Es sind diese Zufälle bey zarten Mägdchens geringer, und bisweilen vergehen sie das erstemal von selbst wieder, sie kommen aber früher oder später mit stärkerm Nach- drukke wieder, und stellen sich bisweilen mit starkem und heftigen Kolikschmerzen, mit einem geschwinden(e), star- ken (f), ja auch zweymal klopfenden Pulse (g), dabey ein, bis durch die Schaamtheile, denn wir untersuchen hier noch nicht den ersten Quell dieser Ergiessung, ein blutiges Salzwasser (h), und hierauf das Geblüte mehr oder weniger geschwinde fortfließt, und bey Vollblütigen nicht selten tröpflend zum Vorschein kommt.
Ob schon die Zeiten dieser Veränderung ungewiß sind, so fliesset doch bey einigen das Monatsblut sieben (i) und acht Tage (k), so wie es bey denenjenigen, bey wel- chen es einen geschwinden Gang nimmt, in seiner Pe- riode drey Tage(l) oder vier Tage (m) zubringt.
Eben so ungewiß ist auch die Menge des Geblüts; es ist ebenfalls in heissen Gegenden häufiger (n), und er- strekkt sich auf ein Pfund (o) oder darüber (p), bis auf
zehn
(e)[Spaltenumbruch]ROBINSON. p. 160. zählt im funfzehnten Jahre 92 Pulse auf eine Minute, im übrigen Leben nicht über 84. FLOYER. pulse watch.
(f)BORDEU pouls p. 93.
(g)Idem ibid. p. 356. der Puls vor der Reinigung, zeige sie gewiß an G. v. SWIETEN. IV. p. 420.
(h)FITZGERAT. p. 17. Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. 3. obs. 115.
(i) Jn Deutschland STAHL. p. 772. die Periode von fünf oder sechs Tagen SAUVAGES. nosol. meth. L. III. P. II. p. 55.
(k) Von acht bis drei De FIEU. physiolog. p. 664. bey Müßigen bis 8. FREIND. l. c. GORTER. sieben bis acht Tage bey unsern Mädchen.
(l)[Spaltenumbruch]
Zwey, drey Tage ARIST. hist anim. L. VII. c. HIPPOCR. peri gynaixia. drey Tage FREIND. c. 1. HIPPOC. set. octim. p. 111. sect. 3.
(m) Drey Tage, vier Tage in Holland GORTER. VERHEYN. II. p. 93. zu Paris MAURICEAU p. 49.
(n) Grösser daselbst EMETT. p. 43. bis zwölf Unzen ROBIN- SON. p. 160.
(o) Jn Spanien FITZGE- RALD. p. 5. EMETT. p. 84. bey Vollblütigen GORTER. p. 141. ein Pfund bey andern. Auch zwo Unzen auf den Tag in Occitania. SAUVAGES. l. c.
(p) Zwey Halbnössel, oder 20 Unzen FREIND. e. 1. p. 1. drey bis vier Pfunde SNELLEN.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Es ſind dieſe Zufaͤlle bey zarten Maͤgdchens geringer, und bisweilen vergehen ſie das erſtemal von ſelbſt wieder, ſie kommen aber fruͤher oder ſpaͤter mit ſtaͤrkerm Nach- drukke wieder, und ſtellen ſich bisweilen mit ſtarkem und heftigen Kolikſchmerzen, mit einem geſchwinden(e), ſtar- ken (f), ja auch zweymal klopfenden Pulſe (g), dabey ein, bis durch die Schaamtheile, denn wir unterſuchen hier noch nicht den erſten Quell dieſer Ergieſſung, ein blutiges Salzwaſſer (h), und hierauf das Gebluͤte mehr oder weniger geſchwinde fortfließt, und bey Vollbluͤtigen nicht ſelten troͤpflend zum Vorſchein kommt.
Ob ſchon die Zeiten dieſer Veraͤnderung ungewiß ſind, ſo flieſſet doch bey einigen das Monatsblut ſieben (i) und acht Tage (k), ſo wie es bey denenjenigen, bey wel- chen es einen geſchwinden Gang nimmt, in ſeiner Pe- riode drey Tage(l) oder vier Tage (m) zubringt.
Eben ſo ungewiß iſt auch die Menge des Gebluͤts; es iſt ebenfalls in heiſſen Gegenden haͤufiger (n), und er- ſtrekkt ſich auf ein Pfund (o) oder daruͤber (p), bis auf
zehn
(e)[Spaltenumbruch]ROBINSON. p. 160. zaͤhlt im funfzehnten Jahre 92 Pulſe auf eine Minute, im uͤbrigen Leben nicht uͤber 84. FLOYER. pulſe watch.
(f)BORDEU pouls p. 93.
(g)Idem ibid. p. 356. der Puls vor der Reinigung, zeige ſie gewiß an G. v. SWIETEN. IV. p. 420.
