Thränen(t), im Speichel (u), in der Nahrungsmilch (w), in der Milch (x), im Flieswasser (y), im Saamen (y*), unter der Gestalt eines feinen Sandes deutlich erwiesen. So haben auch die gelben, breiartigen Verhärtungen an den Schlagadern, welche hiernächst immer härter, und endlich knochig und steinig werden (z*), damit eine sehr grosse Verwandschaft, so wie die ebenfalls gelbe brei- artige(a), rauschende, und offenbar in das Wesen des Steins einschlagende Flüßigkeit, welche von mir in den harnführenden Gängen zarter Kinder entdekkt worden. Doch es haben auch berühmte Männer dergleichen, und eine weisse, eiweisartige, kalkartige Flüßigkeit mit vielem Sande in dem Nierenbekken wahrgenommen (b).
Es wird ferner durch eine Menge Beispiele bestätigt, daß bei gichtigen und solchen Personen, die vom Glie- derreissen geplagt werden, die kalkartige Materie in sol- chem Ueberflusse anzutreffen sei, daß man sie im Blute aufschwillen gesehen, und sie stand im Begriffe zu Gips, und Stein zu werden (c). Man hat in der Limphe deutlichen Sand (d), und in solchen Personen eine thon- artige Erde im Urine (e), und bei andern eine kalkar- (z)
tige
(t)[Spaltenumbruch]Zood. Gall. Vol. I. ann. 1. obs. p. 140. LUDERN. p. 139.
(u)L. X. p. 56.
(w)L. XXIV. p. 62.
(x) Jch sahe einen krummen Stein der die Figur des Milchgan- ges brhielt.
(y)MEKEL. Mem. de Berlin. T. X. p. 100.
(y*) Jn der Limphe, die aus podagrischen Füssen hervorschwizzte CAMERAR mict. pult. p. 19.
(z*) An einer Frau von 80 Jah- ren FABRIC. Progr. ann. 1759. Säkke voll Topfstein an der Aorte GRUGER. petrif. microcosin.
(a)[Spaltenumbruch]Obs. pathol. 47.
(b)FABRIC. genuyn. calcul. gen.
(c) Aus der vena basilica spran- gen Sandkörnchen mit dem Blut hervor. Comm. Litt. Nor. 1733. hebd. 21. davon wurden die Len- denschmerzen stille ZACUT. Prax. admir. L. III. obs. 54. das scharfe serum eines Podagristen PINELLI pag. 37.
(d)Act. Budissin p. 73.
(e)Act. Lit. Suec. 1740. p. 556. auch im Schweisse BEVERWYCK. pag. 196.
(z)Opusc. path. obs. 18.
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III. Abſchn. Der Harn.
Thraͤnen(t), im Speichel (u), in der Nahrungsmilch (w), in der Milch (x), im Flieswaſſer (y), im Saamen (y*), unter der Geſtalt eines feinen Sandes deutlich erwieſen. So haben auch die gelben, breiartigen Verhaͤrtungen an den Schlagadern, welche hiernaͤchſt immer haͤrter, und endlich knochig und ſteinig werden (z*), damit eine ſehr groſſe Verwandſchaft, ſo wie die ebenfalls gelbe brei- artige(a), rauſchende, und offenbar in das Weſen des Steins einſchlagende Fluͤßigkeit, welche von mir in den harnfuͤhrenden Gaͤngen zarter Kinder entdekkt worden. Doch es haben auch beruͤhmte Maͤnner dergleichen, und eine weiſſe, eiweisartige, kalkartige Fluͤßigkeit mit vielem Sande in dem Nierenbekken wahrgenommen (b).
Es wird ferner durch eine Menge Beiſpiele beſtaͤtigt, daß bei gichtigen und ſolchen Perſonen, die vom Glie- derreiſſen geplagt werden, die kalkartige Materie in ſol- chem Ueberfluſſe anzutreffen ſei, daß man ſie im Blute aufſchwillen geſehen, und ſie ſtand im Begriffe zu Gips, und Stein zu werden (c). Man hat in der Limphe deutlichen Sand (d), und in ſolchen Perſonen eine thon- artige Erde im Urine (e), und bei andern eine kalkar- (z)
tige
(t)[Spaltenumbruch]Zood. Gall. Vol. I. ann. 1. obſ. p. 140. LUDERN. p. 139.
