ches thun verschiedene medicinische Wasser(m), und so gar das Fluswasser selbst (n), welches wenn es Zeit ge- nung hat, den Stein endlich auflöst.
Endlich wird seine alkalische Zusammensezzung von einer jedweden Säure, als von Citronensafte (o), von Eßig (p) und dergleichen, wie auch von dem Safte der Zwiebel (q), und des Lauchs (r); noch mehr aber von der mineralischen Säure (s), und zwar vom Salpeter- geiste (t), sonderlich von dem rauchenden aufgelößt.
Man hat Historien, die von glaubwürdigen Zeugen bestätigt worden, da der Stein auch bei lebendigen Per- sonen, von dem Gebrauche der Vitriolsäure, in der Blase zerstöret worden (u).
Dieses alles läst sich leicht begreiflich machen; allein das kostet Mühe zu entscheiden, warum ein Stein, der doch ganz und gar alkalisch ist, dennoch von den fixen Salzen der verschiednen Arten mit grossem Nachdrukke aufgelößt wird; ich sage, von deren verschiednen Arten,
nämlich
(m)[Spaltenumbruch]Holleensis agva ITAEH- LIN. p. 30. 49. eaux de Bareges DESAUTT. carolinae BERGER II t. 7. SPRINGSFELD. Spaa HEERS spaddacren. p. 76. 77. man harnt davon weiche zerreibliche Steine. Idem. p. 79.
(n)HARTLEY p. 269. 279. Wasser der Seine JUSSIEU. Mem. de l' Acad 1720. Schneewasser STAEHELIN p. 27. in allen Was- sern. PALUCCI essai sur la pierre. ibid. p. 137. wird schwärzlich, die Haut geht ab, und in 2 Monat lößt sich der Stein auf, lößt Edel- steine auf. BOYLE orig. form. p. 301.
(o)STAEHELIN p. 19 22 24. I. LOBB Exper. 188. 189. 190.
(p)LOBB.
(q)HALES. haemast. p. 215. Ein caustisch Alkali lost den Stein auf. MACBRIDE p. 234. 235. und [Spaltenumbruch]
dies verwandelt alle thierische Thei- le, und selbst die Knochen in einen Schleim. NEUMANN. T. III. pag 56
(r)LOBB. Exper p. 51 52 53. mit einem decocto taraxici, und saxifragiae albae mit Wein ebenda p. 138.
(s) Mit Vitriolöle DIPPEL. beim SCHULZE delithotrip. mit dem Geiste PANAROL. Pentecost. II. obs. 34.
(t) Jst der stärkste Bezwinger des Steines Cl. KOENIG de la- weria p. 32. 33. HALES. haemastat. p. 189. 200. PALUCCI I c. n. 131. SLAPE. Phil trans. n. 157. löst den Stein zum weichen Brei auf GREV. phytogr. p. 251. 252. mit aqua forti braust der Stein ein wenig MEKEL. Mem. de Berlin. T. X. p. 99.
(u)DEPPELIANA.
M m 2
III. Abſchn. Der Harn.
ches thun verſchiedene mediciniſche Waſſer(m), und ſo gar das Fluswaſſer ſelbſt (n), welches wenn es Zeit ge- nung hat, den Stein endlich aufloͤſt.
Endlich wird ſeine alkaliſche Zuſammenſezzung von einer jedweden Saͤure, als von Citronenſafte (o), von Eßig (p) und dergleichen, wie auch von dem Safte der Zwiebel (q), und des Lauchs (r); noch mehr aber von der mineraliſchen Saͤure (s), und zwar vom Salpeter- geiſte (t), ſonderlich von dem rauchenden aufgeloͤßt.
Man hat Hiſtorien, die von glaubwuͤrdigen Zeugen beſtaͤtigt worden, da der Stein auch bei lebendigen Per- ſonen, von dem Gebrauche der Vitriolſaͤure, in der Blaſe zerſtoͤret worden (u).
Dieſes alles laͤſt ſich leicht begreiflich machen; allein das koſtet Muͤhe zu entſcheiden, warum ein Stein, der doch ganz und gar alkaliſch iſt, dennoch von den fixen Salzen der verſchiednen Arten mit groſſem Nachdrukke aufgeloͤßt wird; ich ſage, von deren verſchiednen Arten,
naͤmlich
(m)[Spaltenumbruch]Holleenſis agva ITAEH- LIN. p. 30. 49. eaux de Bareges DESAUTT. carolinae BERGER II t. 7. SPRINGSFELD. Spaa HEERS ſpaddacren. p. 76. 77. man harnt davon weiche zerreibliche Steine. Idem. p. 79.
(n)HARTLEY p. 269. 279. Waſſer der Seine JUSSIEU. Mém. de l’ Acad 1720. Schneewaſſer STAEHELIN p. 27. in allen Waſ- ſern. PALUCCI eſſai ſur la pierre. ibid. p. 137. wird ſchwaͤrzlich, die Haut geht ab, und in 2 Monat loͤßt ſich der Stein auf, loͤßt Edel- ſteine auf. BOYLE orig. form. p. 301.
