Bänder, nebst dem Fadengewebe der Falten wegge- schnitten, und den Darm aufgeblasen, der kegelförmige Bau der Frucht wieder herstellen lies(i).
Von den Bändern wollen wir an einem andern Orte reden, und hier blos erinnern (k), daß in der Frucht keine zu sehen sind, sondern nach und nach aus den vereinigten dichten geraden Fasern, und aus dem gemeiniglich vorhandnen Anhängselchen, oder wenigstens doch neben dessen Ursprung entstehen, und am Blind- darm und Grimmdarm in die Höhe steigen (l).
Das obere Ende des Blinddarmes befindet sich in der Grimmdarmsklappe, von der wir reden wollen, und an der Falte (m), die das Gekröseband nahe am Ein- tritte des Krummdarmes macht.
Jnwendig enthält er (n), wie der Grimmdarm, einige Fächer, die aber nicht so wohl geordnet sind.
Er ist von losem Gewebe in der Frucht, und hängt sich mit den Jahren immer mehr und mehr an das Nie- ren - und Seitendarmfell, vermittelst des Fadengewebes, an (o).
Jn diesem Blinddarm wird der vom Krunmdarm herabfallende Koth (p) aufgenommen, und indem er in demselben, wegen der geraden Stellung, oft lange ge- nug verweilt, so fängt er hier vornehmlich an stinkend und figurirt zu werden: nicht weil etwa ein Kothfer- ment (q) in dem Anhängselchen anzutreffen wäre; son- dern es rührt dieses blos von dem Aufenthalte, laut deutlicher Versuche, so wie im Leerdarme (r), davon
her,
(i)[Spaltenumbruch]VOSSE n. 28.
(k)Idem n. 18.
(l)VOSSE p. 23.
(m)Idem p. 21.
(n)VOSSE. dieses hat auch ALBIN L. III. t. 5. f. 1.
(o)VOSSE n. 21. 29.
(p) Jch habe daselbst Fischgrä- ten und Kirschsteine angehäuft ge- [Spaltenumbruch]
funden. So schreibt MANGET bibl. I. p. 98. BOERHAAVE & HAYMANN &c.
(q)Sextupl. digest. n. 81. Siche auch L. a. CAPOA incertezz de medicam. p. 64. und sucht den Ort im dikken Gedärme.
(r)p. 51.
M 3
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
Baͤnder, nebſt dem Fadengewebe der Falten wegge- ſchnitten, und den Darm aufgeblaſen, der kegelfoͤrmige Bau der Frucht wieder herſtellen lies(i).
Von den Baͤndern wollen wir an einem andern Orte reden, und hier blos erinnern (k), daß in der Frucht keine zu ſehen ſind, ſondern nach und nach aus den vereinigten dichten geraden Faſern, und aus dem gemeiniglich vorhandnen Anhaͤngſelchen, oder wenigſtens doch neben deſſen Urſprung entſtehen, und am Blind- darm und Grimmdarm in die Hoͤhe ſteigen (l).
Das obere Ende des Blinddarmes befindet ſich in der Grimmdarmsklappe, von der wir reden wollen, und an der Falte (m), die das Gekroͤſeband nahe am Ein- tritte des Krummdarmes macht.
Jnwendig enthaͤlt er (n), wie der Grimmdarm, einige Faͤcher, die aber nicht ſo wohl geordnet ſind.
Er iſt von loſem Gewebe in der Frucht, und haͤngt ſich mit den Jahren immer mehr und mehr an das Nie- ren - und Seitendarmfell, vermittelſt des Fadengewebes, an (o).
Jn dieſem Blinddarm wird der vom Krunmdarm herabfallende Koth (p) aufgenommen, und indem er in demſelben, wegen der geraden Stellung, oft lange ge- nug verweilt, ſo faͤngt er hier vornehmlich an ſtinkend und figurirt zu werden: nicht weil etwa ein Kothfer- ment (q) in dem Anhaͤngſelchen anzutreffen waͤre; ſon- dern es ruͤhrt dieſes blos von dem Aufenthalte, laut deutlicher Verſuche, ſo wie im Leerdarme (r), davon
her,
(i)[Spaltenumbruch]VOSSE n. 28.
(k)Idem n. 18.
(l)VOSSE p. 23.
(m)Idem p. 21.
(n)VOSSE. dieſes hat auch ALBIN L. III. t. 5. f. 1.
(o)VOSSE n. 21. 29.
(p) Jch habe daſelbſt Fiſchgraͤ- ten und Kirſchſteine angehaͤuft ge- [Spaltenumbruch]
funden. So ſchreibt MANGET bibl. I. p. 98. BOERHAAVE & HAYMANN &c.
(q)Sextupl. digeſt. n. 81. Siche auch L. a. CAPOA incertezz de medicam. p. 64. und ſucht den Ort im dikken Gedaͤrme.
(r)p. 51.
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III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
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Bau der Frucht wieder herſtellen lies (i).
Von den Baͤndern wollen wir an einem andern
Orte reden, und hier blos erinnern (k), daß in der
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den vereinigten dichten geraden Faſern, und aus dem
gemeiniglich vorhandnen Anhaͤngſelchen, oder wenigſtens
doch neben deſſen Urſprung entſtehen, und am Blind-
darm und Grimmdarm in die Hoͤhe ſteigen (l).
Das obere Ende des Blinddarmes befindet ſich in
der Grimmdarmsklappe, von der wir reden wollen, und
an der Falte (m), die das Gekroͤſeband nahe am Ein-
tritte des Krummdarmes macht.
Jnwendig enthaͤlt er (n), wie der Grimmdarm,
einige Faͤcher, die aber nicht ſo wohl geordnet ſind.
Er iſt von loſem Gewebe in der Frucht, und haͤngt
ſich mit den Jahren immer mehr und mehr an das Nie-
ren - und Seitendarmfell, vermittelſt des Fadengewebes,
an (o).
Jn dieſem Blinddarm wird der vom Krunmdarm
herabfallende Koth (p) aufgenommen, und indem er in
demſelben, wegen der geraden Stellung, oft lange ge-
nug verweilt, ſo faͤngt er hier vornehmlich an ſtinkend
und figurirt zu werden: nicht weil etwa ein Kothfer-
ment (q) in dem Anhaͤngſelchen anzutreffen waͤre; ſon-
dern es ruͤhrt dieſes blos von dem Aufenthalte, laut
deutlicher Verſuche, ſo wie im Leerdarme (r), davon
her,
(i)
VOSSE n. 28.
(k) Idem n. 18.
(l) VOSSE p. 23.
(m) Idem p. 21.
(n) VOSSE. dieſes hat auch
ALBIN L. III. t. 5. f. 1.
(o) VOSSE n. 21. 29.
(p) Jch habe daſelbſt Fiſchgraͤ-
ten und Kirſchſteine angehaͤuft ge-
funden. So ſchreibt MANGET
bibl. I. p. 98. BOERHAAVE &
HAYMANN &c.
(q) Sextupl. digeſt. n. 81. Siche
auch L. a. CAPOA incertezz de
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/217>, abgerufen am 24.11.2024.
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