sie vom Schaamknochen(k), oder wenigstens doch ober- halb der Ruthe ihren Ursprung bekommen.
Es ist der eine Queermuskel der Gesäshaut, beim Albin, in so fern ein Gehülfe der Ausstrekker, daß derselbe beinahe aus gleichem Ursprunge (l) ebenfalls in den schwammigen Körper inserirt wird (m), und lang und geschlank ist.
§. 36. Das Ruthenband.
Mitten vom Schaamknochen, ganz nahe bei seiner Zusammenwachsung, und Knorpelverbindung(a), trennt sich von demjenigen Fadengewebe, welches überall von aussen um das Knochenhäutchen herum geht, nicht eben eine wirkliche Membran, aber dennoch ein festes Faden- gewebe, welches sich vom Messer und vom Zuge bilden läßt, vorne breiter ist (b), und sich nach und nach zu einer Art von Dreiekk rükkwärts verengert; es wirft sich in die Vereinigung (c) der schwammigen Körper, und in die Mitte des Ruthenrükkens; sein Fortsazz verbreitet sich in dasjenige Fadengewebe, womit diese Körper von aussenher bekleidet sind, so daß es kein Wunder ist, daß das Band der Ruthe mit der Fleischhaut des Hodenbeutels, welche von diesem Fadengewebe fortgeht, Gemeinschaft hat. Es trägt dieses Band die Ruthe, und läßt sie nicht abwärts sinken. Daher kömmt es, daß die vom Blute aufgetriebene Ruthe einzig und allein, während ihres Ausschwellens in die Höhe, und nicht herab steigt.
Die
(k)[Spaltenumbruch]
Dieses Geschäfte verwarfen COWPER. l. c. GRAAF. p. 244. Ill. SENAC. ad HEISTER. edit. ann. 1735. p. 229. CHESELDEN. p. 269. DUVERNEY Comm. Pe- trop. II. p. 379.
(l)CAMPER. t. 2. f. 5.
(m)Idem. ibid.
(a)[Spaltenumbruch]MORGAGN. Adv. I. p. 20. einen andern Ursprung vom weissen Striche zur basis der Piramiden- muskeln fügt hinzu WINSLOW. n. 564.
(b)MORGAGN. tab. 4. f. 4.
(c) Auch weiter in der Gegend des erectoris MIDDLETON. calc. p. 18. ic.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
ſie vom Schaamknochen(k), oder wenigſtens doch ober- halb der Ruthe ihren Urſprung bekommen.
Es iſt der eine Queermuſkel der Geſaͤshaut, beim Albin, in ſo fern ein Gehuͤlfe der Ausſtrekker, daß derſelbe beinahe aus gleichem Urſprunge (l) ebenfalls in den ſchwammigen Koͤrper inſerirt wird (m), und lang und geſchlank iſt.
§. 36. Das Ruthenband.
Mitten vom Schaamknochen, ganz nahe bei ſeiner Zuſammenwachſung, und Knorpelverbindung(a), trennt ſich von demjenigen Fadengewebe, welches uͤberall von auſſen um das Knochenhaͤutchen herum geht, nicht eben eine wirkliche Membran, aber dennoch ein feſtes Faden- gewebe, welches ſich vom Meſſer und vom Zuge bilden laͤßt, vorne breiter iſt (b), und ſich nach und nach zu einer Art von Dreiekk ruͤkkwaͤrts verengert; es wirft ſich in die Vereinigung (c) der ſchwammigen Koͤrper, und in die Mitte des Ruthenruͤkkens; ſein Fortſazz verbreitet ſich in dasjenige Fadengewebe, womit dieſe Koͤrper von auſſenher bekleidet ſind, ſo daß es kein Wunder iſt, daß das Band der Ruthe mit der Fleiſchhaut des Hodenbeutels, welche von dieſem Fadengewebe fortgeht, Gemeinſchaft hat. Es traͤgt dieſes Band die Ruthe, und laͤßt ſie nicht abwaͤrts ſinken. Daher koͤmmt es, daß die vom Blute aufgetriebene Ruthe einzig und allein, waͤhrend ihres Auſſchwellens in die Hoͤhe, und nicht herab ſteigt.
Die
(k)[Spaltenumbruch]
Dieſes Geſchaͤfte verwarfen COWPER. l. c. GRAAF. p. 244. Ill. SENAC. ad HEISTER. edit. ann. 1735. p. 229. CHESELDEN. p. 269. DUVERNEY Comm. Pe- trop. II. p. 379.
(l)CAMPER. t. 2. f. 5.
(m)Idem. ibid.
(a)[Spaltenumbruch]MORGAGN. Adv. I. p. 20. einen andern Urſprung vom weiſſen Striche zur baſis der Piramiden- muſkeln fuͤgt hinzu WINSLOW. n. 564.
(b)MORGAGN. tab. 4. f. 4.
(c) Auch weiter in der Gegend des erectoris MIDDLETON. calc. p. 18. ic.
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Zeugungstheile, XXVII. Buch.
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Es iſt der eine Queermuſkel der Geſaͤshaut,
beim Albin, in ſo fern ein Gehuͤlfe der Ausſtrekker, daß
derſelbe beinahe aus gleichem Urſprunge (l) ebenfalls in
den ſchwammigen Koͤrper inſerirt wird (m), und lang
und geſchlank iſt.
§. 36.
Das Ruthenband.
Mitten vom Schaamknochen, ganz nahe bei ſeiner
Zuſammenwachſung, und Knorpelverbindung (a), trennt
ſich von demjenigen Fadengewebe, welches uͤberall von
auſſen um das Knochenhaͤutchen herum geht, nicht eben
eine wirkliche Membran, aber dennoch ein feſtes Faden-
gewebe, welches ſich vom Meſſer und vom Zuge bilden
laͤßt, vorne breiter iſt (b), und ſich nach und nach zu
einer Art von Dreiekk ruͤkkwaͤrts verengert; es wirft ſich
in die Vereinigung (c) der ſchwammigen Koͤrper, und
in die Mitte des Ruthenruͤkkens; ſein Fortſazz verbreitet
ſich in dasjenige Fadengewebe, womit dieſe Koͤrper von
auſſenher bekleidet ſind, ſo daß es kein Wunder iſt, daß das
Band der Ruthe mit der Fleiſchhaut des Hodenbeutels,
welche von dieſem Fadengewebe fortgeht, Gemeinſchaft
hat. Es traͤgt dieſes Band die Ruthe, und laͤßt ſie
nicht abwaͤrts ſinken. Daher koͤmmt es, daß die vom
Blute aufgetriebene Ruthe einzig und allein, waͤhrend
ihres Auſſchwellens in die Hoͤhe, und nicht herab ſteigt.
Die
(k)
Dieſes Geſchaͤfte verwarfen
COWPER. l. c. GRAAF. p. 244.
Ill. SENAC. ad HEISTER. edit.
ann. 1735. p. 229. CHESELDEN.
p. 269. DUVERNEY Comm. Pe-
trop. II. p. 379.
(l) CAMPER. t. 2. f. 5.
(m) Idem. ibid.
(a)
MORGAGN. Adv. I. p. 20.
einen andern Urſprung vom weiſſen
Striche zur baſis der Piramiden-
muſkeln fuͤgt hinzu WINSLOW.
n. 564.
(b) MORGAGN. tab. 4. f. 4.
(c) Auch weiter in der Gegend
des erectoris MIDDLETON. calc.
p. 18. ic.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 706. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/742>, abgerufen am 25.11.2024.
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