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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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Die Harnwege. XXVI. Buch.
machte den Durchmesser der obern Gekröseschlagader =
4 2/5 , so daß das Quadrat beinahe 22 war; an der untern
Gekröseader war derselbe oder das Quadrat . Hier
hatte also das Blut der Gedärme die Oberhand. Man
hat also die Maaße in gar zu grossen Zahlen angeseztt [Spaltenumbruch] (b*).

Was ihre Stärke anbelangt, so hat daran diese
Schlagader vielleicht über alle andere den Vorzug. Sie
besizzet erstlich eine dikke Membran, wenn man sie mit
der Oefnung vergleicht, die man mit Säften aussprizzt.
Denn, da sich in der Aorte der flüßige Theil zum festen
verhält, wie 121 zu 123 (c), so ist eben dieses Verhältniß
in der Nierenschlagader, wie 1000 zu 2037 (d), daß
also die Membranen an der Nierenschlagader doppelt so
dikk als der flüßige Theil sind, und das Verhältniß der
festen Theile zu den flüßigen gedoppelt so groß, und dar-
über ist gegen die Aorte, und dreimal und darüber, als
an den Bekkengefässen(e).

Da ferner dieser berühmte Mann in die Schlagadern
Luft einblies, bis ihre Membranen zerrissen, so zerriß
die Nierenschlagader in einem Widder erst von fünf
gemeinen Atmosphären massen, nebst 56 Hunderttheilen,
welches eine Kraft von ein und dreißig Pfunden, und
zwo Unzen macht, und wenn man ihre Stärke mit der
Stärke der Bekkenschlagader vergleicht, so war selbige
wie 1376 gegen 1000 (g) und gegen die Stärke der
Aorte, wie 51 zu 40 (h).

Am Hunde trug eben dieselbe 5. 28 Atmosphären (i),
oder zehn Pfunde, vier Unzen, und es war die Stärke
der Nierenschlagader zur Stärke der Aorte wie 13 zu
(f)

10.
(b*) Lettre au Sujet. de la Ari-
tique de M. B. p.
181. u. s. f.
(c) Jm Hunde und Kalbe p. 202.
(d) CLITT. WINTRINGHAM.
enquiry exp. pag. 202. et 2027.
pag.
173.
(e) [Spaltenumbruch] 344. ad 100. ibid.
(g) p. 167.
(h) Ibidem
(i) Exper. 42. p. 185.
(f) Exper. 38. p. 166.

Die Harnwege. XXVI. Buch.
machte den Durchmeſſer der obern Gekroͤſeſchlagader =
4⅖, ſo daß das Quadrat beinahe 22 war; an der untern
Gekroͤſeader war derſelbe oder das Quadrat . Hier
hatte alſo das Blut der Gedaͤrme die Oberhand. Man
hat alſo die Maaße in gar zu groſſen Zahlen angeſeztt [Spaltenumbruch] (b*).

Was ihre Staͤrke anbelangt, ſo hat daran dieſe
Schlagader vielleicht uͤber alle andere den Vorzug. Sie
beſizzet erſtlich eine dikke Membran, wenn man ſie mit
der Oefnung vergleicht, die man mit Saͤften ausſprizzt.
Denn, da ſich in der Aorte der fluͤßige Theil zum feſten
verhaͤlt, wie 121 zu 123 (c), ſo iſt eben dieſes Verhaͤltniß
in der Nierenſchlagader, wie 1000 zu 2037 (d), daß
alſo die Membranen an der Nierenſchlagader doppelt ſo
dikk als der fluͤßige Theil ſind, und das Verhaͤltniß der
feſten Theile zu den fluͤßigen gedoppelt ſo groß, und dar-
uͤber iſt gegen die Aorte, und dreimal und daruͤber, als
an den Bekkengefaͤſſen(e).

