selbigen, im langen dreiköpfigen, im ersten und im vier- seitigen Muskel(z).
Dieses mag, mit Auslassung vieler Nebendinge, der Kürze wegen hinlänglich seyn.
§. 44. Die hintere Bekkenschlagader(a).
Winslow giebt ihr den Nahmen glutaea. Allein man entdekkt bei den Aesten, die der berühmte Mann, dieser Ader und der Hüftenader zugesteht, eine Dunkel- heit, und ich wage es, diese zu heben, und ihr daher einen neuen Nahmen zu geben, indem ausserdem die Hüf- tenader den Nahmen der glutaea (Gesäsader) wegen ih- rer überaus grossen, in die Gesäsmuskeln laufenden Aeste viel besser verdient (b). Da sie übrigens die größte Mut- terader unter den Schlagadern des Bekkens, ja oft auch die Mutter der übrigen ist, so entspringt sie oftmals hin- ter der verstopfenden (c), ein andermal dennoch viel eher (d) aus dem Unterbauchsstamme, sie ist gebogen, und läuft zwischen den zween Aesten des Hüftennerven (e) aus dem Bekken heraus.
Sie giebt, wiewohl nicht allezeit, im Bekken, doch mannigmal, die iliolumbalem(f): und fernerhin die heilige Seitenader (g), die Hüftenader (h), oder die Schaamader von sich.
Nicht selten wirft sie auch Zweige dem Mastdarme, und dem untern Theile der Darmknochen, so wie dem
Schaam-
(z)[Spaltenumbruch]EUSTACH. tab. 26.
(a)Muscula VESLING. Glu- taea LIEUTAUD. p. 296. TREW. Comm. Lit. Nor. ann. 1734. l. c. et ann. 1738. Siehe EUSTACH. t. 24. 25. Exterior VESAL. p. 792.
(b) Er sagt, diese Arterie kom- me unter dem Pyramidenmuskel hervor n. 242. und gebe einen Ast durch den nerv. ischiad. und Ge- [Spaltenumbruch]
fässe zum Steisbein n. 243. alles ischiadicae.
(c)Fasc. IV. tab. 5. Fasc. VIII. tab. ant.
(d)Fasc. IV. tab. 1.
(e)Tab. 2.
(f)p. 498. WINSLOW. n. 242.
(g)Fasc. IV. tab. 5.
(h) Ebenda.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
ſelbigen, im langen dreikoͤpfigen, im erſten und im vier- ſeitigen Muſkel(z).
Dieſes mag, mit Auslaſſung vieler Nebendinge, der Kuͤrze wegen hinlaͤnglich ſeyn.
§. 44. Die hintere Bekkenſchlagader(a).
Winslow giebt ihr den Nahmen glutaea. Allein man entdekkt bei den Aeſten, die der beruͤhmte Mann, dieſer Ader und der Huͤftenader zugeſteht, eine Dunkel- heit, und ich wage es, dieſe zu heben, und ihr daher einen neuen Nahmen zu geben, indem auſſerdem die Huͤf- tenader den Nahmen der glutaea (Geſaͤsader) wegen ih- rer uͤberaus groſſen, in die Geſaͤsmuſkeln laufenden Aeſte viel beſſer verdient (b). Da ſie uͤbrigens die groͤßte Mut- terader unter den Schlagadern des Bekkens, ja oft auch die Mutter der uͤbrigen iſt, ſo entſpringt ſie oftmals hin- ter der verſtopfenden (c), ein andermal dennoch viel eher (d) aus dem Unterbauchsſtamme, ſie iſt gebogen, und laͤuft zwiſchen den zween Aeſten des Huͤftennerven (e) aus dem Bekken heraus.
Sie giebt, wiewohl nicht allezeit, im Bekken, doch mannigmal, die iliolumbalem(f): und fernerhin die heilige Seitenader (g), die Huͤftenader (h), oder die Schaamader von ſich.
Nicht ſelten wirft ſie auch Zweige dem Maſtdarme, und dem untern Theile der Darmknochen, ſo wie dem
Schaam-
(z)[Spaltenumbruch]EUSTACH. tab. 26.
(a)Muſcula VESLING. Glu- tæa LIEUTAUD. p. 296. TREW. Comm. Lit. Nor. ann. 1734. l. c. et ann. 1738. Siehe EUSTACH. t. 24. 25. Exterior VESAL. p. 792.
(b) Er ſagt, dieſe Arterie kom- me unter dem Pyramidenmuſkel hervor n. 242. und gebe einen Aſt durch den nerv. iſchiad. und Ge- [Spaltenumbruch]
faͤſſe zum Steisbein n. 243. alles iſchiadicæ.
(c)Faſc. IV. tab. 5. Faſc. VIII. tab. ant.
(d)Faſc. IV. tab. 1.
(e)Tab. 2.
(f)p. 498. WINSLOW. n. 242.
(g)Faſc. IV. tab. 5.
