nern Verstopfer, und dem ersten dreiköpfigen Muskel Zweige zuwendet.
Er läuft im Niedersteigen weiter fort, und bildet an dem vordern Stamme einen ansehnlichen Zusammenhang mit der innern umgebogenen Ader der Hüfte, und ich würde, wenn man etwa den Schenkelstamm zu unter- binden nöthig fände, auf diesen Zusammenhang meine Aufmerksamkeit richten, und dabei meine Rechnung zu finden glauben(s). Sonsten gehöret diese Verästelung zu dem innern [Spaltenumbruch](s*) Stamme. Der übrige rükkwärts gebogene Stamm giebt dem innern Verstopfer Aeste, die sich auch in den Kreis des Schaamknochens inseriren, er bieget sich um den untern Rand dieses Loches, und den Hökker des Hüftenknochens herum (s+), wendet sich zwischen dem Hökker und der Pfanne zurükke, wird vom vierseitigen Muskel der Hüfte bedekkt, und gelanget zwi- schen selbigen und dem innern Verstopfer, zu dem Rük- ken der Hüfte.
Hier giebt er der Kapsel dieses Knochens, und dem Hökker der Hüfte (t) Zweige, hängt mit der äussern güld- nen Ader durch einen deutlichen Ast, oder mit zween Aesten zusammen, wie auch durch andre Queerzweige mit derselben; und er thut eben dieses an den vierseitigen Muskel mit der umgebognen Ader der Hüfte.
Sein lezztes Ende befindet sich an den Biegungs- köpfen des Schienbeinknochens, wo er von neuen an dem Hüftenhökker, mit einem Zweige der güldnen Ader, mit dem innern umgebogenen Zweige der tiefliegenden Hüf- tenader zusammen hängt, und ferner hin, mit dem in- nern Verstopfer bedekkt ist, und vor diesem Muskel, dem er, so wie beiden, Aeste zuwirft, an der convexen Fläche
der
(s)[Spaltenumbruch]Ib. und EUSTACH. t. 26. ehedem blieb ein Hund, dem die Hüftenarterie verwundet war, we- gen dieser Vereinigung leben MAR- TINE ad EUSTACH. p. 233.
(s*)Hist. vas. pelv.
(s+)Fasc. IV. tab. 5. g.
(t)Tab. tot. corp. post. lat. sin. 9.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
nern Verſtopfer, und dem erſten dreikoͤpfigen Muſkel Zweige zuwendet.
Er laͤuft im Niederſteigen weiter fort, und bildet an dem vordern Stamme einen anſehnlichen Zuſammenhang mit der innern umgebogenen Ader der Huͤfte, und ich wuͤrde, wenn man etwa den Schenkelſtamm zu unter- binden noͤthig faͤnde, auf dieſen Zuſammenhang meine Aufmerkſamkeit richten, und dabei meine Rechnung zu finden glauben(s). Sonſten gehoͤret dieſe Veraͤſtelung zu dem innern [Spaltenumbruch](s*) Stamme. Der uͤbrige ruͤkkwaͤrts gebogene Stamm giebt dem innern Verſtopfer Aeſte, die ſich auch in den Kreis des Schaamknochens inſeriren, er bieget ſich um den untern Rand dieſes Loches, und den Hoͤkker des Huͤftenknochens herum (s†), wendet ſich zwiſchen dem Hoͤkker und der Pfanne zuruͤkke, wird vom vierſeitigen Muſkel der Huͤfte bedekkt, und gelanget zwi- ſchen ſelbigen und dem innern Verſtopfer, zu dem Ruͤk- ken der Huͤfte.
Hier giebt er der Kapſel dieſes Knochens, und dem Hoͤkker der Huͤfte (t) Zweige, haͤngt mit der aͤuſſern guͤld- nen Ader durch einen deutlichen Aſt, oder mit zween Aeſten zuſammen, wie auch durch andre Queerzweige mit derſelben; und er thut eben dieſes an den vierſeitigen Muſkel mit der umgebognen Ader der Huͤfte.
Sein lezztes Ende befindet ſich an den Biegungs- koͤpfen des Schienbeinknochens, wo er von neuen an dem Huͤftenhoͤkker, mit einem Zweige der guͤldnen Ader, mit dem innern umgebogenen Zweige der tiefliegenden Huͤf- tenader zuſammen haͤngt, und ferner hin, mit dem in- nern Verſtopfer bedekkt iſt, und vor dieſem Muſkel, dem er, ſo wie beiden, Aeſte zuwirft, an der convexen Flaͤche
der
(s)[Spaltenumbruch]Ib. und EUSTACH. t. 26. ehedem blieb ein Hund, dem die Huͤftenarterie verwundet war, we- gen dieſer Vereinigung leben MAR- TINE ad EUSTACH. p. 233.
(s*)Hiſt. vaſ. pelv.
(s†)Faſc. IV. tab. 5. γ.
