entblössen muß, wenn man ihre Figur kennen, und im Gemüthe behalten will. Doch es ist auch der Vortrag selbst, wie diese Muskeln erklärt werden müssen, schon schwer.
Jhr erster Ursprung leitet sich vom Hüftbeine, von der Gräte dieses Knochens(a), und von der nächsten innern Fläche her. Es laufen diese Fasern fast mit dem Horizonte parallel. Der Muskel liegt vom Gesäsbein- muskel nur um ein kleines entblößtes Stükkchen entfernt.
Der zweete Theil des Mastdarmmuskels ist sehr groß (b), folgt dem grossen Loche des Schaambeins und dem obern Rande des innern Verstopfers, wie auch der Strasse der grossen Gefäße (c), und entspringt zum Theil von der Membran, welche diese Muskeln vorzüglich be- kleidet (d), zum Theil vom Darmknochen (d*); vorne vom Schaamknochen, nicht weit von dessen Knorbelge- lenke(e), wie auch von der Harnröhre, und nicht weit vom Hökker des Hüftbeins, worauf wir sizzen. Die hintern obern Fasern beugen sich rükkwärts und ein- wärts (f): die vordern laufen mehr überzwerch (g).
Zu ihnen rechnet Albin noch ein Faserpakk (h), von welchem ich vermuthe, daß ich es mit zu dem Queermu- skel rechne; es entspringt aus dem Schaamknochen, in der Gegend der Vereinigung des höligen Körpers, und
der
(a)[Spaltenumbruch]ALBIN. f. 31. f. f. 33. e. f. 34. c. t. 6. e. p. 331. endigt an die- sem Orte den Muskel SANTO- RIN. p. 175. EUSTACH. tab. 37. MORGAGN. p. 89. WINSLOW. n. 188.
(b)ALBIN. ibid. f. 3. b. f. 32. c. f. 33. b. c. d. f. 34. b. c. d.
(c)Art. pelv. T. I. IV.
(d) Jch habe es oft gesehen, und MORGAGN. adv. III. n. 44. p. 89. WALTHER.
(d*)SANTORIN. p. 175. VER- DIER. n. 73. WINSLOW. n. 189.
(e)[Spaltenumbruch]ALBIN. p. 331. endigt ihn daselbst, so wie WINSLOW. ibid.
(f) Auch WINSLOW. n. 191.
(g)ALBIN. SANTORIN. p. 175. 176.
(h)ALBIN. f. 34. e. f. p. 332. Eben dieser berühmte Mann leitet den levatorem von dem Schlies- muskel der Harmtöhre, und vom dreiekkigen Bande her, und er läs- set einige Fasern desselben zum ac- celerator hingehen.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
entbloͤſſen muß, wenn man ihre Figur kennen, und im Gemuͤthe behalten will. Doch es iſt auch der Vortrag ſelbſt, wie dieſe Muſkeln erklaͤrt werden muͤſſen, ſchon ſchwer.
Jhr erſter Urſprung leitet ſich vom Huͤftbeine, von der Graͤte dieſes Knochens(a), und von der naͤchſten innern Flaͤche her. Es laufen dieſe Faſern faſt mit dem Horizonte parallel. Der Muſkel liegt vom Geſaͤsbein- muſkel nur um ein kleines entbloͤßtes Stuͤkkchen entfernt.
Der zweete Theil des Maſtdarmmuſkels iſt ſehr groß (b), folgt dem groſſen Loche des Schaambeins und dem obern Rande des innern Verſtopfers, wie auch der Straſſe der groſſen Gefaͤße (c), und entſpringt zum Theil von der Membran, welche dieſe Muſkeln vorzuͤglich be- kleidet (d), zum Theil vom Darmknochen (d*); vorne vom Schaamknochen, nicht weit von deſſen Knorbelge- lenke(e), wie auch von der Harnroͤhre, und nicht weit vom Hoͤkker des Huͤftbeins, worauf wir ſizzen. Die hintern obern Faſern beugen ſich ruͤkkwaͤrts und ein- waͤrts (f): die vordern laufen mehr uͤberzwerch (g).
