z. E. im Kalbe(a), Affen (b), Kameele (c), in der Ratte (d), in der Muskusratte (e), im Beutelthiere (f), in der Schildkröte (g), und in der Natter (h) u. s. f.
Viel genauer wies Graaf im Menschen (i) aus dem lezzten Ende der Oberhode herkommende sechs oder sieben sehr zarte Gefässe auf, welche in die weisse Hoden- haut herabliefen, und den Saamen aus der Hode resor- biren. Er zeichnete diese Gefässe auch die mit den Ge- fässen des highmorischen Nezzes in einem Stükke fort- giengen. Doch es waren ihm auch die Aderkegel keine unbekannte Sache (k).
Andre haben dergleichen Gefässe aus dem highmo- rischen Gange, wie Dathirius(l), Leal(m), und andere (n), wie auch in verschiedenen Thieren herausge- leitet (n*).
Nunmehr hat man diesen kleinen Theil des menschli- chen Körpers hinlänglich kennen lernen. Da ich endlich nach so vielen vergeblichen Versuchen, bei einer so ver- drüßlichen Arbeit (o), welche nicht etwa eine Stunde kostete, den zurükkführenden Saamengang ausgesprizzet hatte, so sahe ich, daß sich der ganze Kopf der Oberhode in Aderkegel (p) verwandelte, deren viele, bis dreißig an der Zahl beisammen, und durch cellulöse Blätter-
chen
(a)[Spaltenumbruch]LINDEN. Physiol. p. 264.
(b)BLAS. anat. anim. p. 100. so viel Punkte an der Hode, als Gefässe an der Oberhode.
(c)Comm. Acad. Petrop. T. X. p. 346.
(d)GRAAF p. 56.
(e)Mem. de l'Acad. 1725.
(f)COWPER n. 290. er sezzt einen einzigen Ausführungsgang, wird getadelt vom Cl. MONRO.
(g)PARIS. Acht kleine Gänge MORGAGN. Adv. IV. p. 4.
(h)TYSON Phil. trans. n. 144.
(i)Tab. 4. f. 4. führt das Zeug- [Spaltenumbruch]
niß des STALPARTI an, der 6 oder 7 vasa efferentia gesehen de- fens. part. genit. p. 36.
(k)Tab. 3. f. 3.
(l)L. c.
(m) Jn seinem Kupfer.
(n)Hieron. BARBAT. dieses Kupfer tadelte SWAMMERDAM. Not. ad prodr. p. 8. ex GRAAFIO. DUVERNEY T. II. p. 291.
(n*) Schildkröte PARIS.
(o)Die 26. Mart. 1744.
(p)Progr. cit. Phil. trans. n. 494. e. e.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
z. E. im Kalbe(a), Affen (b), Kameele (c), in der Ratte (d), in der Muſkusratte (e), im Beutelthiere (f), in der Schildkroͤte (g), und in der Natter (h) u. ſ. f.
Viel genauer wies Graaf im Menſchen (i) aus dem lezzten Ende der Oberhode herkommende ſechs oder ſieben ſehr zarte Gefaͤſſe auf, welche in die weiſſe Hoden- haut herabliefen, und den Saamen aus der Hode reſor- biren. Er zeichnete dieſe Gefaͤſſe auch die mit den Ge- faͤſſen des highmoriſchen Nezzes in einem Stuͤkke fort- giengen. Doch es waren ihm auch die Aderkegel keine unbekannte Sache (k).
Andre haben dergleichen Gefaͤſſe aus dem highmo- riſchen Gange, wie Dathirius(l), Leal(m), und andere (n), wie auch in verſchiedenen Thieren herausge- leitet (n*).
Nunmehr hat man dieſen kleinen Theil des menſchli- chen Koͤrpers hinlaͤnglich kennen lernen. Da ich endlich nach ſo vielen vergeblichen Verſuchen, bei einer ſo ver- druͤßlichen Arbeit (o), welche nicht etwa eine Stunde koſtete, den zuruͤkkfuͤhrenden Saamengang ausgeſprizzet hatte, ſo ſahe ich, daß ſich der ganze Kopf der Oberhode in Aderkegel (p) verwandelte, deren viele, bis dreißig an der Zahl beiſammen, und durch celluloͤſe Blaͤtter-
chen
(a)[Spaltenumbruch]LINDEN. Phyſiol. p. 264.