(h) Ebenda.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0770"n="734"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Zeugungstheile, <hirendition="#aq">XXVII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>ſelbigen, im langen dreikoͤpfigen, im erſten und im vier-<lb/>ſeitigen Muſkel<noteplace="foot"n="(z)"><cb/><hirendition="#aq">EUSTACH. tab.</hi> 26.</note>.</p><lb/><p>Dieſes mag, mit Auslaſſung vieler Nebendinge, der<lb/>
Kuͤrze wegen hinlaͤnglich ſeyn.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 44.<lb/><hirendition="#b">Die hintere Bekkenſchlagader</hi><noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">Muſcula VESLING. Glu-<lb/>
tæa LIEUTAUD. p. 296. TREW.<lb/>
Comm. Lit. Nor. ann. 1734. l. c.<lb/>
et ann.</hi> 1738. Siehe <hirendition="#aq">EUSTACH.<lb/>
t. 24. 25. Exterior VESAL. p.</hi> 792.</note>.</head><lb/><p><hirendition="#fr">Winslow</hi> giebt ihr den Nahmen <hirendition="#aq">glutaea.</hi> Allein<lb/>
man entdekkt bei den Aeſten, die der beruͤhmte Mann,<lb/>
dieſer Ader und der Huͤftenader zugeſteht, eine Dunkel-<lb/>
heit, und ich wage es, dieſe zu heben, und ihr daher<lb/>
einen neuen Nahmen zu geben, indem auſſerdem die Huͤf-<lb/>
tenader den Nahmen der <hirendition="#aq">glutaea</hi> (Geſaͤsader) wegen ih-<lb/>
rer uͤberaus groſſen, in die Geſaͤsmuſkeln laufenden Aeſte<lb/>
viel beſſer verdient <noteplace="foot"n="(b)">Er ſagt, dieſe Arterie kom-<lb/>
me unter dem Pyramidenmuſkel<lb/>
hervor <hirendition="#aq">n.</hi> 242. und gebe einen Aſt<lb/>
durch den <hirendition="#aq">nerv. iſchiad.</hi> und Ge-<lb/><cb/>
faͤſſe zum Steisbein <hirendition="#aq">n.</hi> 243. alles<lb/><hirendition="#aq">iſchiadicæ.</hi></note>. Da ſie uͤbrigens die groͤßte Mut-<lb/>
terader unter den Schlagadern des Bekkens, ja oft auch<lb/>
die Mutter der uͤbrigen iſt, ſo entſpringt ſie oftmals hin-<lb/>
ter der verſtopfenden <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">Faſc. IV. tab. 5. Faſc. VIII.<lb/>
tab. ant.</hi></note>, ein andermal dennoch viel eher<lb/><noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">Faſc. IV. tab.</hi> 1.</note> aus dem Unterbauchsſtamme, ſie iſt gebogen, und<lb/>
laͤuft zwiſchen den zween Aeſten des Huͤftennerven <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">Tab.</hi> 2.</note> aus<lb/>
dem Bekken heraus.</p><lb/><p>Sie giebt, wiewohl nicht allezeit, im Bekken, doch<lb/>
mannigmal, die <hirendition="#aq">iliolumbalem</hi><noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">p. 498. WINSLOW. n.</hi> 242.</note>: und fernerhin die<lb/>
heilige Seitenader <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">Faſc. IV. tab.</hi> 5.</note>, die Huͤftenader <noteplace="foot"n="(h)">Ebenda.</note>, oder die<lb/>
Schaamader von ſich.</p><lb/><p>Nicht ſelten wirft ſie auch Zweige dem Maſtdarme,<lb/>
und dem untern Theile der Darmknochen, ſo wie dem<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Schaam-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[734/0770]
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
ſelbigen, im langen dreikoͤpfigen, im erſten und im vier-
ſeitigen Muſkel (z).
Dieſes mag, mit Auslaſſung vieler Nebendinge, der
Kuͤrze wegen hinlaͤnglich ſeyn.
§. 44.
Die hintere Bekkenſchlagader (a).
Winslow giebt ihr den Nahmen glutaea. Allein
man entdekkt bei den Aeſten, die der beruͤhmte Mann,
dieſer Ader und der Huͤftenader zugeſteht, eine Dunkel-
heit, und ich wage es, dieſe zu heben, und ihr daher
einen neuen Nahmen zu geben, indem auſſerdem die Huͤf-
tenader den Nahmen der glutaea (Geſaͤsader) wegen ih-
rer uͤberaus groſſen, in die Geſaͤsmuſkeln laufenden Aeſte
viel beſſer verdient (b). Da ſie uͤbrigens die groͤßte Mut-
terader unter den Schlagadern des Bekkens, ja oft auch
die Mutter der uͤbrigen iſt, ſo entſpringt ſie oftmals hin-
ter der verſtopfenden (c), ein andermal dennoch viel eher
(d) aus dem Unterbauchsſtamme, ſie iſt gebogen, und
laͤuft zwiſchen den zween Aeſten des Huͤftennerven (e) aus
dem Bekken heraus.
Sie giebt, wiewohl nicht allezeit, im Bekken, doch
mannigmal, die iliolumbalem (f): und fernerhin die
heilige Seitenader (g), die Huͤftenader (h), oder die
Schaamader von ſich.
Nicht ſelten wirft ſie auch Zweige dem Maſtdarme,
und dem untern Theile der Darmknochen, ſo wie dem
Schaam-
(z)
EUSTACH. tab. 26.
(a) Muſcula VESLING. Glu-
tæa LIEUTAUD. p. 296. TREW.
Comm. Lit. Nor. ann. 1734. l. c.
et ann. 1738. Siehe EUSTACH.
t. 24. 25. Exterior VESAL. p. 792.
(b) Er ſagt, dieſe Arterie kom-
me unter dem Pyramidenmuſkel
hervor n. 242. und gebe einen Aſt
durch den nerv. iſchiad. und Ge-
faͤſſe zum Steisbein n. 243. alles
iſchiadicæ.
(c) Faſc. IV. tab. 5. Faſc. VIII.
tab. ant.
(d) Faſc. IV. tab. 1.
(e) Tab. 2.
(f) p. 498. WINSLOW. n. 242.
(g) Faſc. IV. tab. 5.
(h) Ebenda.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 734. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/770>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.