ben, mit in das Blut über. Sonderlich verstekkt sich in der Milch, welche vorher Chilus war, der Knoblauchs- geruch(f) so feste, daß er in der Butter, und sogar im Käse noch vollkommen (g) zu spüren ist, so wie man ganze Völker, die diese Zwiebelart im Ueberflusse geniessen, wie wir anderswo zeigen werden, an der Ausdünstung ken- net. Es hat das Fett in den Hünern, die man mit Knoblauch füttert (h), doch nur das Fett allein, den Geschmakk vom Knoblauche an sich. Man fand diesen Geruch noch an todten Menschenkörpern (i). Es kam aus einer Fistel an den Ribben der Zwiebelgeruch zum Vorschein (k), und man bemerkte den Geruch von dem Oel der Wallnüsse, womit man eine Gans gemästet hatte (l). Der Geruch der Petiveria, welcher ebenfalls knoblauchartig ist(m), stekkt die Milch und das Fleisch in Jamaica mit einem unerträglichen Geschmakke und Geruche an. So wird man an den Hünern den Ge- schmack der Truffeln gewahr (n).
Man kostet den wilden Fischgeschmakk an den Sumpf- vögeln, wie Jedermann weis, an den Norwegischen Kü- hen (o), und im Spekke der Englischen Schweine (p)
Bei den Japanensern haben die Rettige einen übeln Geruch, weil man sich des Menschenkothes statt des Dün- gers bedient (p*).
Dahingegen war der Geruch von Mosch in die Milch- gefässe (q) übergegangen.
Kanin-
(f)[Spaltenumbruch]
Sehr urfini conf. L. XII. p. 57. &c.
(g)GESNER de lacte & lactar. oper. p. 36.
(h)REAUMUR art. de faire eclore T. II. p. 423. in den Mi- norkanischen Vögeln CLEGHOR- NE p. 51.
(i)Hist. de l'Acad. 1743. n. 15.
(k)KERKRING obs. 15.
(l)SCHNEIDER catarrh. T. III. p. 105. add. GUIDET anim. ge- ner. p. 18.
(m)[Spaltenumbruch]LINN Swensk. Acad. Handl. p. 744. Hort CLIFF p. 141.
(n)REAUMUR I. c. p. 424. BOHN menstr. anim. p. 476. son- derlich am Fette. Fraenk. Anmerk. II. p. 448.
(o)KALM Americ. resa I. p. 129.
(p)BOYLE possib. of resur.
(p*)Hist. des Japonn. p. 165.
(q)HUNTER Med. Comm. I. p. 47.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
ben, mit in das Blut uͤber. Sonderlich verſtekkt ſich in der Milch, welche vorher Chilus war, der Knoblauchs- geruch(f) ſo feſte, daß er in der Butter, und ſogar im Kaͤſe noch vollkommen (g) zu ſpuͤren iſt, ſo wie man ganze Voͤlker, die dieſe Zwiebelart im Ueberfluſſe genieſſen, wie wir anderswo zeigen werden, an der Ausduͤnſtung ken- net. Es hat das Fett in den Huͤnern, die man mit Knoblauch fuͤttert (h), doch nur das Fett allein, den Geſchmakk vom Knoblauche an ſich. Man fand dieſen Geruch noch an todten Menſchenkoͤrpern (i). Es kam aus einer Fiſtel an den Ribben der Zwiebelgeruch zum Vorſchein (k), und man bemerkte den Geruch von dem Oel der Wallnuͤſſe, womit man eine Gans gemaͤſtet hatte (l). Der Geruch der Petiveria, welcher ebenfalls knoblauchartig iſt(m), ſtekkt die Milch und das Fleiſch in Jamaica mit einem unertraͤglichen Geſchmakke und Geruche an. So wird man an den Huͤnern den Ge- ſchmack der Truffeln gewahr (n).
Man koſtet den wilden Fiſchgeſchmakk an den Sumpf- voͤgeln, wie Jedermann weis, an den Norwegiſchen Kuͤ- hen (o), und im Spekke der Engliſchen Schweine (p)
Bei den Japanenſern haben die Rettige einen uͤbeln Geruch, weil man ſich des Menſchenkothes ſtatt des Duͤn- gers bedient (p*).