(h)FITZGERAT. p. 17. Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. 3. obſ. 115.
(i) Jn Deutſchland STAHL. p. 772. die Periode von fuͤnf oder ſechs Tagen SAUVAGES. noſol. meth. L. III. P. II. p. 55.
(k) Von acht bis drei De FIEU. phyſiolog. p. 664. bey Muͤßigen bis 8. FREIND. l. c. GORTER. ſieben bis acht Tage bey unſern Maͤdchen.
(l)[Spaltenumbruch]
Zwey, drey Tage ARIST. hiſt anim. L. VII. c. HIPPOCR. peri gynaixia. drey Tage FREIND. c. 1. HIPPOC. ſet. octim. p. 111. ſect. 3.
(m) Drey Tage, vier Tage in Holland GORTER. VERHEYN. II. p. 93. zu Paris MAURICEAU p. 49.
(n) Groͤſſer daſelbſt EMETT. p. 43. bis zwoͤlf Unzen ROBIN- SON. p. 160.
(o) Jn Spanien FITZGE- RALD. p. 5. EMETT. p. 84. bey Vollbluͤtigen GORTER. p. 141. ein Pfund bey andern. Auch zwo Unzen auf den Tag in Occitania. SAUVAGES. l. c.
(p) Zwey Halbnoͤſſel, oder 20 Unzen FREIND. e. 1. p. 1. drey bis vier Pfunde SNELLEN.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f1114"n="1078"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Weibliche Theile. <hirendition="#aq">XXVIII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/><p>Es ſind dieſe Zufaͤlle bey zarten Maͤgdchens geringer,<lb/>
und bisweilen vergehen ſie das erſtemal von ſelbſt wieder,<lb/>ſie kommen aber fruͤher oder ſpaͤter mit ſtaͤrkerm Nach-<lb/>
drukke wieder, und ſtellen ſich bisweilen mit ſtarkem und<lb/>
heftigen Kolikſchmerzen, mit einem geſchwinden<noteplace="foot"n="(e)"><cb/><hirendition="#aq">ROBINSON. p.</hi> 160. zaͤhlt<lb/>
im funfzehnten Jahre 92 Pulſe auf<lb/>
eine Minute, im uͤbrigen Leben<lb/>
nicht uͤber 84. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">FLOYER.</hi> pulſe<lb/>
watch.</hi></note>, ſtar-<lb/>
ken <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">BORDEU pouls p.</hi> 93.</note>, ja auch zweymal klopfenden Pulſe <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem</hi> ibid. p.</hi> 356. der Puls<lb/>
vor der Reinigung, zeige ſie gewiß<lb/>
an <hirendition="#aq">G. v. SWIETEN. IV. p.</hi> 420.</note>, dabey<lb/>
ein, bis durch die Schaamtheile, denn wir unterſuchen<lb/>
hier noch nicht den erſten Quell dieſer Ergieſſung, ein<lb/>
blutiges Salzwaſſer <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">FITZGERAT. p. 17. Eph.<lb/>
Nat. Cur. Dec. I. ann. 3. obſ.</hi> 115.</note>, und hierauf das Gebluͤte mehr<lb/>
oder weniger geſchwinde fortfließt, und bey Vollbluͤtigen<lb/>
nicht ſelten troͤpflend zum Vorſchein kommt.</p><lb/><p>Ob ſchon die Zeiten dieſer Veraͤnderung ungewiß<lb/>ſind, ſo flieſſet doch bey einigen das Monatsblut ſieben <noteplace="foot"n="(i)">Jn Deutſchland <hirendition="#aq">STAHL. p.</hi><lb/>
772. die Periode von fuͤnf oder ſechs<lb/>
Tagen <hirendition="#aq">SAUVAGES. noſol. meth.<lb/>
L. III. P. II. p.</hi> 55.</note><lb/>
und acht Tage <noteplace="foot"n="(k)">Von acht bis drei <hirendition="#aq">De FIEU.<lb/>
phyſiolog. p.</hi> 664. bey Muͤßigen<lb/>
bis 8. <hirendition="#aq">FREIND. l. c. GORTER.</hi><lb/>ſieben bis acht Tage bey unſern<lb/>
Maͤdchen.</note>, ſo wie es bey denenjenigen, bey wel-<lb/>
chen es einen geſchwinden Gang nimmt, in ſeiner Pe-<lb/>
riode drey Tage<noteplace="foot"n="(l)"><cb/>
Zwey, drey Tage <hirendition="#aq">ARIST.<lb/>
hiſt anim. L. VII. c. HIPPOCR.<lb/>
peri gynaixia.</hi> drey Tage <hirendition="#aq">FREIND.<lb/>
