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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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I. Abschn. und deren Saamen.

Diese Anhängsel, und der kleine Darm des Saa-
menbläschen selbst, winden sich dergestalt gegen sich zu-
rükke, und sie sind dergestalt durch das Fadengewebe(x)
an einander gehängt, daß dieser Darm fünfmal kürzer,
als sonst, wird (y), und wenn er trokken ist, und zer-
schnitten wird, so scheinet er ein vielbeutliges Behältnis
zu seyn. Entwikkelt habe ich es einen halben Fuß lang
gesehen (z).

Die natürliche Einrichtung ist hier, wie am zurükk-
führenden Saamengange beschaffen; es macht das erste
Fadengewebe, und eine fleischige ziemlich dikke (a) äu-
sere Haut, welche verschiedne berühmte Männer für
muskulöse ausgeben (b), die Bekleidung aus: diese
Haut wird, vermittelst eines losen Fadengewebes, mit
der inwendigen Membran verbunden (c), welche von
der Harnröhre eine Fortsezzung, ganz und gar gegit-
tert (d), und von ganz kleinen Grübchen, die grossen
Scheidewände ausgenommen, vertieft ist, die von der
Umbiegung der Anhängsel, und des Hauptsaamens des
Saamenbläschen selbst entstehen (e). Diese Falten, und
diese kleine Scheidewände gaben Anlaß, daß in dem
Bläschen viele Beutel entstehen (f), und daß man end-
lich viele Bläschen (g) gerechnet hat.

Einige
(x) [Spaltenumbruch] LEAL. p. 122. 125.
(y) VESAL. exam. fact. p. 136.
LEAL. c. 2. WINSLOW. n. 545.
DOUGLAS perit. n.
21.
(z) Progr. cit. et ic. nostr. l. c.
eine Spanne lang. BASS. WINS-
LOW. n.
548.
(a) Knorplig Bläschen. MOR-
GAGN. sed. et caus. II. p.
210.
(b) Abgesondert von der äussern
RICHERTZ. obs. 1.
(c) Jnnerste RICHERTZ.
(d) DUVERNEY II. n. 252.
[Spaltenumbruch] SANTORIN p. 201. HEISTER.
p.
26. zottige WINSLOW.
(e) GRAAF t. 6. f. 1. WINS-
LOW. n.
547.
(f) COWPER. app. f. 25. FAL-
LOP. LAURENT. VERHEYEN.
MOLINETT. p. 316. HIGHMOR
p. 33. Le DRAN. parall. p. 23.
SPIGEL p.
253.
(g) Vier, funfe, PLEMP. fun-
dam. p. 137. et. Zod. gall. octo.
decem. FASSIN. p.
88.
I. Abſchn. und deren Saamen.

Dieſe Anhaͤngſel, und der kleine Darm des Saa-
menblaͤschen ſelbſt, winden ſich dergeſtalt gegen ſich zu-
ruͤkke, und ſie ſind dergeſtalt durch das Fadengewebe(x)
an einander gehaͤngt, daß dieſer Darm fuͤnfmal kuͤrzer,
als ſonſt, wird (y), und wenn er trokken iſt, und zer-
ſchnitten wird, ſo ſcheinet er ein vielbeutliges Behaͤltnis
zu ſeyn. Entwikkelt habe ich es einen halben Fuß lang
geſehen (z).

Die natuͤrliche Einrichtung iſt hier, wie am zuruͤkk-
fuͤhrenden Saamengange beſchaffen; es macht das erſte
Fadengewebe, und eine fleiſchige ziemlich dikke (a) aͤu-
ſere Haut, welche verſchiedne beruͤhmte Maͤnner fuͤr
muſkuloͤſe ausgeben (b), die Bekleidung aus: dieſe
Haut wird, vermittelſt eines loſen Fadengewebes, mit
der inwendigen Membran verbunden (c), welche von
der Harnroͤhre eine Fortſezzung, ganz und gar gegit-
tert (d), und von ganz kleinen Gruͤbchen, die groſſen
Scheidewaͤnde ausgenommen, vertieft iſt, die von der
Umbiegung der Anhaͤngſel, und des Hauptſaamens des
Saamenblaͤschen ſelbſt entſtehen (e). Dieſe Falten, und
dieſe kleine Scheidewaͤnde gaben Anlaß, daß in dem
Blaͤschen viele Beutel entſtehen (f), und daß man end-
lich viele Blaͤschen (g) gerechnet hat.

