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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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Zeugungstheile, XXVII. Buch.
und Thiere, so sich lange des Beischlafs enthalten (d),
und dazu vor kurzem angereizt worden, daß diese gelbliche
Läppchen aus gedrehten (e) schlangenförmig gewundenen
weichen, doch einiger maaßen festen Fäden (f) bestehen,
die vermittelst eines sehr zarten Fadengewebes unter ein-
ander vereinigt sind (g); man kann selbige vermittelst
der Macerirung und der Nadel einen Zoll lang aufwik-
keln, und sie endlich eine halbe Länge lang (h), in der Ratte
(i) aber, nach Proportion dieses Thierchen, noch länger
ausziehen: und wenn man endlich die Länge aller Fäden,
in eine einzige Summe bringt, so bekömmt man einen
Faden, welcher alle zusammen beträgt, und um 4800
mal (k) grösser, als die unentwikkelte Hode ist. Es be-
steht aber darum die Hode nicht aus einem einzigen sehr
langen Kanale, sondern es ist dieses die Länge von einer
sehr grossen Menge Gänge zusammen genommen.

Vor kurzem hat der berühmte Monro (l) den Durch-
messer dieser Fäden gegen eines Zolles, die Biegun-
gen auf 5760, die Anzahl der Gänge aber auf 62500,
die Länge eines jedweden Ganges gegen einen Zolt, und
die vereinigte Länge aller auf 5208 Fuß geschäzzt. Jn
dem Nasenhornkefer ist ein einziger Gang gegen 26 Zoll
lang, und dieses würde am Menschen 90 Fuß ausma-
chen (m).

[Spaltenumbruch]

Es
lich voneinander WOLF. obs. p.
40. im Wasserkopfe löset sich gleich-
sam die Hode auf (wie ich im Bru-
che gesehen) Mem. de Chir. T. III.
p.
100.
(d) Jn einem Hunde, der sich
begatten will FANTON p. 153.
(e) Icon. nostr. MONRO t. 2.
f. 3. 4 5. 6. GRAAF l. c. ALBIN.
(f) GRAAF tab. 4. f. 3. MEI-
BOM. l. c n. 47. HEISTER f. 24.
KING. Phil. trans. n. 52. GREW.
Cosmol. pag. 20. SWAMMERD.
prodr. pag. 6. ALSIN. l. c. f.
3.
[Spaltenumbruch] FANTON. Manud. WINSLOW.
l. c. n.
487.
(g) MONRO p. 20. WINSL.
n.
487.
(h) RIOLAN. l. c. KING.
Phil. trans. n. 52. FRANCUS sa-
tyr. med.
bis einen Fuß GREW.
Catal. mus. p. 8. add. Ic. RUYSCH
Thes. IX.
(i) An der Ratte gegen drey
Viertel Elle Phil. trans. abrigd.
T. II. p.
171.
(k) BELLIN. opusc. prop. 40.
(l) p. 29. 30.
(m) SWAMMERDAM.

Zeugungstheile, XXVII. Buch.
und Thiere, ſo ſich lange des Beiſchlafs enthalten (d),
und dazu vor kurzem angereizt worden, daß dieſe gelbliche
Laͤppchen aus gedrehten (e) ſchlangenfoͤrmig gewundenen
weichen, doch einiger maaßen feſten Faͤden (f) beſtehen,
die vermittelſt eines ſehr zarten Fadengewebes unter ein-
ander vereinigt ſind (g); man kann ſelbige vermittelſt
der Macerirung und der Nadel einen Zoll lang aufwik-
keln, und ſie endlich eine halbe Laͤnge lang (h), in der Ratte
(i) aber, nach Proportion dieſes Thierchen, noch laͤnger
ausziehen: und wenn man endlich die Laͤnge aller Faͤden,
in eine einzige Summe bringt, ſo bekoͤmmt man einen
Faden, welcher alle zuſammen betraͤgt, und um 4800
mal (k) groͤſſer, als die unentwikkelte Hode iſt. Es be-
ſteht aber darum die Hode nicht aus einem einzigen ſehr
langen Kanale, ſondern es iſt dieſes die Laͤnge von einer
ſehr groſſen Menge Gaͤnge zuſammen genommen.

Vor kurzem hat der beruͤhmte Monro (l) den Durch-
meſſer dieſer Faͤden gegen eines Zolles, die Biegun-
gen auf 5760, die Anzahl der Gaͤnge aber auf 62500,
die Laͤnge eines jedweden Ganges gegen einen Zolt, und
die vereinigte Laͤnge aller auf 5208 Fuß geſchaͤzzt. Jn
dem Naſenhornkefer iſt ein einziger Gang gegen 26 Zoll
lang, und dieſes wuͤrde am Menſchen 90 Fuß ausma-
chen (m).

