einander fliessen, so sind doch die mehresten abgesondert, und einsam [Spaltenumbruch](c**) wiewohl sie nahe an einander grenzen.
Jhr Sizz ist in der nervigen Haut, und dem dritten Fadengewebe, und sie werden also von der zottigen Haut bedekkt (d). Jhre Figur ist gleichförmig, rund, und am Gedärme, so mit Wachs ausgesprizzt worden, bau- chig erhaben, so daß sie sich vor der zottigen Haut vor- ragend erheben (e). Man merket an, daß sie ziemlich unbeständig sind. Jch habe keine deutlich, ich habe sie in Haufen angetroffen, und es schienen unterhalb dem Pförtner die Mündungen derselben etwas Grübiges an sich zu nehmen (g).
Everzen will [Spaltenumbruch](g*), daß sie im hohen Alter ganz und gar verschwinden.
Es beschreibt sie der vortrefliche Brunner also (h), daß unterhalb dem Ringe des Pförtners die größten vor- kommen, daß sie nach und nach an Grösse abnehmen, und endlich am Leerdarm ganz klein, wie Schweislöcher werden, und verschwinden. Jch erinnere mich nicht diese Einrichtung für beständig angemerkt zu haben. Sie enthalten einen Saft (i), der wenig bekannt ist, und welcher, wie ich glaube, schleimig ist (k), dergleichen alle Holgänge zu haben pflegen, und sie ergiessen denselben durch das nächste Schweisloch (l).
(f)
Sie
(c**) Am Schweine PEYER obs.
(d)WINSLOW n. 117.
(e) nennts tubereula BRUN- NER p. 20. wären vorragend. RUYSCH Thes. IV. n. 92.
(g)SANTORIN p. 168. an der Schildkröte FEVILLEE II.
(g*)I. c.
(h)p. 22. 25. 27. ic. 1. und beim WALDSCHMIDT Epist. XI. im Menschen. Auch WINSLOW n. 116.
(i)BRUNNER p. 21.
(k)EVERTZEN I. c. Add. im Pferde. BRUNNER p. 29. WE- PFER. WINSLOW n. 147.
(l)BRUNNER p. 21. 23. WINSLOW n. 117.
(f) biswellen sahe diese Drüsen. MORGAGNUS Adv. II. p. 14. deutlich sind sie FABRICIUS progr ann. 1750.
I. Abſchn. Zergliederung des duͤnnen.
einander flieſſen, ſo ſind doch die mehreſten abgeſondert, und einſam [Spaltenumbruch](c**) wiewohl ſie nahe an einander grenzen.
Jhr Sizz iſt in der nervigen Haut, und dem dritten Fadengewebe, und ſie werden alſo von der zottigen Haut bedekkt (d). Jhre Figur iſt gleichfoͤrmig, rund, und am Gedaͤrme, ſo mit Wachs ausgeſprizzt worden, bau- chig erhaben, ſo daß ſie ſich vor der zottigen Haut vor- ragend erheben (e). Man merket an, daß ſie ziemlich unbeſtaͤndig ſind. Jch habe keine deutlich, ich habe ſie in Haufen angetroffen, und es ſchienen unterhalb dem Pfoͤrtner die Muͤndungen derſelben etwas Gruͤbiges an ſich zu nehmen (g).
Everzen will [Spaltenumbruch](g*), daß ſie im hohen Alter ganz und gar verſchwinden.
Es beſchreibt ſie der vortrefliche Brunner alſo (h), daß unterhalb dem Ringe des Pfoͤrtners die groͤßten vor- kommen, daß ſie nach und nach an Groͤſſe abnehmen, und endlich am Leerdarm ganz klein, wie Schweisloͤcher werden, und verſchwinden. Jch erinnere mich nicht dieſe Einrichtung fuͤr beſtaͤndig angemerkt zu haben. Sie enthalten einen Saft (i), der wenig bekannt iſt, und welcher, wie ich glaube, ſchleimig iſt (k), dergleichen alle Holgaͤnge zu haben pflegen, und ſie ergieſſen denſelben durch das naͤchſte Schweisloch (l).
(f)
Sie
(c**) Am Schweine PEYER obſ.
(d)WINSLOW n. 117.
(e) nennts tubereula BRUN- NER p. 20. waͤren vorragend. RUYSCH Theſ. IV. n. 92.
(g)SANTORIN p. 168. an der Schildkroͤte FEVILLEE II.
(g*)I. c.
(h)p. 22. 25. 27. ic. 1. und beim WALDSCHMIDT Epiſt. XI. im Menſchen. Auch WINSLOW n. 116.
(i)BRUNNER p. 21.
(k)EVERTZEN I. c. Add. im Pferde. BRUNNER p. 29. WE- PFER. WINSLOW n. 147.
(l)BRUNNER p. 21. 23. WINSLOW n. 117.
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I. Abſchn. Zergliederung des duͤnnen.
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und einſam
(c**) wiewohl ſie nahe an einander grenzen.
Jhr Sizz iſt in der nervigen Haut, und dem dritten
Fadengewebe, und ſie werden alſo von der zottigen Haut
bedekkt (d). Jhre Figur iſt gleichfoͤrmig, rund, und
am Gedaͤrme, ſo mit Wachs ausgeſprizzt worden, bau-
chig erhaben, ſo daß ſie ſich vor der zottigen Haut vor-
ragend erheben (e). Man merket an, daß ſie ziemlich
unbeſtaͤndig ſind. Jch habe keine deutlich, ich habe ſie
in Haufen angetroffen, und es ſchienen unterhalb dem
Pfoͤrtner die Muͤndungen derſelben etwas Gruͤbiges an
ſich zu nehmen (g).
Everzen will
(g*), daß ſie im hohen Alter ganz und
gar verſchwinden.
Es beſchreibt ſie der vortrefliche Brunner alſo (h),
daß unterhalb dem Ringe des Pfoͤrtners die groͤßten vor-
kommen, daß ſie nach und nach an Groͤſſe abnehmen,
und endlich am Leerdarm ganz klein, wie Schweisloͤcher
werden, und verſchwinden. Jch erinnere mich nicht
dieſe Einrichtung fuͤr beſtaͤndig angemerkt zu haben. Sie
enthalten einen Saft (i), der wenig bekannt iſt, und
welcher, wie ich glaube, ſchleimig iſt (k), dergleichen alle
Holgaͤnge zu haben pflegen, und ſie ergieſſen denſelben
durch das naͤchſte Schweisloch (l).
Sie
(f)
(c**) Am Schweine PEYER
obſ.
(d) WINSLOW n. 117.
(e) nennts tubereula BRUN-
NER p. 20. waͤren vorragend.
RUYSCH Theſ. IV. n. 92.
(g) SANTORIN p. 168. an der
Schildkroͤte FEVILLEE II.
(g*) I. c.
(h) p. 22. 25. 27. ic. 1. und
beim WALDSCHMIDT Epiſt. XI.
im Menſchen. Auch WINSLOW
n. 116.
(i) BRUNNER p. 21.
(k) EVERTZEN I. c. Add. im
Pferde. BRUNNER p. 29. WE-
PFER. WINSLOW n. 147.
(l) BRUNNER p. 21. 23.
WINSLOW n. 117.
(f) biswellen ſahe dieſe Druͤſen.
MORGAGNUS Adv. II. p. 14.
deutlich ſind ſie FABRICIUS
progr ann. 1750.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/83>, abgerufen am 28.11.2024.
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