <hi rendition="#aq">YOUNG. de<lb/>
lacte p. 34. add. p.</hi> 59.</note>, an &#x017F;ehr<lb/>
weicher Butter vierzehn Quentchen, an &#x017F;ehr za&#x0364;hen Ka&#x0364;&#x017F;e<lb/><note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">SPIELMANN. p.</hi> 46. dop-<lb/>
pelt &#x017F;o viel Oel gegen die Kuhmilch<lb/><hi rendition="#aq">YOUNG. p.</hi> 45. und &#x017F;ehr viel unter<lb/>
den Arten der Milchen <hi rendition="#aq">YOUNG.<lb/>
p.</hi> 59.</note> vier Unzen, an eingedikkter Wadikke &#x017F;echs Quent-<lb/>
chen. Folglich i&#x017F;t &#x017F;ie viel fetter, als die Men&#x017F;chenmilch,<lb/>
&#x017F;ehr ka&#x0364;&#x017F;ig, &#x017F;ie entha&#x0364;lt mehr fe&#x017F;te Theile, und weniger<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er <note place="foot" n="(e)">Richtig al&#x017F;o, &#x017F;ie gebe mehr<lb/>
Ka&#x0364;&#x017F;e als die Kuhmilch giebt <hi rendition="#aq">ACO-<lb/>
RAMBONI de lacte.</hi> &#x017F;ehr viel un-<lb/>
ter den Milcharten <hi rendition="#aq">YOUNG. p.</hi> 59.</note>. Sie gerinnt vom Weingei&#x017F;te <note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq">GOURAIGNE</hi> macht aus<lb/>
Unzen 29; an Schaume Quentch.<lb/>
31. an Butter Quentchen 21. an<lb/>
dikkem Ka&#x0364;&#x017F;e eine Unze, und die-<lb/>
&#x017F;es &#x017F;timmet &#x017F;ehr damit u&#x0364;berein.</note>.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[902/0938] Weibliche Theile. XXVIII. Buch. lich enthaͤlt ſie weniger Butter und Kaͤſe (w), und etwas mehr Waſſer (x). Sie laͤßt ſich von der Saͤure ſchwer- lich zum Gerinnen bringen (y). Die Pferdemilch enthaͤlt an Milchram drey Quent- chen, an Butter nichts (z), wie die Eſelsmilch an Kaͤſe ſiebzehn Quentchen und viermal mehr als die Menſchen- milch: neun Quentchen eingedikkter Wadikke. Sie hat weniger Waſſer und Oel als die Menſchenmilch, mehr aber an feſten Theilen. Die Ziegenmilch gab eine Unze Ram (a), drey Quentchens Butter, funfzehn Quentchen Kaͤſe: und an eingedikkter Wadikke ſechs Quentchen (b). Folglich iſt nicht ſo fett, wie die Menſchenmilch, aber doch fetter, wie die uͤbrigen, und ſie enthaͤlt mehr kaͤſiges Weſen, und weniger Waſſer. Die Schafmilch gab zwo Unzen Ram (c), an ſehr weicher Butter vierzehn Quentchen, an ſehr zaͤhen Kaͤſe (d) vier Unzen, an eingedikkter Wadikke ſechs Quent- chen. Folglich iſt ſie viel fetter, als die Menſchenmilch, ſehr kaͤſig, ſie enthaͤlt mehr feſte Theile, und weniger Waſſer (e). Sie gerinnt vom Weingeiſte (f). Die (w) GOURAIGNE de natur. lact. von Unzen 29. an Schaume Quent 43. an Kaͤſe Quent. 8. (x) Viel Wadike YOUNG. p. 46. (y) GOURAIGNE. (z) GOURAIGNE. (a) SPIELMANN. p. 25. den wenigſten Rahm hat Pferdemilch YOUNG. p. 59. weniger Oel als die Eſelsmilch p. 48. (b) SPIELMANN. Seite 28. eben ſo viel Kaͤſe als Rahm HOM- BERG. (c) JOURAIGNE macht von 28 Unzen funfzehn Quent. Schaum (Rahm); an Butter 14 Quentch. ein ungeheuer Verhaͤltniß, viel- leicht von gutem Futter zu Mont- pellier. An Reſte ſehr viel, nem- lich fuͤnf Quentchen YOUNG. de lacte p. 34. add. p. 59. (d) SPIELMANN. p. 46. dop- pelt ſo viel Oel gegen die Kuhmilch YOUNG. p. 45. und ſehr viel unter den Arten der Milchen YOUNG. p. 59. (e) Richtig alſo, ſie gebe mehr Kaͤſe als die Kuhmilch giebt ACO- RAMBONI de lacte. ſehr viel un- ter den Milcharten YOUNG. p. 59. (f) GOURAIGNE macht aus Unzen 29; an Schaume Quentch. 31. an Butter Quentchen 21. an dikkem Kaͤſe eine Unze, und die- ſes ſtimmet ſehr damit uͤberein.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/938
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 902. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/938>, abgerufen am 25.11.2024.