c. 1. HIPPOC. ſet. octim. p. 111.<lb/>ſect.</hi> 3.</note> oder vier Tage <noteplace="foot"n="(m)">Drey Tage, vier Tage in<lb/>
Holland <hirendition="#aq">GORTER. VERHEYN.<lb/>
II. p.</hi> 93. zu Paris <hirendition="#aq">MAURICEAU<lb/>
p.</hi> 49.</note> zubringt.</p><lb/><p>Eben ſo ungewiß iſt auch die Menge des Gebluͤts;<lb/>
es iſt ebenfalls in heiſſen Gegenden haͤufiger <noteplace="foot"n="(n)">Groͤſſer daſelbſt <hirendition="#aq">EMETT.<lb/>
p.</hi> 43. bis zwoͤlf Unzen <hirendition="#aq">ROBIN-<lb/>
SON. p.</hi> 160.</note>, und er-<lb/>ſtrekkt ſich auf ein Pfund <noteplace="foot"n="(o)">Jn Spanien <hirendition="#aq">FITZGE-<lb/>
RALD. p. 5. EMETT. p.</hi> 84. bey<lb/>
Vollbluͤtigen <hirendition="#aq"><hirendition="#g">GORTER.</hi> p.</hi> 141.<lb/>
ein Pfund bey andern. Auch zwo<lb/>
Unzen auf den Tag <hirendition="#aq">in Occitania.<lb/>
SAUVAGES. l. c.</hi></note> oder daruͤber <noteplace="foot"n="(p)">Zwey Halbnoͤſſel, oder 20<lb/>
Unzen <hirendition="#aq">FREIND. e. 1. p.</hi> 1. drey<lb/>
bis vier Pfunde <hirendition="#aq">SNELLEN.</hi></note>, bis auf<lb/><fwplace="bottom"type="catch">zehn</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[1078/1114]
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Es ſind dieſe Zufaͤlle bey zarten Maͤgdchens geringer,
und bisweilen vergehen ſie das erſtemal von ſelbſt wieder,
ſie kommen aber fruͤher oder ſpaͤter mit ſtaͤrkerm Nach-
drukke wieder, und ſtellen ſich bisweilen mit ſtarkem und
heftigen Kolikſchmerzen, mit einem geſchwinden (e), ſtar-
ken (f), ja auch zweymal klopfenden Pulſe (g), dabey
ein, bis durch die Schaamtheile, denn wir unterſuchen
hier noch nicht den erſten Quell dieſer Ergieſſung, ein
blutiges Salzwaſſer (h), und hierauf das Gebluͤte mehr
oder weniger geſchwinde fortfließt, und bey Vollbluͤtigen
nicht ſelten troͤpflend zum Vorſchein kommt.
Ob ſchon die Zeiten dieſer Veraͤnderung ungewiß
ſind, ſo flieſſet doch bey einigen das Monatsblut ſieben (i)
und acht Tage (k), ſo wie es bey denenjenigen, bey wel-
chen es einen geſchwinden Gang nimmt, in ſeiner Pe-
riode drey Tage (l) oder vier Tage (m) zubringt.
Eben ſo ungewiß iſt auch die Menge des Gebluͤts;
es iſt ebenfalls in heiſſen Gegenden haͤufiger (n), und er-
ſtrekkt ſich auf ein Pfund (o) oder daruͤber (p), bis auf
zehn
(e)
ROBINSON. p. 160. zaͤhlt
im funfzehnten Jahre 92 Pulſe auf
eine Minute, im uͤbrigen Leben
nicht uͤber 84. FLOYER. pulſe
watch.
(f) BORDEU pouls p. 93.
(g) Idem ibid. p. 356. der Puls
vor der Reinigung, zeige ſie gewiß
an G. v. SWIETEN. IV. p. 420.
(h) FITZGERAT. p. 17. Eph.
Nat. Cur. Dec. I. ann. 3. obſ. 115.
(i) Jn Deutſchland STAHL. p.
772. die Periode von fuͤnf oder ſechs
Tagen SAUVAGES. noſol. meth.
L. III. P. II. p. 55.
(k) Von acht bis drei De FIEU.
phyſiolog. p. 664. bey Muͤßigen
bis 8. FREIND. l. c. GORTER.
ſieben bis acht Tage bey unſern
Maͤdchen.
(l)
Zwey, drey Tage ARIST.
hiſt anim. L. VII. c. HIPPOCR.
peri gynaixia. drey Tage FREIND.
c. 1. HIPPOC. ſet. octim. p. 111.
ſect. 3.
(m) Drey Tage, vier Tage in
Holland GORTER. VERHEYN.
II. p. 93. zu Paris MAURICEAU
p. 49.
(n) Groͤſſer daſelbſt EMETT.
p. 43. bis zwoͤlf Unzen ROBIN-
SON. p. 160.
(o) Jn Spanien FITZGE-
RALD. p. 5. EMETT. p. 84. bey
Vollbluͤtigen GORTER. p. 141.
ein Pfund bey andern. Auch zwo
Unzen auf den Tag in Occitania.
SAUVAGES. l. c.
(p) Zwey Halbnoