Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite

I. Abschn. und deren Saamen.
anderswo an der Haut, ein weiches pulpöses(d) Nezz-
chen, welche kleine, nicht tiefe Gruben hat, so mit den
Wärzchen zusammen passen.

Hierauf erscheint erst die wahre, doch äusserst weiche,
zarte, empfindliche Unterhaut, welche von Strichen,
und sehr mäßige Rizzen (e) in Flokken abgetheilt ist, und
die so schwer zu zeigende Wärzchen, welche dennoch ein
grosser Künstler (f) an den Fleischstreif, der die Eichel
umgiebt, gewiesen, und die durch deutlichere Furchen ab-
gegrenzt werden, enthält. Man wird sich leichtlich ein-
bilden, daß diese grosse Menge von Wärzchen, die noch
dazu so lang sind, an diesem Orte eine äusserste Empfind-
lichkeit hervorbringen müsse. Man will, daß dergleichen
an den Nagelwärzchen zum Vorschein gekommen seyn
sollen [Spaltenumbruch] (f*).

Unter der Haut liegt ein Fadengewebe, welches mit
der ähnlichen Bekleidung der Ruthe in eins weg läuft (g),
aber mehr gespannt ist, und dennoch aufgeblasen werden
kann. Hierauf folgt der bereits beschriebene schwammige
Körper.

§. 40.
Die Geruchdrüsen.

Es leeren bei vielen Thieren Drüsen innerhalb der
Vorhaut eine Schmierigkeit, wie am Hunde (a), Stier (b),

Eber,
(d) [Spaltenumbruch] ALBIN. Adnot. L. III. tab.
4. p.
34. der es zuerst, und wie
ich glaube, allein beschrieben.
(e) Dieses habe ich an der zar-
ten Haut der Eichel gesehen, nach
wegmacerirten Oberhäutchen; au-
serdem war nichts.
(f) ALBIN. n. 18. im steifen,
oder aufgeblasnen penis erscheinen
sie besser Thes. IV. n. 95. un ve-
loute tres fin. WINSLOW. n.
542.
(f*) MOEBII instit. pag. 518.
RIOLAN. enchir. p. 159. Satur.
siles. T. VIII. n.
7.
(g) ALBIN. ebenda. RUYSCH.
Epist. XV. tab. 19. f. 3. COK-
BURNE tab. 1. f.
2.
(a) Daran gefunden vom BLA-
SIO anno
1763. besiehe MOR-
GAGN. Advers. I. p. 7. n. 11.
COWPER. p.
229.
(b) Ochsen Idem ibid. FAN-
TON. p.
158.
Y y 5

I. Abſchn. und deren Saamen.
anderswo an der Haut, ein weiches pulpoͤſes(d) Nezz-
chen, welche kleine, nicht tiefe Gruben hat, ſo mit den
Waͤrzchen zuſammen paſſen.

Hierauf erſcheint erſt die wahre, doch aͤuſſerſt weiche,
zarte, empfindliche Unterhaut, welche von Strichen,
und ſehr maͤßige Rizzen (e) in Flokken abgetheilt iſt, und
die ſo ſchwer zu zeigende Waͤrzchen, welche dennoch ein
groſſer Kuͤnſtler (f) an den Fleiſchſtreif, der die Eichel
umgiebt, gewieſen, und die durch deutlichere Furchen ab-
gegrenzt werden, enthaͤlt. Man wird ſich leichtlich ein-
bilden, daß dieſe groſſe Menge von Waͤrzchen, die noch
dazu ſo lang ſind, an dieſem Orte eine aͤuſſerſte Empfind-
lichkeit hervorbringen muͤſſe. Man will, daß dergleichen
an den Nagelwaͤrzchen zum Vorſchein gekommen ſeyn
ſollen [Spaltenumbruch] (f*).

Unter der Haut liegt ein Fadengewebe, welches mit
der aͤhnlichen Bekleidung der Ruthe in eins weg laͤuft (g),
aber mehr geſpannt iſt, und dennoch aufgeblaſen werden
kann. Hierauf folgt der bereits beſchriebene ſchwammige
Koͤrper.

§. 40.
Die Geruchdruͤſen.

Es leeren bei vielen Thieren Druͤſen innerhalb der
Vorhaut eine Schmierigkeit, wie am Hunde (a), Stier (b),

Eber,
(d) [Spaltenumbruch] ALBIN. Adnot. L. III. tab.
4. p.
34. der es zuerſt, und wie
ich glaube, allein beſchrieben.
(e) Dieſes habe ich an der zar-
ten Haut der Eichel geſehen, nach
wegmacerirten Oberhaͤutchen; au-
ſerdem war nichts.
(f) ALBIN. n. 18. im ſteifen,
oder aufgeblasnen penis erſcheinen
ſie beſſer Theſ. IV. n. 95. un ve-
louté tres fin. WINSLOW. n.
542.
(f*) MOEBII inſtit. pag. 518.
RIOLAN. enchir. p. 159. Satur.
ſileſ. T. VIII. n.
7.
(g) ALBIN. ebenda. RUYSCH.
Epiſt. XV. tab. 19. f. 3. COK-
BURNE tab. 1. f.
2.
(a) Daran gefunden vom BLA-
SIO anno
1763. beſiehe MOR-
GAGN. Adverſ. I. p. 7. n. 11.
COWPER. p.
229.
(b) Ochſen Idem ibid. FAN-
TON. p.
158.
Y y 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0749" n="713"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Ab&#x017F;chn. und deren Saamen.</hi></fw><lb/>
anderswo an der Haut, ein weiches pulpo&#x0364;&#x017F;es<note place="foot" n="(d)"><cb/><hi rendition="#aq">ALBIN. Adnot. L. III. tab.<lb/>
4. p.</hi> 34. der es zuer&#x017F;t, und wie<lb/>
ich glaube, allein be&#x017F;chrieben.</note> Nezz-<lb/>
chen, welche kleine, nicht tiefe Gruben hat, &#x017F;o mit den<lb/>
Wa&#x0364;rzchen zu&#x017F;ammen pa&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
              <p>Hierauf er&#x017F;cheint er&#x017F;t die wahre, doch a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;t weiche,<lb/>
zarte, empfindliche Unterhaut, welche von Strichen,<lb/>
und &#x017F;ehr ma&#x0364;ßige Rizzen <note place="foot" n="(e)">Die&#x017F;es habe ich an der zar-<lb/>
ten Haut der Eichel ge&#x017F;ehen, nach<lb/>
wegmacerirten Oberha&#x0364;utchen; au-<lb/>
&#x017F;erdem war nichts.</note> in Flokken abgetheilt i&#x017F;t, und<lb/>
die &#x017F;o &#x017F;chwer zu zeigende Wa&#x0364;rzchen, welche dennoch ein<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;er Ku&#x0364;n&#x017F;tler <note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq">ALBIN. n.</hi> 18. im &#x017F;teifen,<lb/>
oder aufgeblasnen <hi rendition="#aq">penis</hi> er&#x017F;cheinen<lb/>
&#x017F;ie be&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq">The&#x017F;. IV. n. 95. un ve-<lb/>
louté tres fin. WINSLOW. n.</hi> 542.</note> an den Flei&#x017F;ch&#x017F;treif, der die Eichel<lb/>
umgiebt, gewie&#x017F;en, und die durch deutlichere Furchen ab-<lb/>
gegrenzt werden, entha&#x0364;lt. Man wird &#x017F;ich leichtlich ein-<lb/>
bilden, daß die&#x017F;e gro&#x017F;&#x017F;e Menge von Wa&#x0364;rzchen, die noch<lb/>
dazu &#x017F;o lang &#x017F;ind, an die&#x017F;em Orte eine a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;te Empfind-<lb/>
lichkeit hervorbringen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e. Man will, daß dergleichen<lb/>
an den Nagelwa&#x0364;rzchen zum Vor&#x017F;chein gekommen &#x017F;eyn<lb/>
&#x017F;ollen <cb/>
<note place="foot" n="(f*)"><hi rendition="#aq">MOEBII in&#x017F;tit. pag. 518.<lb/>
RIOLAN. enchir. p. 159. Satur.<lb/>
&#x017F;ile&#x017F;. T. VIII. n.</hi> 7.</note>.</p><lb/>
              <p>Unter der Haut liegt ein Fadengewebe, welches mit<lb/>
