Diese Meinung hat gemeiniglich den neuern Wer- ken der Zergliederer zur Grundlage dienen müssen(e).
Etwas genauer verfuhr Santorin, nach seiner Gewohnheit (f) mit dieser Beschreibung, nur daß sein Vortrag etwas zu dunkel blieb. Er sahe, wie wir, daß die obern Queerfasern zu einem Bogen gekrümmt waren, der noch oben hinauf gekehrt war; er sahe, daß eben diese Fasern an den Vorsteher angeheftet waren (f*). Er fand auch andere, aber zärtere, welche ebenfalls einen Bo- gen bildeten. Er wollte aber nicht, daß sie als ein Ring um den Anfang der Harnröhre herum liefen (g).
Andre verwarfen diesen Schliesmuskel ganz und gar (h) und Winslow(i) rechnet diejenigen Fasern, die man für einen Schliesmuskel ansieht, zu denen vom Schaamknochen herkommenden Faserpäkken.
Jn unsern Zerlegungen der männlichen Körper fin- den wir von oben Queerfasern, wie auch solche die sich zu Bogen krümmen (k), sich unter Winkeln (l) verwik- keln, und auf dem Blasenhalse (m), so wie sogar auf dem Vorsteher, und auf den langen Fasern aufliegen (n), die von den Schaamknochen herkommen. Unter ihnen
liegen
(e)[Spaltenumbruch]DIMERBROECK. pag. 105. auch MORGAGN. Adv. anat. III. p. 75. etwas hat BOERICHIUS bei dem BARTHOL. p. 201.
(f)p. 203.
(f*)p. 204.
(g) So will es PARSONS. p. 27. im Kupfer COWPER. myo- tom. 1724. t 18.
(h) Bei den Frauen BIANCHI. beim MANGET. Theatr. p. 416. Andre von denen TAUVRY gener. p 168 Vergl. auch PALUCCI li- thol. p 22 habe wenig zu bedeu- ten LIEUTAUD. Essay d'anat. p. 322. der dikke Umkreis der Blase heiss Schliesmuskel DRAN. pag. 13. 14.
(i)[Spaltenumbruch]IV. n. 660.
(k) Jst dieses der elastische band- artige Ring am Blasenhalse? LIEUTAUD. Mem. de 1753. p. 12.
(l)BORRICH l. c.
(m) Umfasse den Vorsteher FALCONET. E. Sect. later. &c. ist der äussere Schliesmuskel der den Vorsteher umfast RIOLAN. p. 328. und in C. B. p. 695. enchir. p. 151 152.
(n) Vielleicht meynt dieses FANTONUS, wenn er schreibt, daß unter dem Schliesmuskel ge- rade Fasern lägen p. 139.
Die Harnwege. XXVI. Buch.
Dieſe Meinung hat gemeiniglich den neuern Wer- ken der Zergliederer zur Grundlage dienen muͤſſen(e).
Etwas genauer verfuhr Santorin, nach ſeiner Gewohnheit (f) mit dieſer Beſchreibung, nur daß ſein Vortrag etwas zu dunkel blieb. Er ſahe, wie wir, daß die obern Queerfaſern zu einem Bogen gekruͤmmt waren, der noch oben hinauf gekehrt war; er ſahe, daß eben dieſe Faſern an den Vorſteher angeheftet waren (f*). Er fand auch andere, aber zaͤrtere, welche ebenfalls einen Bo- gen bildeten. Er wollte aber nicht, daß ſie als ein Ring um den Anfang der Harnroͤhre herum liefen (g).
Andre verwarfen dieſen Schliesmuſkel ganz und gar (h) und Winslow(i) rechnet diejenigen Faſern, die man fuͤr einen Schliesmuſkel anſieht, zu denen vom Schaamknochen herkommenden Faſerpaͤkken.
Jn unſern Zerlegungen der maͤnnlichen Koͤrper fin- den wir von oben Queerfaſern, wie auch ſolche die ſich zu Bogen kruͤmmen (k), ſich unter Winkeln (l) verwik- keln, und auf dem Blaſenhalſe (m), ſo wie ſogar auf dem Vorſteher, und auf den langen Faſern aufliegen (n), die von den Schaamknochen herkommen. Unter ihnen
liegen
(e)[Spaltenumbruch]DIMERBROECK. pag. 105. auch MORGAGN. Adv. anat. III. p. 75. etwas hat BOERICHIUS bei dem BARTHOL. p. 201.
