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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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Zeugungstheile, XXVII. Buch.
selbigen, im langen dreiköpfigen, im ersten und im vier-
seitigen Muskel(z).

Dieses mag, mit Auslassung vieler Nebendinge, der
Kürze wegen hinlänglich seyn.

§. 44.
Die hintere Bekkenschlagader (a).

Winslow giebt ihr den Nahmen glutaea. Allein
man entdekkt bei den Aesten, die der berühmte Mann,
dieser Ader und der Hüftenader zugesteht, eine Dunkel-
heit, und ich wage es, diese zu heben, und ihr daher
einen neuen Nahmen zu geben, indem ausserdem die Hüf-
tenader den Nahmen der glutaea (Gesäsader) wegen ih-
rer überaus grossen, in die Gesäsmuskeln laufenden Aeste
viel besser verdient (b). Da sie übrigens die größte Mut-
terader unter den Schlagadern des Bekkens, ja oft auch
die Mutter der übrigen ist, so entspringt sie oftmals hin-
ter der verstopfenden (c), ein andermal dennoch viel eher
(d) aus dem Unterbauchsstamme, sie ist gebogen, und
läuft zwischen den zween Aesten des Hüftennerven (e) aus
dem Bekken heraus.

Sie giebt, wiewohl nicht allezeit, im Bekken, doch
mannigmal, die iliolumbalem (f): und fernerhin die
heilige Seitenader (g), die Hüftenader (h), oder die
Schaamader von sich.

Nicht selten wirft sie auch Zweige dem Mastdarme,
und dem untern Theile der Darmknochen, so wie dem

Schaam-
(z) [Spaltenumbruch] EUSTACH. tab. 26.
(a) Muscula VESLING. Glu-
taea LIEUTAUD. p. 296. TREW.
Comm. Lit. Nor. ann. 1734. l. c.
et ann.
1738. Siehe EUSTACH.
t. 24. 25. Exterior VESAL. p.
792.
(b) Er sagt, diese Arterie kom-
me unter dem Pyramidenmuskel
hervor n. 242. und gebe einen Ast
durch den nerv. ischiad. und Ge-
[Spaltenumbruch] fässe zum Steisbein n. 243. alles
ischiadicae.
(c) Fasc. IV. tab. 5. Fasc. VIII.
tab. ant.
(d) Fasc. IV. tab. 1.
(e) Tab. 2.
(f) p. 498. WINSLOW. n. 242.
(g) Fasc. IV. tab. 5.
(h) Ebenda.

Zeugungstheile, XXVII. Buch.
ſelbigen, im langen dreikoͤpfigen, im erſten und im vier-
ſeitigen Muſkel(z).

Dieſes mag, mit Auslaſſung vieler Nebendinge, der
Kuͤrze wegen hinlaͤnglich ſeyn.

§. 44.
Die hintere Bekkenſchlagader (a).

Winslow giebt ihr den Nahmen glutaea. Allein
man entdekkt bei den Aeſten, die der beruͤhmte Mann,
dieſer Ader und der Huͤftenader zugeſteht, eine Dunkel-
heit, und ich wage es, dieſe zu heben, und ihr daher
einen neuen Nahmen zu geben, indem auſſerdem die Huͤf-
tenader den Nahmen der glutaea (Geſaͤsader) wegen ih-
rer uͤberaus groſſen, in die Geſaͤsmuſkeln laufenden Aeſte
viel beſſer verdient (b). Da ſie uͤbrigens die groͤßte Mut-
terader unter den Schlagadern des Bekkens, ja oft auch
die Mutter der uͤbrigen iſt, ſo entſpringt ſie oftmals hin-
ter der verſtopfenden (c), ein andermal dennoch viel eher
(d) aus dem Unterbauchsſtamme, ſie iſt gebogen, und
laͤuft zwiſchen den zween Aeſten des Huͤftennerven (e) aus
dem Bekken heraus.

Sie giebt, wiewohl nicht allezeit, im Bekken, doch
mannigmal, die iliolumbalem (f): und fernerhin die
heilige Seitenader (g), die Huͤftenader (h), oder die
Schaamader von ſich.

Nicht ſelten wirft ſie auch Zweige dem Maſtdarme,
und dem untern Theile der Darmknochen, ſo wie dem

Schaam-
(z) [Spaltenumbruch] EUSTACH. tab. 26.
(a) Muſcula VESLING. Glu-
tæa LIEUTAUD. p. 296. TREW.
Comm. Lit. Nor. ann. 1734. l. c.
et ann.
1738. Siehe EUSTACH.
t. 24. 25. Exterior VESAL. p.
792.
(b) Er ſagt, dieſe Arterie kom-
me unter dem Pyramidenmuſkel
hervor n. 242. und gebe einen Aſt
durch den nerv. iſchiad. und Ge-
[Spaltenumbruch] faͤſſe zum Steisbein n. 243. alles
iſchiadicæ.
(c) Faſc. IV. tab. 5. Faſc. VIII.
tab. ant.
(d) Faſc. IV. tab. 1.
(e) Tab. 2.
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[734/0770] Zeugungstheile, XXVII. Buch. ſelbigen, im langen dreikoͤpfigen, im erſten und im vier- ſeitigen Muſkel (z). Dieſes mag, mit Auslaſſung vieler Nebendinge, der Kuͤrze wegen hinlaͤnglich ſeyn. §. 44. Die hintere Bekkenſchlagader (a). Winslow giebt ihr den Nahmen glutaea. Allein man entdekkt bei den Aeſten, die der beruͤhmte Mann, dieſer Ader und der Huͤftenader zugeſteht, eine Dunkel- heit, und ich wage es, dieſe zu heben, und ihr daher einen neuen Nahmen zu geben, indem auſſerdem die Huͤf- tenader den Nahmen der glutaea (Geſaͤsader) wegen ih- rer uͤberaus groſſen, in die Geſaͤsmuſkeln laufenden Aeſte viel beſſer verdient (b). Da ſie uͤbrigens die groͤßte Mut- terader unter den Schlagadern des Bekkens, ja oft auch die Mutter der uͤbrigen iſt, ſo entſpringt ſie oftmals hin- ter der verſtopfenden (c), ein andermal dennoch viel eher (d) aus dem Unterbauchsſtamme, ſie iſt gebogen, und laͤuft zwiſchen den zween Aeſten des Huͤftennerven (e) aus dem Bekken heraus. Sie giebt, wiewohl nicht allezeit, im Bekken, doch mannigmal, die iliolumbalem (f): und fernerhin die heilige Seitenader (g), die Huͤftenader (h), oder die Schaamader von ſich. Nicht ſelten wirft ſie auch Zweige dem Maſtdarme, und dem untern Theile der Darmknochen, ſo wie dem Schaam- (z) EUSTACH. tab. 26. (a) Muſcula VESLING. Glu- tæa LIEUTAUD. p. 296. TREW. Comm. Lit. Nor. ann. 1734. l. c. et ann. 1738. Siehe EUSTACH. t. 24. 25. Exterior VESAL. p. 792. (b) Er ſagt, dieſe Arterie kom- me unter dem Pyramidenmuſkel hervor n. 242. und gebe einen Aſt durch den nerv. iſchiad. und Ge- faͤſſe zum Steisbein n. 243. alles iſchiadicæ. (c) Faſc. IV. tab. 5. Faſc. VIII. tab. ant. (d) Faſc. IV. tab. 1. (e) Tab. 2. (f) p. 498. WINSLOW. n. 242. (g) Faſc. IV. tab. 5. (h) Ebenda.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 734. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/770>, abgerufen am 21.11.2024.