der a&#x0364;hnlichen Bekleidung der Ruthe in eins weg la&#x0364;uft <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">ALBIN.</hi> ebenda. <hi rendition="#aq">RUYSCH.<lb/>
Epi&#x017F;t. XV. tab. 19. f. 3. COK-<lb/>
BURNE tab. 1. f.</hi> 2.</note>,<lb/>
aber mehr ge&#x017F;pannt i&#x017F;t, und dennoch aufgebla&#x017F;en werden<lb/>
kann. Hierauf folgt der bereits be&#x017F;chriebene &#x017F;chwammige<lb/>
Ko&#x0364;rper.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 40.<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Die Geruchdru&#x0364;&#x017F;en.</hi></hi></head><lb/>
              <p>Es leeren bei vielen Thieren Dru&#x0364;&#x017F;en innerhalb der<lb/>
Vorhaut eine Schmierigkeit, wie am Hunde <note place="foot" n="(a)">Daran gefunden vom <hi rendition="#aq">BLA-<lb/>
SIO anno</hi> 1763. be&#x017F;iehe <hi rendition="#aq">MOR-<lb/>
GAGN. Adver&#x017F;. I. p. 7. n. 11.<lb/>
COWPER. p.</hi> 229.</note>, Stier <note place="foot" n="(b)">Och&#x017F;en <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Idem</hi> ibid. FAN-<lb/>
TON. p.</hi> 158.</note>,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y y 5</fw><fw place="bottom" type="catch">Eber,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[713/0749] I. Abſchn. und deren Saamen. anderswo an der Haut, ein weiches pulpoͤſes (d) Nezz- chen, welche kleine, nicht tiefe Gruben hat, ſo mit den Waͤrzchen zuſammen paſſen. Hierauf erſcheint erſt die wahre, doch aͤuſſerſt weiche, zarte, empfindliche Unterhaut, welche von Strichen, und ſehr maͤßige Rizzen (e) in Flokken abgetheilt iſt, und die ſo ſchwer zu zeigende Waͤrzchen, welche dennoch ein groſſer Kuͤnſtler (f) an den Fleiſchſtreif, der die Eichel umgiebt, gewieſen, und die durch deutlichere Furchen ab- gegrenzt werden, enthaͤlt. Man wird ſich leichtlich ein- bilden, daß dieſe groſſe Menge von Waͤrzchen, die noch dazu ſo lang ſind, an dieſem Orte eine aͤuſſerſte Empfind- lichkeit hervorbringen muͤſſe. Man will, daß dergleichen an den Nagelwaͤrzchen zum Vorſchein gekommen ſeyn ſollen (f*). Unter der Haut liegt ein Fadengewebe, welches mit der aͤhnlichen Bekleidung der Ruthe in eins weg laͤuft (g), aber mehr geſpannt iſt, und dennoch aufgeblaſen werden kann. Hierauf folgt der bereits beſchriebene ſchwammige Koͤrper. §. 40. Die Geruchdruͤſen. Es leeren bei vielen Thieren Druͤſen innerhalb der Vorhaut eine Schmierigkeit, wie am Hunde (a), Stier (b), Eber, (d) ALBIN. Adnot. L. III. tab. 4. p. 34. der es zuerſt, und wie ich glaube, allein beſchrieben. (e) Dieſes habe ich an der zar- ten Haut der Eichel geſehen, nach wegmacerirten Oberhaͤutchen; au- ſerdem war nichts. (f) ALBIN. n. 18. im ſteifen, oder aufgeblasnen penis erſcheinen ſie beſſer Theſ. IV. n. 95. un ve- louté tres fin. WINSLOW. n. 542. (f*) MOEBII inſtit. pag. 518. RIOLAN. enchir. p. 159. Satur. ſileſ. T. VIII. n. 7. (g) ALBIN. ebenda. RUYSCH. Epiſt. XV. tab. 19. f. 3. COK- BURNE tab. 1. f. 2. (a) Daran gefunden vom BLA- SIO anno 1763. beſiehe MOR- GAGN. Adverſ. I. p. 7. n. 11. COWPER. p. 229. (b) Ochſen Idem ibid. FAN- TON. p. 158. Y y 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/749
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 713. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/749>, abgerufen am 18.12.2024.