(u)L. X. p. 56.
(w)L. XXIV. p. 62.
(x) Jch ſahe einen krummen Stein der die Figur des Milchgan- ges brhielt.
(y)MEKEL. Mém. de Berlin. T. X. p. 100.
(y*) Jn der Limphe, die aus podagriſchen Fuͤſſen hervorſchwizzte CAMERAR mict. pult. p. 19.
(z*) An einer Frau von 80 Jah- ren FABRIC. Progr. ann. 1759. Saͤkke voll Topfſtein an der Aorte GRUGER. petrif. microcoſin.
(a)[Spaltenumbruch]Obſ. pathol. 47.
(b)FABRIC. genuyn. calcul. gen.
(c) Aus der vena baſilica ſpran- gen Sandkoͤrnchen mit dem Blut hervor. Comm. Litt. Nor. 1733. hebd. 21. davon wurden die Len- denſchmerzen ſtille ZACUT. Prax. admir. L. III. obſ. 54. das ſcharfe ſerum eines Podagriſten PINELLI pag. 37.
(d)Act. Budiſſin p. 73.
(e)Act. Lit. Suec. 1740. p. 556. auch im Schweiſſe BEVERWYCK. pag. 196.
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III. Abſchn. Der Harn.
Thraͤnen (t), im Speichel (u), in der Nahrungsmilch (w),
in der Milch (x), im Flieswaſſer (y), im Saamen (y*),
unter der Geſtalt eines feinen Sandes deutlich erwieſen.
So haben auch die gelben, breiartigen Verhaͤrtungen
an den Schlagadern, welche hiernaͤchſt immer haͤrter,
und endlich knochig und ſteinig werden (z*), damit eine
ſehr groſſe Verwandſchaft, ſo wie die ebenfalls gelbe brei-
artige (a), rauſchende, und offenbar in das Weſen des
Steins einſchlagende Fluͤßigkeit, welche von mir in den
harnfuͤhrenden Gaͤngen zarter Kinder entdekkt worden.
Doch es haben auch beruͤhmte Maͤnner dergleichen, und
eine weiſſe, eiweisartige, kalkartige Fluͤßigkeit mit vielem
Sande in dem Nierenbekken wahrgenommen (b).
Es wird ferner durch eine Menge Beiſpiele beſtaͤtigt,
daß bei gichtigen und ſolchen Perſonen, die vom Glie-
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aufſchwillen geſehen, und ſie ſtand im Begriffe zu Gips,
und Stein zu werden (c). Man hat in der Limphe
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artige Erde im Urine (e), und bei andern eine kalkar-
tige
(z)
(t)
Zood. Gall. Vol. I. ann. 1.
obſ. p. 140. LUDERN. p. 139.
(u) L. X. p. 56.
(w) L. XXIV. p. 62.
(x) Jch ſahe einen krummen
Stein der die Figur des Milchgan-
ges brhielt.
(y) MEKEL. Mém. de Berlin.
T. X. p. 100.
(y*) Jn der Limphe, die aus
podagriſchen Fuͤſſen hervorſchwizzte
CAMERAR mict. pult. p. 19.
(z*) An einer Frau von 80 Jah-
ren FABRIC. Progr. ann. 1759.
Saͤkke voll Topfſtein an der Aorte
GRUGER. petrif. microcoſin.
(a)
Obſ. pathol. 47.
(b) FABRIC. genuyn. calcul.
gen.
(c) Aus der vena baſilica ſpran-
gen Sandkoͤrnchen mit dem Blut
hervor. Comm. Litt. Nor. 1733.
hebd. 21. davon wurden die Len-
denſchmerzen ſtille ZACUT. Prax.
admir. L. III. obſ. 54. das ſcharfe
ſerum eines Podagriſten PINELLI
pag. 37.
(d) Act. Budiſſin p. 73.
(e) Act. Lit. Suec. 1740. p. 556.
auch im Schweiſſe BEVERWYCK.
pag. 196.
(z) Opuſc. path. obſ. 18.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 533. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/569>, abgerufen am 25.11.2024.
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