(f)p. 203.
(f*)p. 204.
(g) So will es PARSONS. p. 27. im Kupfer COWPER. myo- tom. 1724. t 18.
(h) Bei den Frauen BIANCHI. beim MANGET. Theatr. p. 416. Andre von denen TAUVRY gener. p 168 Vergl. auch PALUCCI li- thol. p 22 habe wenig zu bedeu- ten LIEUTAUD. Eſſay d’anat. p. 322. der dikke Umkreis der Blaſe heiſſ Schliesmuſkel DRAN. pag. 13. 14.
(i)[Spaltenumbruch]IV. n. 660.
(k) Jſt dieſes der elaſtiſche band- artige Ring am Blaſenhalſe? LIEUTAUD. Mém. de 1753. p. 12.
(l)BORRICH l. c.
(m) Umfaſſe den Vorſteher FALCONET. E. Sect. later. &c. iſt der aͤuſſere Schliesmuſkel der den Vorſteher umfaſt RIOLAN. p. 328. und in C. B. p. 695. enchir. p. 151 152.
(n) Vielleicht meynt dieſes FANTONUS, wenn er ſchreibt, daß unter dem Schliesmuſkel ge- rade Faſern laͤgen p. 139.
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Die Harnwege. XXVI. Buch.
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ken der Zergliederer zur Grundlage dienen muͤſſen (e).
Etwas genauer verfuhr Santorin, nach ſeiner
Gewohnheit (f) mit dieſer Beſchreibung, nur daß ſein
Vortrag etwas zu dunkel blieb. Er ſahe, wie wir, daß
die obern Queerfaſern zu einem Bogen gekruͤmmt waren,
der noch oben hinauf gekehrt war; er ſahe, daß eben
dieſe Faſern an den Vorſteher angeheftet waren (f*). Er
fand auch andere, aber zaͤrtere, welche ebenfalls einen Bo-
gen bildeten. Er wollte aber nicht, daß ſie als ein Ring
um den Anfang der Harnroͤhre herum liefen (g).
Andre verwarfen dieſen Schliesmuſkel ganz und
gar (h) und Winslow (i) rechnet diejenigen Faſern,
die man fuͤr einen Schliesmuſkel anſieht, zu denen vom
Schaamknochen herkommenden Faſerpaͤkken.
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den wir von oben Queerfaſern, wie auch ſolche die ſich
zu Bogen kruͤmmen (k), ſich unter Winkeln (l) verwik-
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dem Vorſteher, und auf den langen Faſern aufliegen (n),
die von den Schaamknochen herkommen. Unter ihnen
liegen
(e)
DIMERBROECK. pag. 105.
auch MORGAGN. Adv. anat. III.
p. 75. etwas hat BOERICHIUS
bei dem BARTHOL. p. 201.
(f) p. 203.
(f*) p. 204.
(g) So will es PARSONS. p.
27. im Kupfer COWPER. myo-
tom. 1724. t 18.
(h) Bei den Frauen BIANCHI.
beim MANGET. Theatr. p. 416.
Andre von denen TAUVRY gener.
p 168 Vergl. auch PALUCCI li-
thol. p 22 habe wenig zu bedeu-
ten LIEUTAUD. Eſſay d’anat. p.
322. der dikke Umkreis der Blaſe
heiſſ Schliesmuſkel DRAN. pag.
13. 14.
(i)
IV. n. 660.
(k) Jſt dieſes der elaſtiſche band-
artige Ring am Blaſenhalſe?
LIEUTAUD. Mém. de 1753. p. 12.
(l) BORRICH l. c.
(m) Umfaſſe den Vorſteher
FALCONET. E. Sect. later. &c.
iſt der aͤuſſere Schliesmuſkel der
den Vorſteher umfaſt RIOLAN.
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(n) Vielleicht meynt dieſes
FANTONUS, wenn er ſchreibt,
daß unter dem Schliesmuſkel ge-
rade Faſern laͤgen p. 139.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/506>, abgerufen am 25.11.2024.
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