(t)Tab. tot. corp. poſt. lat. ſin. 9.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0768"n="732"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Zeugungstheile, <hirendition="#aq">XXVII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
nern Verſtopfer, und dem erſten dreikoͤpfigen Muſkel<lb/>
Zweige zuwendet.</p><lb/><p>Er laͤuft im Niederſteigen weiter fort, und bildet an<lb/>
dem vordern Stamme einen anſehnlichen Zuſammenhang<lb/>
mit der innern umgebogenen Ader der Huͤfte, und ich<lb/>
wuͤrde, wenn man etwa den Schenkelſtamm zu unter-<lb/>
binden noͤthig faͤnde, auf dieſen Zuſammenhang meine<lb/>
Aufmerkſamkeit richten, und dabei meine Rechnung zu<lb/>
finden glauben<noteplace="foot"n="(s)"><cb/><hirendition="#aq">Ib.</hi> und <hirendition="#aq">EUSTACH. t.</hi> 26.<lb/>
ehedem blieb ein Hund, dem die<lb/>
Huͤftenarterie verwundet war, we-<lb/>
gen dieſer Vereinigung leben <hirendition="#aq">MAR-<lb/>
TINE ad EUSTACH. p.</hi> 233.</note>. Sonſten gehoͤret dieſe Veraͤſtelung<lb/>
zu dem innern <cb/><noteplace="foot"n="(s*)"><hirendition="#aq">Hiſt. vaſ. pelv.</hi></note> Stamme. Der uͤbrige <hirendition="#fr">ruͤkkwaͤrts<lb/>
gebogene</hi> Stamm giebt dem innern Verſtopfer Aeſte,<lb/>
die ſich auch in den Kreis des Schaamknochens inſeriren,<lb/>
er bieget ſich um den untern Rand dieſes Loches, und<lb/>
den Hoͤkker des Huͤftenknochens herum <noteplace="foot"n="(s†)"><hirendition="#aq">Faſc. IV. tab.</hi> 5. γ.</note>, wendet ſich<lb/>
zwiſchen dem Hoͤkker und der Pfanne zuruͤkke, wird vom<lb/>
vierſeitigen Muſkel der Huͤfte bedekkt, und gelanget zwi-<lb/>ſchen ſelbigen und dem innern Verſtopfer, zu dem Ruͤk-<lb/>
ken der Huͤfte.</p><lb/><p>Hier giebt er der Kapſel dieſes Knochens, und dem<lb/>
Hoͤkker der Huͤfte <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq">Tab. tot. corp. poſt. lat.<lb/>ſin.</hi> 9.</note> Zweige, haͤngt mit der aͤuſſern guͤld-<lb/>
nen Ader durch einen deutlichen Aſt, oder mit zween<lb/>
Aeſten zuſammen, wie auch durch andre Queerzweige<lb/>
mit derſelben; und er thut eben dieſes an den vierſeitigen<lb/>
Muſkel mit der umgebognen Ader der Huͤfte.</p><lb/><p>Sein lezztes Ende befindet ſich an den Biegungs-<lb/>
koͤpfen des Schienbeinknochens, wo er von neuen an dem<lb/>
Huͤftenhoͤkker, mit einem Zweige der guͤldnen Ader, mit<lb/>
dem innern umgebogenen Zweige der tiefliegenden Huͤf-<lb/>
tenader zuſammen haͤngt, und ferner hin, mit dem in-<lb/>
nern Verſtopfer bedekkt iſt, und vor dieſem Muſkel, dem<lb/>
er, ſo wie beiden, Aeſte zuwirft, an der convexen Flaͤche<lb/><fwplace="bottom"type="catch">der</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[732/0768]
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
nern Verſtopfer, und dem erſten dreikoͤpfigen Muſkel
Zweige zuwendet.
Er laͤuft im Niederſteigen weiter fort, und bildet an
dem vordern Stamme einen anſehnlichen Zuſammenhang
mit der innern umgebogenen Ader der Huͤfte, und ich
wuͤrde, wenn man etwa den Schenkelſtamm zu unter-
binden noͤthig faͤnde, auf dieſen Zuſammenhang meine
Aufmerkſamkeit richten, und dabei meine Rechnung zu
finden glauben (s). Sonſten gehoͤret dieſe Veraͤſtelung
zu dem innern
(s*) Stamme. Der uͤbrige ruͤkkwaͤrts
gebogene Stamm giebt dem innern Verſtopfer Aeſte,
die ſich auch in den Kreis des Schaamknochens inſeriren,
er bieget ſich um den untern Rand dieſes Loches, und
den Hoͤkker des Huͤftenknochens herum (s†), wendet ſich
zwiſchen dem Hoͤkker und der Pfanne zuruͤkke, wird vom
vierſeitigen Muſkel der Huͤfte bedekkt, und gelanget zwi-
ſchen ſelbigen und dem innern Verſtopfer, zu dem Ruͤk-
ken der Huͤfte.
Hier giebt er der Kapſel dieſes Knochens, und dem
Hoͤkker der Huͤfte (t) Zweige, haͤngt mit der aͤuſſern guͤld-
nen Ader durch einen deutlichen Aſt, oder mit zween
Aeſten zuſammen, wie auch durch andre Queerzweige
mit derſelben; und er thut eben dieſes an den vierſeitigen
Muſkel mit der umgebognen Ader der Huͤfte.
Sein lezztes Ende befindet ſich an den Biegungs-
koͤpfen des Schienbeinknochens, wo er von neuen an dem
Huͤftenhoͤkker, mit einem Zweige der guͤldnen Ader, mit
dem innern umgebogenen Zweige der tiefliegenden Huͤf-
tenader zuſammen haͤngt, und ferner hin, mit dem in-
nern Verſtopfer bedekkt iſt, und vor dieſem Muſkel, dem
er, ſo wie beiden, Aeſte zuwirft, an der convexen Flaͤche
der
(s)
Ib. und EUSTACH. t. 26.
ehedem blieb ein Hund, dem die
Huͤftenarterie verwundet war, we-
gen dieſer Vereinigung leben MAR-
TINE ad EUSTACH. p. 233.
(s*) Hiſt. vaſ. pelv.
(s†) Faſc. IV. tab. 5. γ.
(t) Tab. tot. corp. poſt. lat.
ſin. 9.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 732. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/768>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.