Ein anders kleineres Pakk(c) läuft mit dem zuführen- den Gange, so wohl zur Oberhode, als zur rechten Hode, da wo die Scheidenhaut an der weissen Haut feste hängt, und vereinigt sich mit dem grossen Geflechte, vermittelst einiger Aeste, welche längst der Oberhode in die Höhe stei- gen: es strekket endlich in die unterste Hode, durch die weisse Haut Aeste, die ebenfalls mit den jezztgedachten Stämmchen, so vom grossen Geflechte entspringen, zu- sammen laufen. Es vereinigt sich auch mit dem Beglei- ter des zuführenden Ganges (d) durch diesen Gang, und sie giebet diesen einen Ast, welcher seinen Strich über sich in die Höhe nimmt.
Die zwote kleine Saamenader, die sehr oft von der Kapselader entspringt, verzehret sich gemeiniglich in der Saamenschnur über dem Ringe, und begiebt sich zu den Häutchen, die die Gefässe umwikkeln, zum Fette, und zu den benachbarten Drüsen (e) hin. Sie wirft sich in die vornehmste Saamenader mit einer oder mehreren Verästelungen.
Einige andre kleinere Schlagadern, welche in der Saamenschnur Begleiterinnen der vorhergehenden wa- ren, kommen von der innern Oberbauchader(f), und laufen zur Scheidenhaut, mit dem zuführenden Gang, bisweilen auch zur Hode selbst, und geben Aeste von sich, die sonst der kleine Ast der Saamenader zu machen pflegt (g). Bisweilen hat die Schlagader des Unterlei- bes dieses Stämmchen von sich gegeben (h). Ein an- derer äusserer Zweig der Oberbauchader läuft zum Ho- denmuskel und zur Scheidenhaut hin (i).
Von
(c)[Spaltenumbruch]L'autre DUVERNEY l. c. MONRO ein ansehnlicher Ast p. 21. WINSLOW n 583. le posterieur.
(d)DUVERNEY.
(e) Dieses sagt IDO. WOLF p. 64. daß die eine Saamenader verschwinde sogleich im Fette.
(f)[Spaltenumbruch]WINSL. n. 584. MONRO p. 262. Fascic. V. p. 8.
(g)p. 429.
(h)Fascic. V. p. 8. 9.
(i)Fascic. VI. t. 1.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
Ein anders kleineres Pakk(c) laͤuft mit dem zufuͤhren- den Gange, ſo wohl zur Oberhode, als zur rechten Hode, da wo die Scheidenhaut an der weiſſen Haut feſte haͤngt, und vereinigt ſich mit dem groſſen Geflechte, vermittelſt einiger Aeſte, welche laͤngſt der Oberhode in die Hoͤhe ſtei- gen: es ſtrekket endlich in die unterſte Hode, durch die weiſſe Haut Aeſte, die ebenfalls mit den jezztgedachten Staͤmmchen, ſo vom groſſen Geflechte entſpringen, zu- ſammen laufen. Es vereinigt ſich auch mit dem Beglei- ter des zufuͤhrenden Ganges (d) durch dieſen Gang, und ſie giebet dieſen einen Aſt, welcher ſeinen Strich uͤber ſich in die Hoͤhe nimmt.
Die zwote kleine Saamenader, die ſehr oft von der Kapſelader entſpringt, verzehret ſich gemeiniglich in der Saamenſchnur uͤber dem Ringe, und begiebt ſich zu den Haͤutchen, die die Gefaͤſſe umwikkeln, zum Fette, und zu den benachbarten Druͤſen (e) hin. Sie wirft ſich in die vornehmſte Saamenader mit einer oder mehreren Veraͤſtelungen.
Einige andre kleinere Schlagadern, welche in der Saamenſchnur Begleiterinnen der vorhergehenden wa- ren, kommen von der innern Oberbauchader(f), und laufen zur Scheidenhaut, mit dem zufuͤhrenden Gang, bisweilen auch zur Hode ſelbſt, und geben Aeſte von ſich, die ſonſt der kleine Aſt der Saamenader zu machen pflegt (g). Bisweilen hat die Schlagader des Unterlei- bes dieſes Staͤmmchen von ſich gegeben (h). Ein an- derer aͤuſſerer Zweig der Oberbauchader laͤuft zum Ho- denmuſkel und zur Scheidenhaut hin (i).
Von
(c)[Spaltenumbruch]L’autre DUVERNEY l. c. MONRO ein anſehnlicher Aſt p. 21. WINSLOW n 583. le poſterieur.
(d)DUVERNEY.
(e) Dieſes ſagt IDO. WOLF p. 64. daß die eine Saamenader verſchwinde ſogleich im Fette.
(f)[Spaltenumbruch]WINSL. n. 584. MONRO p. 262. Faſcic. V. p. 8.
(g)p. 429.
(h)Faſcic. V. p. 8. 9.
