Klappen, sonderlich aber dem Stükke ähnlich ist, in welches sich der gemeinschaftliche Gallengang öfnet. Rio- lan verglich diese Erhöhung mit dem Ringe des Pfört- ners [Spaltenumbruch](b*).
Wenn man diese Vorragung mit mehr Aufmerk- samkeit betrachtet, so scheinet sie sich linker Hand mit einem rundlichen Ende zu schliessen (b**); indessen daß sie sich gegen die rechte Hand zu in einen langen Schwanz (c) verlängert; oft zeigt sich auch linker Hand eine, obwohl kürzere Runzel (d) daran. Es ist gleichsam die Unter- lefze dieses Mundes in der That länger.
Endlich wird diese Erhöhung von einer Queerspal- te (e) durchschnitten, durch die alles, was im Krumm- darm ist, einen schmalen Durchgang in das dikke Ge- därme findet (f). Da hier alles ungemein weich ist, so verwandelt sich die, ihr selbst überlaßne Mündung, in eine Ellipsis (g), und runzelt sich inwendig in Falten zusammen (h).
Jch habe oft an dieser Klappe einzelne Drüsen ge- sehen (i).
§. 7. Der Bau der Klappe.
Man bekömmt diese Klappe zu sehen, entweder wenn man beide Därme schlechtweg öfnet (a), wofern man mit einem und eben denselben Schnitte den Grimm- und
den
(b*)Enchirid. p. 118. in C. BAUHIN p. 692.
(b**) So will es auch HART- MAN ibid. und so hat es HEI- STER t. 2. f. 1. 2.
(c)TULP. HEISTER t. 1. f. 1. 2. t. 2. f. 1. 2. EUSTACH. Deux avances DUVERNEY posth. p. 192. ALBIN L. III. t. 5. MOR- GAGN. ic. c. anim. 13.
(d)HEISTER von beiden Sei- ten. MORGAGN. l. c. der solches [Spaltenumbruch]
mit TULPIO nennet retinacula ALBIN p. 15.
(e)HEISTER Fig. 2. MOR- GAGN. f. 2.
(f)ALBIN l. c.
(g)HEISTER f. 1.
(h) Auch WINSLOW n. 158.
(i)PEYER parerg. I. f. 3.
(a)MORGAGN. Adv. III. p. 19. WINSLOW n. 162. ALBIN t. 5. f. 1.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
Klappen, ſonderlich aber dem Stuͤkke aͤhnlich iſt, in welches ſich der gemeinſchaftliche Gallengang oͤfnet. Rio- lan verglich dieſe Erhoͤhung mit dem Ringe des Pfoͤrt- ners [Spaltenumbruch](b*).
Wenn man dieſe Vorragung mit mehr Aufmerk- ſamkeit betrachtet, ſo ſcheinet ſie ſich linker Hand mit einem rundlichen Ende zu ſchlieſſen (b**); indeſſen daß ſie ſich gegen die rechte Hand zu in einen langen Schwanz (c) verlaͤngert; oft zeigt ſich auch linker Hand eine, obwohl kuͤrzere Runzel (d) daran. Es iſt gleichſam die Unter- lefze dieſes Mundes in der That laͤnger.
Endlich wird dieſe Erhoͤhung von einer Queerſpal- te (e) durchſchnitten, durch die alles, was im Krumm- darm iſt, einen ſchmalen Durchgang in das dikke Ge- daͤrme findet (f). Da hier alles ungemein weich iſt, ſo verwandelt ſich die, ihr ſelbſt uͤberlaßne Muͤndung, in eine Ellipſis (g), und runzelt ſich inwendig in Falten zuſammen (h).
Jch habe oft an dieſer Klappe einzelne Druͤſen ge- ſehen (i).
§. 7. Der Bau der Klappe.
Man bekoͤmmt dieſe Klappe zu ſehen, entweder wenn man beide Daͤrme ſchlechtweg oͤfnet (a), wofern man mit einem und eben denſelben Schnitte den Grimm- und
den
(b*)Enchirid. p. 118. in C. BAUHIN p. 692.
(b**) So will es auch HART- MAN ibid. und ſo hat es HEI- STER t. 2. f. 1. 2.
(c)TULP. HEISTER t. 1. f. 1. 2. t. 2. f. 1. 2. EUSTACH. Deux avances DUVERNEY poſth. p. 192. ALBIN L. III. t. 5. MOR- GAGN. ic. c. anim. 13.
(d)HEISTER von beiden Sei- ten. MORGAGN. l. c. der ſolches [Spaltenumbruch]
mit TULPIO nennet retinacula ALBIN p. 15.
(e)HEISTER Fig. 2. MOR- GAGN. f. 2.
(f)ALBIN l. c.
(g)HEISTER f. 1.
(h) Auch WINSLOW n. 158.
(i)PEYER parerg. I. f. 3.
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[184/0220]
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lan verglich dieſe Erhoͤhung mit dem Ringe des Pfoͤrt-
ners
(b*).
Wenn man dieſe Vorragung mit mehr Aufmerk-
ſamkeit betrachtet, ſo ſcheinet ſie ſich linker Hand mit einem
rundlichen Ende zu ſchlieſſen (b**); indeſſen daß ſie ſich
gegen die rechte Hand zu in einen langen Schwanz (c)
verlaͤngert; oft zeigt ſich auch linker Hand eine, obwohl
kuͤrzere Runzel (d) daran. Es iſt gleichſam die Unter-
lefze dieſes Mundes in der That laͤnger.
Endlich wird dieſe Erhoͤhung von einer Queerſpal-
te (e) durchſchnitten, durch die alles, was im Krumm-
darm iſt, einen ſchmalen Durchgang in das dikke Ge-
daͤrme findet (f). Da hier alles ungemein weich iſt, ſo
verwandelt ſich die, ihr ſelbſt uͤberlaßne Muͤndung, in
eine Ellipſis (g), und runzelt ſich inwendig in Falten
zuſammen (h).
Jch habe oft an dieſer Klappe einzelne Druͤſen ge-
ſehen (i).
§. 7.
Der Bau der Klappe.
Man bekoͤmmt dieſe Klappe zu ſehen, entweder wenn
man beide Daͤrme ſchlechtweg oͤfnet (a), wofern man
mit einem und eben denſelben Schnitte den Grimm- und
den
(b*) Enchirid. p. 118. in C.
BAUHIN p. 692.
(b**) So will es auch HART-
MAN ibid. und ſo hat es HEI-
STER t. 2. f. 1. 2.
(c) TULP. HEISTER t. 1. f. 1.
2. t. 2. f. 1. 2. EUSTACH. Deux
avances DUVERNEY poſth. p.
192. ALBIN L. III. t. 5. MOR-
GAGN. ic. c. anim. 13.
(d) HEISTER von beiden Sei-
ten. MORGAGN. l. c. der ſolches
mit TULPIO nennet retinacula
ALBIN p. 15.
(e) HEISTER Fig. 2. MOR-
GAGN. f. 2.
(f) ALBIN l. c.
(g) HEISTER f. 1.
(h) Auch WINSLOW n. 158.
(i) PEYER parerg. I. f. 3.
(a) MORGAGN. Adv. III. p. 19.
WINSLOW n. 162. ALBIN t. 5.
f. 1.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/220>, abgerufen am 24.11.2024.
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