Zu ihnen rechnet Albin noch ein Faſerpakk (h), von welchem ich vermuthe, daß ich es mit zu dem Queermu- ſkel rechne; es entſpringt aus dem Schaamknochen, in der Gegend der Vereinigung des hoͤligen Koͤrpers, und
der
(a)[Spaltenumbruch]ALBIN. f. 31. f. f. 33. e. f. 34. c. t. 6. e. p. 331. endigt an die- ſem Orte den Muſkel SANTO- RIN. p. 175. EUSTACH. tab. 37. MORGAGN. p. 89. WINSLOW. n. 188.
(b)ALBIN. ibid. f. 3. b. f. 32. c. f. 33. b. c. d. f. 34. b. c. d.
(c)Art. pelv. T. I. IV.
(d) Jch habe es oft geſehen, und MORGAGN. adv. III. n. 44. p. 89. WALTHER.
(d*)SANTORIN. p. 175. VER- DIER. n. 73. WINSLOW. n. 189.
(e)[Spaltenumbruch]ALBIN. p. 331. endigt ihn daſelbſt, ſo wie WINSLOW. ibid.
(f) Auch WINSLOW. n. 191.
(g)ALBIN. SANTORIN. p. 175. 176.
(h)ALBIN. f. 34. e. f. p. 332. Eben dieſer beruͤhmte Mann leitet den levatorem von dem Schlies- muſkel der Harmtoͤhre, und vom dreiekkigen Bande her, und er laͤſ- ſet einige Faſern deſſelben zum ac- celerator hingehen.
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Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
entbloͤſſen muß, wenn man ihre Figur kennen, und im
Gemuͤthe behalten will. Doch es iſt auch der Vortrag
ſelbſt, wie dieſe Muſkeln erklaͤrt werden muͤſſen, ſchon
ſchwer.
Jhr erſter Urſprung leitet ſich vom Huͤftbeine, von
der Graͤte dieſes Knochens (a), und von der naͤchſten
innern Flaͤche her. Es laufen dieſe Faſern faſt mit dem
Horizonte parallel. Der Muſkel liegt vom Geſaͤsbein-
muſkel nur um ein kleines entbloͤßtes Stuͤkkchen entfernt.
Der zweete Theil des Maſtdarmmuſkels iſt ſehr
groß (b), folgt dem groſſen Loche des Schaambeins und
dem obern Rande des innern Verſtopfers, wie auch der
Straſſe der groſſen Gefaͤße (c), und entſpringt zum Theil
von der Membran, welche dieſe Muſkeln vorzuͤglich be-
kleidet (d), zum Theil vom Darmknochen (d*); vorne
vom Schaamknochen, nicht weit von deſſen Knorbelge-
lenke (e), wie auch von der Harnroͤhre, und nicht weit
vom Hoͤkker des Huͤftbeins, worauf wir ſizzen. Die
hintern obern Faſern beugen ſich ruͤkkwaͤrts und ein-
waͤrts (f): die vordern laufen mehr uͤberzwerch (g).
Zu ihnen rechnet Albin noch ein Faſerpakk (h), von
welchem ich vermuthe, daß ich es mit zu dem Queermu-
ſkel rechne; es entſpringt aus dem Schaamknochen, in
der Gegend der Vereinigung des hoͤligen Koͤrpers, und
der
(a)
ALBIN. f. 31. f. f. 33. e. f.
34. c. t. 6. e. p. 331. endigt an die-
ſem Orte den Muſkel SANTO-
RIN. p. 175. EUSTACH. tab. 37.
MORGAGN. p. 89. WINSLOW.
n. 188.
(b) ALBIN. ibid. f. 3. b. f. 32.
c. f. 33. b. c. d. f. 34. b. c. d.
(c) Art. pelv. T. I. IV.
(d) Jch habe es oft geſehen,
und MORGAGN. adv. III. n. 44.
p. 89. WALTHER.
(d*) SANTORIN. p. 175. VER-
DIER. n. 73. WINSLOW. n. 189.
(e)
ALBIN. p. 331. endigt ihn
daſelbſt, ſo wie WINSLOW. ibid.
(f) Auch WINSLOW. n. 191.
(g) ALBIN. SANTORIN. p.
175. 176.
(h) ALBIN. f. 34. e. f. p. 332.
Eben dieſer beruͤhmte Mann leitet
den levatorem von dem Schlies-
muſkel der Harmtoͤhre, und vom
dreiekkigen Bande her, und er laͤſ-
ſet einige Faſern deſſelben zum ac-
celerator hingehen.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/260>, abgerufen am 21.11.2024.
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