Queerästen an vielen Stellen(n). Jch lese, daß diese Blutadern mit Löchern durchbort seyn sollen (o). Doch es sind dieses solche Löcher, wie an der Milz, welche nur kurze Anfänge von Aesten vorstellen.
Wenn man daher in den schwammigen Körper Luft bläßt, so läuft selbige leichtlich, wie ich oftmals gesehen, in die Blutadern zurükke (p): doch es läßt sich auch dieser schwammige Körper, nach einer gegenseitigen Rich- tung, wegen zusammen sinkender Klappen, auch durch die Blutaderstämme, und selbst durch den Stamm der Rosenader (Saphena) damit anfüllen(q).
Die Gesäshautblutader, so einer Schlagader ziem- lich ähnlich ist, läuft zu den Seiten der Harnröhre weit fort (q*).
Die Hautblutadern der Mannsruthe, des Fettes, so die Schaam wölbt, und des Hodensakkes, kommen (r), wie ich angemerkt, entweder von der Schenkelader, oder von der Rosenader her, und es ist die Blutader der Vorhaut der Communicationskanal (s) zwischen diesen Gefässen und der gedachten Ruthenblutader. Es wer- fen sich viele Hautadern und grosse Blutadern der Ruthe in die Rükkenader, und viele in den Schwammkörper der Harnröhre. Durch selbige lässet sich dieser Schwamm- körper der Harnröhre viel leichter als der ähnliche Ru- thenkörper, ausfüllen.
§. 50.
(n)[Spaltenumbruch]COWPER. ibid. gland. urethr. t. 1. DUVERN. II. p. 303.
(o)LITTRE l. c. p. 316. DU- VERNEY ibid. p. 32. et posth. p. 304.
(p)RUYSCH. obs. 100.
(q)[Spaltenumbruch]COWPER. p. 240. auch mit Wachse FANTON. p. 170.
(q*)CAMPER. t. 11. f. 1.
(r) So COWPER. p. 226.
(s)Conf. DUVERNEY p. 34. et posth. II. p. 304.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
Queeraͤſten an vielen Stellen(n). Jch leſe, daß dieſe Blutadern mit Loͤchern durchbort ſeyn ſollen (o). Doch es ſind dieſes ſolche Loͤcher, wie an der Milz, welche nur kurze Anfaͤnge von Aeſten vorſtellen.
Wenn man daher in den ſchwammigen Koͤrper Luft blaͤßt, ſo laͤuft ſelbige leichtlich, wie ich oftmals geſehen, in die Blutadern zuruͤkke (p): doch es laͤßt ſich auch dieſer ſchwammige Koͤrper, nach einer gegenſeitigen Rich- tung, wegen zuſammen ſinkender Klappen, auch durch die Blutaderſtaͤmme, und ſelbſt durch den Stamm der Roſenader (Saphena) damit anfuͤllen(q).
Die Geſaͤshautblutader, ſo einer Schlagader ziem- lich aͤhnlich iſt, laͤuft zu den Seiten der Harnroͤhre weit fort (q*).
Die Hautblutadern der Mannsruthe, des Fettes, ſo die Schaam woͤlbt, und des Hodenſakkes, kommen (r), wie ich angemerkt, entweder von der Schenkelader, oder von der Roſenader her, und es iſt die Blutader der Vorhaut der Communicationskanal (s) zwiſchen dieſen Gefaͤſſen und der gedachten Ruthenblutader. Es wer- fen ſich viele Hautadern und groſſe Blutadern der Ruthe in die Ruͤkkenader, und viele in den Schwammkoͤrper der Harnroͤhre. Durch ſelbige laͤſſet ſich dieſer Schwamm- koͤrper der Harnroͤhre viel leichter als der aͤhnliche Ru- thenkoͤrper, ausfuͤllen.
§. 50.
(n)[Spaltenumbruch]COWPER. ibid. gland. urethr. t. 1. DUVERN. II. p. 303.
(o)LITTRE l. c. p. 316. DU- VERNEY ibid. p. 32. et poſth. p. 304.
(p)RUYSCH. obſ. 100.
(q)[Spaltenumbruch]COWPER. p. 240. auch mit Wachſe FANTON. p. 170.
(q*)CAMPER. t. 11. f. 1.
(r) So COWPER. p. 226.