(o)STAEHELIN p. 19 22 24. I. LOBB Exper. 188. 189. 190.
(p)LOBB.
(q)HALES. hæmaſt. p. 215. Ein cauſtiſch Alkali loſt den Stein auf. MACBRIDE p. 234. 235. und [Spaltenumbruch]
dies verwandelt alle thieriſche Thei- le, und ſelbſt die Knochen in einen Schleim. NEUMANN. T. III. pag 56
(r)LOBB. Exper p. 51 52 53. mit einem decocto taraxici, und ſaxifragiæ albæ mit Wein ebenda p. 138.
(s) Mit Vitrioloͤle DIPPEL. beim SCHULZE delithotrip. mit dem Geiſte PANAROL. Pentecoſt. II. obſ. 34.
(t) Jſt der ſtaͤrkſte Bezwinger des Steines Cl. KOENIG de la- weria p. 32. 33. HALES. hæmaſtat. p. 189. 200. PALUCCI I c. n. 131. SLAPE. Phil tranſ. n. 157. loͤſt den Stein zum weichen Brei auf GREV. phytogr. p. 251. 252. mit aqua forti brauſt der Stein ein wenig MEKEL. Mém. de Berlin. T. X. p. 99.
(u)DEPPELIANA.
M m 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0583"n="547"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">III.</hi> Abſchn. Der Harn.</hi></fw><lb/>
ches thun verſchiedene mediciniſche Waſſer<noteplace="foot"n="(m)"><cb/><hirendition="#aq">Holleenſis agva ITAEH-<lb/>
LIN. p. 30. 49. eaux de Bareges<lb/>
DESAUTT. carolinae BERGER<lb/>
II t. 7. SPRINGSFELD.</hi> Spaa<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">HEERS</hi>ſpaddacren. p.</hi> 76. 77.<lb/>
man harnt davon weiche zerreibliche<lb/>
Steine. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem.</hi> p.</hi> 79.</note>, und ſo<lb/>
gar das Fluswaſſer ſelbſt <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">HARTLEY p.</hi> 269. 279.<lb/>
Waſſer der Seine <hirendition="#aq">JUSSIEU. Mém.<lb/>
de l’ Acad</hi> 1720. Schneewaſſer<lb/><hirendition="#aq">STAEHELIN p.</hi> 27. in allen Waſ-<lb/>ſern. <hirendition="#aq">PALUCCI eſſai ſur la pierre.<lb/>
ibid. p.</hi> 137. wird ſchwaͤrzlich, die<lb/>
Haut geht ab, und in 2 Monat<lb/>
loͤßt ſich der Stein auf, loͤßt Edel-<lb/>ſteine auf. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">BOYLE</hi> orig. form.<lb/>
p.</hi> 301.</note>, welches wenn es Zeit ge-<lb/>
nung hat, den Stein endlich aufloͤſt.</p><lb/><p>Endlich wird ſeine alkaliſche Zuſammenſezzung von<lb/>
einer jedweden Saͤure, als von Citronenſafte <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">STAEHELIN p. 19 22 24.<lb/>
I. LOBB Exper.</hi> 188. 189. 190.</note>, von<lb/>
Eßig <noteplace="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">LOBB.</hi></note> und dergleichen, wie auch von dem Safte der<lb/>
Zwiebel <noteplace="foot"n="(q)"><hirendition="#aq">HALES. hæmaſt. p.</hi> 215.<lb/>
Ein cauſtiſch Alkali loſt den Stein<lb/>
auf. <hirendition="#aq">MACBRIDE p.</hi> 234. 235. und<lb/><cb/>
dies verwandelt alle thieriſche Thei-<lb/>
le, und ſelbſt die Knochen in einen<lb/>
Schleim. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">NEUMANN.</hi> T. III.<lb/>
pag</hi> 56</note>, und des Lauchs <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq">LOBB. Exper p.</hi> 51 52 53.<lb/>
mit einem <hirendition="#aq">decocto taraxici,</hi> und<lb/><hirendition="#aq">ſaxifragiæ albæ</hi> mit Wein ebenda<lb/><hirendition="#aq">p.</hi> 138.</note>; noch mehr aber von<lb/>
der mineraliſchen Saͤure <noteplace="foot"n="(s)">Mit Vitrioloͤle <hirendition="#aq">DIPPEL.</hi><lb/>
beim <hirendition="#aq">SCHULZE delithotrip.</hi> mit<lb/>
dem Geiſte <hirendition="#aq">PANAROL. Pentecoſt.<lb/>
II. obſ.</hi> 34.</note>, und zwar vom Salpeter-<lb/>
geiſte <noteplace="foot"n="(t)">Jſt der ſtaͤrkſte Bezwinger<lb/>
des Steines <hirendition="#aq">Cl. KOENIG de la-<lb/>
weria p. 32. 33. HALES. hæmaſtat.<lb/>
p. 189. 200. PALUCCI I c. n. 131.<lb/>
SLAPE. Phil tranſ. n.</hi> 157. loͤſt den<lb/>
Stein zum weichen Brei auf<lb/><hirendition="#aq">GREV. phytogr. p.</hi> 251. 252. mit<lb/><hirendition="#aq">aqua forti</hi> brauſt der Stein ein<lb/>
wenig <hirendition="#aq">MEKEL. Mém. de Berlin.<lb/>
T. X. p.</hi> 99.</note>, ſonderlich von dem rauchenden aufgeloͤßt.</p><lb/><p>Man hat Hiſtorien, die von glaubwuͤrdigen Zeugen<lb/>
beſtaͤtigt worden, da der Stein auch bei lebendigen Per-<lb/>ſonen, von dem Gebrauche der Vitriolſaͤure, in der<lb/>
Blaſe zerſtoͤret worden <noteplace="foot"n="(u)"><hirendition="#aq">DEPPELIANA.</hi></note>.</p><lb/><p>Dieſes alles laͤſt ſich leicht begreiflich machen; allein<lb/>
das koſtet Muͤhe zu entſcheiden, warum ein Stein, der<lb/>
doch ganz und gar alkaliſch iſt, dennoch von den fixen<lb/>
Salzen der verſchiednen Arten mit groſſem Nachdrukke<lb/>
aufgeloͤßt wird; ich ſage, von deren verſchiednen Arten,<lb/><fwplace="bottom"type="sig">M m 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">naͤmlich</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[547/0583]
III. Abſchn. Der Harn.
ches thun verſchiedene mediciniſche Waſſer (m), und ſo
gar das Fluswaſſer ſelbſt (n), welches wenn es Zeit ge-
nung hat, den Stein endlich aufloͤſt.
Endlich wird ſeine alkaliſche Zuſammenſezzung von
einer jedweden Saͤure, als von Citronenſafte (o), von
Eßig (p) und dergleichen, wie auch von dem Safte der
Zwiebel (q), und des Lauchs (r); noch mehr aber von
der mineraliſchen Saͤure (s), und zwar vom Salpeter-
geiſte (t), ſonderlich von dem rauchenden aufgeloͤßt.
Man hat Hiſtorien, die von glaubwuͤrdigen Zeugen
beſtaͤtigt worden, da der Stein auch bei lebendigen Per-
ſonen, von dem Gebrauche der Vitriolſaͤure, in der
Blaſe zerſtoͤret worden (u).
Dieſes alles laͤſt ſich leicht begreiflich machen; allein
das koſtet Muͤhe zu entſcheiden, warum ein Stein, der
doch ganz und gar alkaliſch iſt, dennoch von den fixen
Salzen der verſchiednen Arten mit groſſem Nachdrukke
aufgeloͤßt wird; ich ſage, von deren verſchiednen Arten,
naͤmlich
(m)
Holleenſis agva ITAEH-
LIN. p. 30. 49. eaux de Bareges
DESAUTT. carolinae BERGER
II t. 7. SPRINGSFELD. Spaa
HEERS ſpaddacren. p. 76. 77.
man harnt davon weiche zerreibliche
Steine. Idem. p. 79.
(n) HARTLEY p. 269. 279.
Waſſer der Seine JUSSIEU. Mém.
de l’ Acad 1720. Schneewaſſer
STAEHELIN p. 27. in allen Waſ-
ſern. PALUCCI eſſai ſur la pierre.
ibid. p. 137. wird ſchwaͤrzlich, die
Haut geht ab, und in 2 Monat
loͤßt ſich der Stein auf, loͤßt Edel-
ſteine auf. BOYLE orig. form.
p. 301.
(o) STAEHELIN p. 19 22 24.
I. LOBB Exper. 188. 189. 190.
(p) LOBB.
(q) HALES. hæmaſt. p. 215.
Ein cauſtiſch Alkali loſt den Stein
auf. MACBRIDE p. 234. 235. und
dies verwandelt alle thieriſche Thei-
le, und ſelbſt die Knochen in einen
Schleim. NEUMANN. T. III.
pag 56
(r) LOBB. Exper p. 51 52 53.
mit einem decocto taraxici, und
ſaxifragiæ albæ mit Wein ebenda
p. 138.
(s) Mit Vitrioloͤle DIPPEL.
beim SCHULZE delithotrip. mit
dem Geiſte PANAROL. Pentecoſt.
II. obſ. 34.
(t) Jſt der ſtaͤrkſte Bezwinger
des Steines Cl. KOENIG de la-
weria p. 32. 33. HALES. hæmaſtat.
p. 189. 200. PALUCCI I c. n. 131.
SLAPE. Phil tranſ. n. 157. loͤſt den
Stein zum weichen Brei auf
GREV. phytogr. p. 251. 252. mit
aqua forti brauſt der Stein ein
wenig MEKEL. Mém. de Berlin.
T. X. p. 99.
(u) DEPPELIANA.
M m 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 547. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/583>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.