Da ferner dieſer beruͤhmte Mann in die Schlagadern
Luft einblies, bis ihre Membranen zerriſſen, ſo zerriß
die Nierenſchlagader in einem Widder erſt von fuͤnf
gemeinen Atmoſphaͤren maſſen, nebſt 56 Hunderttheilen,
welches eine Kraft von ein und dreißig Pfunden, und
zwo Unzen macht, und wenn man ihre Staͤrke mit der
Staͤrke der Bekkenſchlagader vergleicht, ſo war ſelbige
wie 1376 gegen 1000 (g) und gegen die Staͤrke der
Aorte, wie 51 zu 40 (h).

Am Hunde trug eben dieſelbe 5. 28 Atmoſphaͤren (i),
oder zehn Pfunde, vier Unzen, und es war die Staͤrke
der Nierenſchlagader zur Staͤrke der Aorte wie 13 zu
(f)

10.
(b*) Lettre au Sujet. de la Ari-
tique de M. B. p.
181. u. ſ. f.
(c) Jm Hunde und Kalbe p. 202.
(d) CLITT. WINTRINGHAM.
enquiry exp. pag. 202. et 2027.
pag.
173.
(e) [Spaltenumbruch] 344. ad 100. ibid.
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(i) Exper. 42. p. 185.
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[386/0422] Die Harnwege. XXVI. Buch. machte den Durchmeſſer der obern Gekroͤſeſchlagader = 4⅖, ſo daß das Quadrat beinahe 22 war; an der untern Gekroͤſeader war derſelbe [FORMEL] oder das Quadrat [FORMEL]. Hier hatte alſo das Blut der Gedaͤrme die Oberhand. Man hat alſo die Maaße in gar zu groſſen Zahlen angeſeztt (b*). Was ihre Staͤrke anbelangt, ſo hat daran dieſe Schlagader vielleicht uͤber alle andere den Vorzug. Sie beſizzet erſtlich eine dikke Membran, wenn man ſie mit der Oefnung vergleicht, die man mit Saͤften ausſprizzt. Denn, da ſich in der Aorte der fluͤßige Theil zum feſten verhaͤlt, wie 121 zu 123 (c), ſo iſt eben dieſes Verhaͤltniß in der Nierenſchlagader, wie 1000 zu 2037 (d), daß alſo die Membranen an der Nierenſchlagader doppelt ſo dikk als der fluͤßige Theil ſind, und das Verhaͤltniß der feſten Theile zu den fluͤßigen gedoppelt ſo groß, und dar- uͤber iſt gegen die Aorte, und dreimal und daruͤber, als an den Bekkengefaͤſſen (e). Da ferner dieſer beruͤhmte Mann in die Schlagadern Luft einblies, bis ihre Membranen zerriſſen, ſo zerriß die Nierenſchlagader in einem Widder erſt von fuͤnf gemeinen Atmoſphaͤren maſſen, nebſt 56 Hunderttheilen, welches eine Kraft von ein und dreißig Pfunden, und zwo Unzen macht, und wenn man ihre Staͤrke mit der Staͤrke der Bekkenſchlagader vergleicht, ſo war ſelbige wie 1376 gegen 1000 (g) und gegen die Staͤrke der Aorte, wie 51 zu 40 (h). Am Hunde trug eben dieſelbe 5. 28 Atmoſphaͤren (i), oder zehn Pfunde, vier Unzen, und es war die Staͤrke der Nierenſchlagader zur Staͤrke der Aorte wie 13 zu 10. (f) (b*) Lettre au Sujet. de la Ari- tique de M. B. p. 181. u. ſ. f. (c) Jm Hunde und Kalbe p. 202. (d) CLITT. WINTRINGHAM. enquiry exp. pag. 202. et 2027. pag. 173. (e) 344. ad 100. ibid. (g) p. 167. (h) Ibidem (i) Exper. 42. p. 185. (f) Exper. 38. p. 166.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/422>, abgerufen am 22.11.2024.