(i)Faſcic. VI. t. 1.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0666"n="630"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Zeugungstheile, <hirendition="#aq">XXVII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/><p>Ein anders kleineres Pakk<noteplace="foot"n="(c)"><cb/><hirendition="#aq">L’autre DUVERNEY l. c.<lb/>
MONRO</hi> ein anſehnlicher Aſt <hirendition="#aq">p. 21.<lb/>
WINSLOW n 583. le poſterieur.</hi></note> laͤuft mit dem zufuͤhren-<lb/>
den Gange, ſo wohl zur Oberhode, als zur rechten Hode,<lb/>
da wo die Scheidenhaut an der weiſſen Haut feſte haͤngt,<lb/>
und vereinigt ſich mit dem groſſen Geflechte, vermittelſt<lb/>
einiger Aeſte, welche laͤngſt der Oberhode in die Hoͤhe ſtei-<lb/>
gen: es ſtrekket endlich in die unterſte Hode, durch die<lb/>
weiſſe Haut Aeſte, die ebenfalls mit den jezztgedachten<lb/>
Staͤmmchen, ſo vom groſſen Geflechte entſpringen, zu-<lb/>ſammen laufen. Es vereinigt ſich auch mit dem Beglei-<lb/>
ter des zufuͤhrenden Ganges <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">DUVERNEY.</hi></note> durch dieſen Gang, und<lb/>ſie giebet dieſen einen Aſt, welcher ſeinen Strich uͤber<lb/>ſich in die Hoͤhe nimmt.</p><lb/><p>Die zwote kleine Saamenader, die ſehr oft von der<lb/>
Kapſelader entſpringt, verzehret ſich gemeiniglich in der<lb/>
Saamenſchnur uͤber dem Ringe, und begiebt ſich zu den<lb/>
Haͤutchen, die die Gefaͤſſe umwikkeln, zum Fette, und<lb/>
zu den benachbarten Druͤſen <noteplace="foot"n="(e)">Dieſes ſagt <hirendition="#aq">IDO. WOLF<lb/>
p.</hi> 64. daß die eine Saamenader<lb/>
verſchwinde ſogleich im Fette.</note> hin. Sie wirft ſich in<lb/>
die vornehmſte Saamenader mit einer oder mehreren<lb/>
Veraͤſtelungen.</p><lb/><p>Einige andre kleinere Schlagadern, welche in der<lb/>
Saamenſchnur Begleiterinnen der vorhergehenden wa-<lb/>
ren, kommen von der innern Oberbauchader<noteplace="foot"n="(f)"><cb/><hirendition="#aq">WINSL. n. 584. MONRO<lb/>
p. 262. Faſcic. V. p.</hi> 8.</note>, und<lb/>
laufen zur Scheidenhaut, mit dem zufuͤhrenden Gang,<lb/>
bisweilen auch zur Hode ſelbſt, und geben Aeſte von ſich,<lb/>
die ſonſt der kleine Aſt der Saamenader zu machen<lb/>
pflegt <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">p.</hi> 429.</note>. Bisweilen hat die Schlagader des Unterlei-<lb/>
bes dieſes Staͤmmchen von ſich gegeben <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">Faſcic. V. p.</hi> 8. 9.</note>. Ein an-<lb/>
derer aͤuſſerer Zweig der Oberbauchader laͤuft zum Ho-<lb/>
denmuſkel und zur Scheidenhaut hin <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq">Faſcic. VI. t.</hi> 1.</note>.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Von</fw><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[630/0666]
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
Ein anders kleineres Pakk (c) laͤuft mit dem zufuͤhren-
den Gange, ſo wohl zur Oberhode, als zur rechten Hode,
da wo die Scheidenhaut an der weiſſen Haut feſte haͤngt,
und vereinigt ſich mit dem groſſen Geflechte, vermittelſt
einiger Aeſte, welche laͤngſt der Oberhode in die Hoͤhe ſtei-
gen: es ſtrekket endlich in die unterſte Hode, durch die
weiſſe Haut Aeſte, die ebenfalls mit den jezztgedachten
Staͤmmchen, ſo vom groſſen Geflechte entſpringen, zu-
ſammen laufen. Es vereinigt ſich auch mit dem Beglei-
ter des zufuͤhrenden Ganges (d) durch dieſen Gang, und
ſie giebet dieſen einen Aſt, welcher ſeinen Strich uͤber
ſich in die Hoͤhe nimmt.
Die zwote kleine Saamenader, die ſehr oft von der
Kapſelader entſpringt, verzehret ſich gemeiniglich in der
Saamenſchnur uͤber dem Ringe, und begiebt ſich zu den
Haͤutchen, die die Gefaͤſſe umwikkeln, zum Fette, und
zu den benachbarten Druͤſen (e) hin. Sie wirft ſich in
die vornehmſte Saamenader mit einer oder mehreren
Veraͤſtelungen.
Einige andre kleinere Schlagadern, welche in der
Saamenſchnur Begleiterinnen der vorhergehenden wa-
ren, kommen von der innern Oberbauchader (f), und
laufen zur Scheidenhaut, mit dem zufuͤhrenden Gang,
bisweilen auch zur Hode ſelbſt, und geben Aeſte von ſich,
die ſonſt der kleine Aſt der Saamenader zu machen
pflegt (g). Bisweilen hat die Schlagader des Unterlei-
bes dieſes Staͤmmchen von ſich gegeben (h). Ein an-
derer aͤuſſerer Zweig der Oberbauchader laͤuft zum Ho-
denmuſkel und zur Scheidenhaut hin (i).
Von
(c)
L’autre DUVERNEY l. c.
MONRO ein anſehnlicher Aſt p. 21.
WINSLOW n 583. le poſterieur.
(d) DUVERNEY.
(e) Dieſes ſagt IDO. WOLF
p. 64. daß die eine Saamenader
verſchwinde ſogleich im Fette.
(f)
WINSL. n. 584. MONRO
p. 262. Faſcic. V. p. 8.
(g) p. 429.
(h) Faſcic. V. p. 8. 9.
(i) Faſcic. VI. t. 1.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 630. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/666>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.