Einige
(x) [Spaltenumbruch] LEAL. p. 122. 125.
(y) VESAL. exam. fact. p. 136.
LEAL. c. 2. WINSLOW. n. 545.
DOUGLAS perit. n.
21.
(z) Progr. cit. et ic. noſtr. l. c.
eine Spanne lang. BASS. WINS-
LOW. n.
548.
(a) Knorplig Blaͤschen. MOR-
GAGN. ſed. et cauſ. II. p.
210.
(b) Abgeſondert von der aͤuſſern
RICHERTZ. obſ. 1.
(c) Jnnerſte RICHERTZ.
(d) DUVERNEY II. n. 252.
[Spaltenumbruch] SANTORIN p. 201. HEISTER.
p.
26. zottige WINSLOW.
(e) GRAAF t. 6. f. 1. WINS-
LOW. n.
547.
(f) COWPER. app. f. 25. FAL-
LOP. LAURENT. VERHEYEN.
MOLINETT. p. 316. HIGHMOR
p. 33. Le DRAN. parall. p. 23.
SPIGEL p.
253.
(g) Vier, funfe, PLEMP. fun-
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decem. FASSIN. p.
88.
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[671/0707] I. Abſchn. und deren Saamen. Dieſe Anhaͤngſel, und der kleine Darm des Saa- menblaͤschen ſelbſt, winden ſich dergeſtalt gegen ſich zu- ruͤkke, und ſie ſind dergeſtalt durch das Fadengewebe (x) an einander gehaͤngt, daß dieſer Darm fuͤnfmal kuͤrzer, als ſonſt, wird (y), und wenn er trokken iſt, und zer- ſchnitten wird, ſo ſcheinet er ein vielbeutliges Behaͤltnis zu ſeyn. Entwikkelt habe ich es einen halben Fuß lang geſehen (z). Die natuͤrliche Einrichtung iſt hier, wie am zuruͤkk- fuͤhrenden Saamengange beſchaffen; es macht das erſte Fadengewebe, und eine fleiſchige ziemlich dikke (a) aͤu- ſere Haut, welche verſchiedne beruͤhmte Maͤnner fuͤr muſkuloͤſe ausgeben (b), die Bekleidung aus: dieſe Haut wird, vermittelſt eines loſen Fadengewebes, mit der inwendigen Membran verbunden (c), welche von der Harnroͤhre eine Fortſezzung, ganz und gar gegit- tert (d), und von ganz kleinen Gruͤbchen, die groſſen Scheidewaͤnde ausgenommen, vertieft iſt, die von der Umbiegung der Anhaͤngſel, und des Hauptſaamens des Saamenblaͤschen ſelbſt entſtehen (e). Dieſe Falten, und dieſe kleine Scheidewaͤnde gaben Anlaß, daß in dem Blaͤschen viele Beutel entſtehen (f), und daß man end- lich viele Blaͤschen (g) gerechnet hat. Einige (x) LEAL. p. 122. 125. (y) VESAL. exam. fact. p. 136. LEAL. c. 2. WINSLOW. n. 545. DOUGLAS perit. n. 21. (z) Progr. cit. et ic. noſtr. l. c. eine Spanne lang. BASS. WINS- LOW. n. 548. (a) Knorplig Blaͤschen. MOR- GAGN. ſed. et cauſ. II. p. 210. (b) Abgeſondert von der aͤuſſern RICHERTZ. obſ. 1. (c) Jnnerſte RICHERTZ. (d) DUVERNEY II. n. 252. SANTORIN p. 201. HEISTER. p. 26. zottige WINSLOW. (e) GRAAF t. 6. f. 1. WINS- LOW. n. 547. (f) COWPER. app. f. 25. FAL- LOP. LAURENT. VERHEYEN. MOLINETT. p. 316. HIGHMOR p. 33. Le DRAN. parall. p. 23. SPIGEL p. 253. (g) Vier, funfe, PLEMP. fun- dam. p. 137. et. Zod. gall. octo. decem. FASSIN. p. 88.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 671. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/707>, abgerufen am 25.11.2024.