[Spaltenumbruch]

Es
lich voneinander WOLF. obſ. p.
40. im Waſſerkopfe loͤſet ſich gleich-
ſam die Hode auf (wie ich im Bru-
che geſehen) Mém. de Chir. T. III.
p.
100.
(d) Jn einem Hunde, der ſich
begatten will FANTON p. 153.
(e) Icon. noſtr. MONRO t. 2.
f. 3. 4 5. 6. GRAAF l. c. ALBIN.
(f) GRAAF tab. 4. f. 3. MEI-
BOM. l. c n. 47. HEISTER f. 24.
KING. Phil. tranſ. n. 52. GREW.
Cosmol. pag. 20. SWAMMERD.
prodr. pag. 6. ALSIN. l. c. f.
3.
[Spaltenumbruch] FANTON. Manud. WINSLOW.
l. c. n.
487.
(g) MONRO p. 20. WINSL.
n.
487.
(h) RIOLAN. l. c. KING.
Phil. tranſ. n. 52. FRANCUS ſa-
tyr. med.
bis einen Fuß GREW.
Catal. muſ. p. 8. add. Ic. RUYSCH
Theſ. IX.
(i) An der Ratte gegen drey
Viertel Elle Phil. tranſ. abrigd.
T. II. p.
171.
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[646/0682] Zeugungstheile, XXVII. Buch. und Thiere, ſo ſich lange des Beiſchlafs enthalten (d), und dazu vor kurzem angereizt worden, daß dieſe gelbliche Laͤppchen aus gedrehten (e) ſchlangenfoͤrmig gewundenen weichen, doch einiger maaßen feſten Faͤden (f) beſtehen, die vermittelſt eines ſehr zarten Fadengewebes unter ein- ander vereinigt ſind (g); man kann ſelbige vermittelſt der Macerirung und der Nadel einen Zoll lang aufwik- keln, und ſie endlich eine halbe Laͤnge lang (h), in der Ratte (i) aber, nach Proportion dieſes Thierchen, noch laͤnger ausziehen: und wenn man endlich die Laͤnge aller Faͤden, in eine einzige Summe bringt, ſo bekoͤmmt man einen Faden, welcher alle zuſammen betraͤgt, und um 4800 mal (k) groͤſſer, als die unentwikkelte Hode iſt. Es be- ſteht aber darum die Hode nicht aus einem einzigen ſehr langen Kanale, ſondern es iſt dieſes die Laͤnge von einer ſehr groſſen Menge Gaͤnge zuſammen genommen. Vor kurzem hat der beruͤhmte Monro (l) den Durch- meſſer dieſer Faͤden gegen [FORMEL] eines Zolles, die Biegun- gen auf 5760, die Anzahl der Gaͤnge aber auf 62500, die Laͤnge eines jedweden Ganges gegen einen Zolt, und die vereinigte Laͤnge aller auf 5208 Fuß geſchaͤzzt. Jn dem Naſenhornkefer iſt ein einziger Gang gegen 26 Zoll lang, und dieſes wuͤrde am Menſchen 90 Fuß ausma- chen (m). Es (c) (d) Jn einem Hunde, der ſich begatten will FANTON p. 153. (e) Icon. noſtr. MONRO t. 2. f. 3. 4 5. 6. GRAAF l. c. ALBIN. (f) GRAAF tab. 4. f. 3. MEI- BOM. l. c n. 47. HEISTER f. 24. KING. Phil. tranſ. n. 52. GREW. Cosmol. pag. 20. SWAMMERD. prodr. pag. 6. ALSIN. l. c. f. 3. FANTON. Manud. WINSLOW. l. c. n. 487. (g) MONRO p. 20. WINSL. n. 487. (h) RIOLAN. l. c. KING. Phil. tranſ. n. 52. FRANCUS ſa- tyr. med. bis einen Fuß GREW. Catal. muſ. p. 8. add. Ic. RUYSCH Theſ. IX. (i) An der Ratte gegen drey Viertel Elle Phil. tranſ. abrigd. T. II. p. 171. (k) BELLIN. opuſc. prop. 40. (l) p. 29. 30. (m) SWAMMERDAM. (c) lich voneinander WOLF. obſ. p. 40. im Waſſerkopfe loͤſet ſich gleich- ſam die Hode auf (wie ich im Bru- che geſehen) Mém. de Chir. T. III. p. 100.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 646. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/682>, abgerufen am 22.11.2024.