gehet hierauf zwischen dem schwammigen Körper der Mannsruthe, und eben demselben Aufrichter, und dem Hüften und Schaamknochen, und wird ganz tief ver- mittelst einiger Fäden des Fadengewebes an diese Kno- chen selbst angeknüpft; bis derselbe endlich nach durch- wanderter Zusammenwachsung der Schaamknochen(m), zur Vereinigung der Mannsruthe mit ihren schwammigen Körpern hin gelangt.
Jndem die Ader diesen Weg zurükke legt, so deta- chirt sie zween sehr grosse Stämme in dem schwammigen Körper der Harnröhre (n) durch die aus einader laufen- de Fasern des Beschleunigers. Der eine grössere dersel- ben dringt aus der Zwiebel der Harnröhre in dem schwam- migen Körper dieses Kanals, und in den damit verwand- ten der Mannsruthe eigenthümlichen Körper, um mit der tiefen Schlagader der Ruthe Gemeinschaft zu unter- halten.
Jch habe auch hier den tiefen Ast der Schaamader(o) zu Ende gehen gesehen, so daß die Schlagader der Ruthe aus ihrem mäßigen Aste, und aus einem Fortsazze der verstopfenden zusammen gesezzt wurde. Ein andermal erwuchs sie aus einem Aste dieses Stammes, und aus der untersten Blasenader.
Es giebt die Ruthenschlagader ferner in eben dieser Gegend kleinere Aeste dem Beschleuniger, dem schwam- migen Ruthenkörper (o*), dem Aufrichter, dem Ver- stopfer, den Drüsen des Cowpers, dem Vorsteher, und dieser Ast hängt mit einem Fortsazze der untersten Blasenader zusammen.
Vorne, bei der Zusammenwachsung der Knochen, zer- ästelt sie sich in die zwo Ruthenschlagadern, in die Haut- ader, oder in die Ader des Ruthenrükkens, in die tiefe Ader; indessen habe ich doch drei Aeste gesehen, so zur
Harn-
(m)[Spaltenumbruch]Le DRAN. f. 2.
(n) Einen Le DRAN. f. 2. bei K.
(o)[Spaltenumbruch]
So WINSLOW. n. 248.
(o*)CAMPER. t. 1. f. 1.
I. Abſchn. und deren Saamen.
gehet hierauf zwiſchen dem ſchwammigen Koͤrper der Mannsruthe, und eben demſelben Aufrichter, und dem Huͤften und Schaamknochen, und wird ganz tief ver- mittelſt einiger Faͤden des Fadengewebes an dieſe Kno- chen ſelbſt angeknuͤpft; bis derſelbe endlich nach durch- wanderter Zuſammenwachſung der Schaamknochen(m), zur Vereinigung der Mannsruthe mit ihren ſchwammigen Koͤrpern hin gelangt.
Jndem die Ader dieſen Weg zuruͤkke legt, ſo deta- chirt ſie zween ſehr groſſe Staͤmme in dem ſchwammigen Koͤrper der Harnroͤhre (n) durch die aus einader laufen- de Faſern des Beſchleunigers. Der eine groͤſſere derſel- ben dringt aus der Zwiebel der Harnroͤhre in dem ſchwam- migen Koͤrper dieſes Kanals, und in den damit verwand- ten der Mannsruthe eigenthuͤmlichen Koͤrper, um mit der tiefen Schlagader der Ruthe Gemeinſchaft zu unter- halten.
Jch habe auch hier den tiefen Aſt der Schaamader(o) zu Ende gehen geſehen, ſo daß die Schlagader der Ruthe aus ihrem maͤßigen Aſte, und aus einem Fortſazze der verſtopfenden zuſammen geſezzt wurde. Ein andermal erwuchs ſie aus einem Aſte dieſes Stammes, und aus der unterſten Blaſenader.
Es giebt die Ruthenſchlagader ferner in eben dieſer Gegend kleinere Aeſte dem Beſchleuniger, dem ſchwam- migen Ruthenkoͤrper (o*), dem Aufrichter, dem Ver- ſtopfer, den Druͤſen des Cowpers, dem Vorſteher, und dieſer Aſt haͤngt mit einem Fortſazze der unterſten Blaſenader zuſammen.
Vorne, bei der Zuſammenwachſung der Knochen, zer- aͤſtelt ſie ſich in die zwo Ruthenſchlagadern, in die Haut- ader, oder in die Ader des Ruthenruͤkkens, in die tiefe Ader; indeſſen habe ich doch drei Aeſte geſehen, ſo zur
Harn-
(m)[Spaltenumbruch]Le DRAN. f. 2.
(n) Einen Le DRAN. f. 2. bei K.
(o)[Spaltenumbruch]
So WINSLOW. n. 248.
(o*)CAMPER. t. 1. f. 1.
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I. Abſchn. und deren Saamen.
gehet hierauf zwiſchen dem ſchwammigen Koͤrper der
Mannsruthe, und eben demſelben Aufrichter, und dem
Huͤften und Schaamknochen, und wird ganz tief ver-
mittelſt einiger Faͤden des Fadengewebes an dieſe Kno-
chen ſelbſt angeknuͤpft; bis derſelbe endlich nach durch-
wanderter Zuſammenwachſung der Schaamknochen (m),
zur Vereinigung der Mannsruthe mit ihren ſchwammigen
Koͤrpern hin gelangt.
Jndem die Ader dieſen Weg zuruͤkke legt, ſo deta-
chirt ſie zween ſehr groſſe Staͤmme in dem ſchwammigen
Koͤrper der Harnroͤhre (n) durch die aus einader laufen-
de Faſern des Beſchleunigers. Der eine groͤſſere derſel-
ben dringt aus der Zwiebel der Harnroͤhre in dem ſchwam-
migen Koͤrper dieſes Kanals, und in den damit verwand-
ten der Mannsruthe eigenthuͤmlichen Koͤrper, um mit
der tiefen Schlagader der Ruthe Gemeinſchaft zu unter-
halten.
Jch habe auch hier den tiefen Aſt der Schaamader (o)
zu Ende gehen geſehen, ſo daß die Schlagader der Ruthe
aus ihrem maͤßigen Aſte, und aus einem Fortſazze der
verſtopfenden zuſammen geſezzt wurde. Ein andermal
erwuchs ſie aus einem Aſte dieſes Stammes, und aus
der unterſten Blaſenader.
Es giebt die Ruthenſchlagader ferner in eben dieſer
Gegend kleinere Aeſte dem Beſchleuniger, dem ſchwam-
migen Ruthenkoͤrper (o*), dem Aufrichter, dem Ver-
ſtopfer, den Druͤſen des Cowpers, dem Vorſteher,
und dieſer Aſt haͤngt mit einem Fortſazze der unterſten
Blaſenader zuſammen.
Vorne, bei der Zuſammenwachſung der Knochen, zer-
aͤſtelt ſie ſich in die zwo Ruthenſchlagadern, in die Haut-
ader, oder in die Ader des Ruthenruͤkkens, in die tiefe
Ader; indeſſen habe ich doch drei Aeſte geſehen, ſo zur
Harn-
(m)
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(n) Einen Le DRAN. f. 2. bei K.
(o)
So WINSLOW. n. 248.
(o*) CAMPER. t. 1. f. 1.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 747. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/783>, abgerufen am 22.11.2024.
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