(b)BLAS. anat. anim. p. 100. ſo viel Punkte an der Hode, als Gefaͤſſe an der Oberhode.
(c)Comm. Acad. Petrop. T. X. p. 346.
(d)GRAAF p. 56.
(e)Mém. de l’Acad. 1725.
(f)COWPER n. 290. er ſezzt einen einzigen Ausfuͤhrungsgang, wird getadelt vom Cl. MONRO.
(g)PARIS. Acht kleine Gaͤnge MORGAGN. Adv. IV. p. 4.
(h)TYSON Phil. tranſ. n. 144.
(i)Tab. 4. f. 4. fuͤhrt das Zeug- [Spaltenumbruch]
niß des STALPARTI an, der 6 oder 7 vaſa efferentia geſehen de- fenſ. part. genit. p. 36.
(k)Tab. 3. f. 3.
(l)L. c.
(m) Jn ſeinem Kupfer.
(n)Hieron. BARBAT. dieſes Kupfer tadelte SWAMMERDAM. Not. ad prodr. p. 8. ex GRAAFIO. DUVERNEY T. II. p. 291.
(n*) Schildkroͤte PARIS.
(o)Die 26. Mart. 1744.
(p)Progr. cit. Phil. tranſ. n. 494. e. e.
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[654/0690]
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
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Ratte (d), in der Muſkusratte (e), im Beutelthiere (f),
in der Schildkroͤte (g), und in der Natter (h) u. ſ. f.
Viel genauer wies Graaf im Menſchen (i) aus
dem lezzten Ende der Oberhode herkommende ſechs oder
ſieben ſehr zarte Gefaͤſſe auf, welche in die weiſſe Hoden-
haut herabliefen, und den Saamen aus der Hode reſor-
biren. Er zeichnete dieſe Gefaͤſſe auch die mit den Ge-
faͤſſen des highmoriſchen Nezzes in einem Stuͤkke fort-
giengen. Doch es waren ihm auch die Aderkegel keine
unbekannte Sache (k).
Andre haben dergleichen Gefaͤſſe aus dem highmo-
riſchen Gange, wie Dathirius (l), Leal (m), und
andere (n), wie auch in verſchiedenen Thieren herausge-
leitet (n*).
Nunmehr hat man dieſen kleinen Theil des menſchli-
chen Koͤrpers hinlaͤnglich kennen lernen. Da ich endlich
nach ſo vielen vergeblichen Verſuchen, bei einer ſo ver-
druͤßlichen Arbeit (o), welche nicht etwa eine Stunde
koſtete, den zuruͤkkfuͤhrenden Saamengang ausgeſprizzet
hatte, ſo ſahe ich, daß ſich der ganze Kopf der Oberhode
in Aderkegel (p) verwandelte, deren viele, bis dreißig
an der Zahl beiſammen, und durch celluloͤſe Blaͤtter-
chen
(a)
LINDEN. Phyſiol. p. 264.
(b) BLAS. anat. anim. p. 100.
ſo viel Punkte an der Hode, als
Gefaͤſſe an der Oberhode.
(c) Comm. Acad. Petrop. T.
X. p. 346.
(d) GRAAF p. 56.
(e) Mém. de l’Acad. 1725.
(f) COWPER n. 290. er ſezzt
einen einzigen Ausfuͤhrungsgang,
wird getadelt vom Cl. MONRO.
(g) PARIS. Acht kleine Gaͤnge
MORGAGN. Adv. IV. p. 4.
(h) TYSON Phil. tranſ. n. 144.
(i) Tab. 4. f. 4. fuͤhrt das Zeug-
niß des STALPARTI an, der 6
oder 7 vaſa efferentia geſehen de-
fenſ. part. genit. p. 36.
(k) Tab. 3. f. 3.
(l) L. c.
(m) Jn ſeinem Kupfer.
(n) Hieron. BARBAT. dieſes
Kupfer tadelte SWAMMERDAM.
Not. ad prodr. p. 8. ex GRAAFIO.
DUVERNEY T. II. p. 291.
(n*) Schildkroͤte PARIS.
(o) Die 26. Mart. 1744.
(p) Progr. cit. Phil. tranſ. n.
494. e. e.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 654. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/690>, abgerufen am 22.11.2024.
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