Dahingegen war der Geruch von Moſch in die Milch- gefaͤſſe (q) uͤbergegangen.
Kanin-
(f)[Spaltenumbruch]
Sehr urfini conf. L. XII. p. 57. &c.
(g)GESNER de lacte & lactar. oper. p. 36.
(h)REAUMUR art. de faire eclore T. II. p. 423. in den Mi- norkaniſchen Voͤgeln CLEGHOR- NE p. 51.
(i)Hiſt. de l’Acad. 1743. n. 15.
(k)KERKRING obſ. 15.
(l)SCHNEIDER catarrh. T. III. p. 105. add. GUIDET anim. ge- ner. p. 18.
(m)[Spaltenumbruch]LINN Swensk. Acad. Handl. p. 744. Hort CLIFF p. 141.
(n)REAUMUR I. c. p. 424. BOHN menſtr. anim. p. 476. ſon- derlich am Fette. Frænk. Anmerk. II. p. 448.
(o)KALM Americ. reſa I. p. 129.
(p)BOYLE poſſib. of reſur.
(p*)Hiſt. des Japonn. p. 165.
(q)HUNTER Med. Comm. I. p. 47.
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[84/0120]
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
ben, mit in das Blut uͤber. Sonderlich verſtekkt ſich
in der Milch, welche vorher Chilus war, der Knoblauchs-
geruch (f) ſo feſte, daß er in der Butter, und ſogar im
Kaͤſe noch vollkommen (g) zu ſpuͤren iſt, ſo wie man ganze
Voͤlker, die dieſe Zwiebelart im Ueberfluſſe genieſſen, wie
wir anderswo zeigen werden, an der Ausduͤnſtung ken-
net. Es hat das Fett in den Huͤnern, die man mit
Knoblauch fuͤttert (h), doch nur das Fett allein, den
Geſchmakk vom Knoblauche an ſich. Man fand dieſen
Geruch noch an todten Menſchenkoͤrpern (i). Es kam
aus einer Fiſtel an den Ribben der Zwiebelgeruch zum
Vorſchein (k), und man bemerkte den Geruch von dem
Oel der Wallnuͤſſe, womit man eine Gans gemaͤſtet
hatte (l). Der Geruch der Petiveria, welcher ebenfalls
knoblauchartig iſt (m), ſtekkt die Milch und das Fleiſch
in Jamaica mit einem unertraͤglichen Geſchmakke und
Geruche an. So wird man an den Huͤnern den Ge-
ſchmack der Truffeln gewahr (n).
Man koſtet den wilden Fiſchgeſchmakk an den Sumpf-
voͤgeln, wie Jedermann weis, an den Norwegiſchen Kuͤ-
hen (o), und im Spekke der Engliſchen Schweine (p)
Bei den Japanenſern haben die Rettige einen uͤbeln
Geruch, weil man ſich des Menſchenkothes ſtatt des Duͤn-
gers bedient (p*).
Dahingegen war der Geruch von Moſch in die Milch-
gefaͤſſe (q) uͤbergegangen.
Kanin-
(f)
Sehr urfini conf. L. XII.
p. 57. &c.
(g) GESNER de lacte & lactar.
oper. p. 36.
(h) REAUMUR art. de faire
eclore T. II. p. 423. in den Mi-
norkaniſchen Voͤgeln CLEGHOR-
NE p. 51.
(i) Hiſt. de l’Acad. 1743. n. 15.
(k) KERKRING obſ. 15.
(l) SCHNEIDER catarrh. T. III.
p. 105. add. GUIDET anim. ge-
ner. p. 18.
(m)
LINN Swensk. Acad.
Handl. p. 744. Hort CLIFF p. 141.
(n) REAUMUR I. c. p. 424.
BOHN menſtr. anim. p. 476. ſon-
derlich am Fette. Frænk. Anmerk.
II. p. 448.
(o) KALM Americ. reſa I. p. 129.
(p) BOYLE poſſib. of reſur.
(p*) Hiſt. des Japonn. p. 165.
(q) HUNTER Med. Comm. I.
p. 47.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/120>, abgerufen am 25.11.2024.
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