(s)Conf. DUVERNEY p. 34. et poſth. II. p. 304.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0790"n="754"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Zeugungstheile, <hirendition="#aq">XXVII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
Queeraͤſten an vielen Stellen<noteplace="foot"n="(n)"><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">COWPER.</hi> ibid. gland.<lb/>
urethr. t. 1. DUVERN. II. p.</hi> 303.</note>. Jch leſe, daß dieſe<lb/>
Blutadern mit Loͤchern durchbort ſeyn ſollen <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">LITTRE l. c. p. 316. DU-<lb/>
VERNEY ibid. p. 32. et poſth. p.</hi><lb/>
304.</note>. Doch<lb/>
es ſind dieſes ſolche Loͤcher, wie an der Milz, welche nur<lb/>
kurze Anfaͤnge von Aeſten vorſtellen.</p><lb/><p>Wenn man daher in den ſchwammigen Koͤrper Luft<lb/>
blaͤßt, ſo laͤuft ſelbige leichtlich, wie ich oftmals geſehen,<lb/>
in die Blutadern zuruͤkke <noteplace="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">RUYSCH. obſ.</hi> 100.</note>: doch es laͤßt ſich auch<lb/>
dieſer ſchwammige Koͤrper, nach einer gegenſeitigen Rich-<lb/>
tung, wegen zuſammen ſinkender Klappen, auch durch<lb/>
die Blutaderſtaͤmme, und ſelbſt durch den Stamm der<lb/>
Roſenader (<hirendition="#aq">Saphena</hi>) damit anfuͤllen<noteplace="foot"n="(q)"><cb/><hirendition="#aq">COWPER. p.</hi> 240. auch<lb/>
mit Wachſe <hirendition="#aq">FANTON. p.</hi> 170.</note>.</p><lb/><p>Die Geſaͤshautblutader, ſo einer Schlagader ziem-<lb/>
lich aͤhnlich iſt, laͤuft zu den Seiten der Harnroͤhre weit<lb/>
fort <noteplace="foot"n="(q*)"><hirendition="#aq">CAMPER. t. 11. f.</hi> 1.</note>.</p><lb/><p>Die Hautblutadern der Mannsruthe, des Fettes,<lb/>ſo die Schaam woͤlbt, und des Hodenſakkes, kommen <noteplace="foot"n="(r)">So <hirendition="#aq">COWPER. p.</hi> 226.</note>,<lb/>
wie ich angemerkt, entweder von der Schenkelader, oder<lb/>
von der Roſenader her, und es iſt die Blutader der<lb/>
Vorhaut der Communicationskanal <noteplace="foot"n="(s)"><hirendition="#aq">Conf. DUVERNEY p. 34.<lb/>
et poſth. II. p.</hi> 304.</note> zwiſchen dieſen<lb/>
Gefaͤſſen und der gedachten Ruthenblutader. Es wer-<lb/>
fen ſich viele Hautadern und groſſe Blutadern der Ruthe<lb/>
in die Ruͤkkenader, und viele in den Schwammkoͤrper<lb/>
der Harnroͤhre. Durch ſelbige laͤſſet ſich dieſer Schwamm-<lb/>
koͤrper der Harnroͤhre viel leichter als der aͤhnliche Ru-<lb/>
thenkoͤrper, ausfuͤllen.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§. 50.</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[754/0790]
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
Queeraͤſten an vielen Stellen (n). Jch leſe, daß dieſe
Blutadern mit Loͤchern durchbort ſeyn ſollen (o). Doch
es ſind dieſes ſolche Loͤcher, wie an der Milz, welche nur
kurze Anfaͤnge von Aeſten vorſtellen.
Wenn man daher in den ſchwammigen Koͤrper Luft
blaͤßt, ſo laͤuft ſelbige leichtlich, wie ich oftmals geſehen,
in die Blutadern zuruͤkke (p): doch es laͤßt ſich auch
dieſer ſchwammige Koͤrper, nach einer gegenſeitigen Rich-
tung, wegen zuſammen ſinkender Klappen, auch durch
die Blutaderſtaͤmme, und ſelbſt durch den Stamm der
Roſenader (Saphena) damit anfuͤllen (q).
Die Geſaͤshautblutader, ſo einer Schlagader ziem-
lich aͤhnlich iſt, laͤuft zu den Seiten der Harnroͤhre weit
fort (q*).
Die Hautblutadern der Mannsruthe, des Fettes,
ſo die Schaam woͤlbt, und des Hodenſakkes, kommen (r),
wie ich angemerkt, entweder von der Schenkelader, oder
von der Roſenader her, und es iſt die Blutader der
Vorhaut der Communicationskanal (s) zwiſchen dieſen
Gefaͤſſen und der gedachten Ruthenblutader. Es wer-
fen ſich viele Hautadern und groſſe Blutadern der Ruthe
in die Ruͤkkenader, und viele in den Schwammkoͤrper
der Harnroͤhre. Durch ſelbige laͤſſet ſich dieſer Schwamm-
koͤrper der Harnroͤhre viel leichter als der aͤhnliche Ru-
thenkoͤrper, ausfuͤllen.
§. 50.
(n)
COWPER. ibid. gland.
urethr. t. 1. DUVERN. II. p. 303.
(o) LITTRE l. c. p. 316. DU-
VERNEY ibid. p. 32. et poſth. p.
304.
(p) RUYSCH. obſ. 100.
(q)
COWPER. p. 240. auch
mit Wachſe FANTON. p. 170.
(q*) CAMPER. t. 11. f. 1.
(r) So COWPER. p. 226.
(s) Conf. DUVERNEY p. 34.
et poſth. II. p. 304.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 754. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/790>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.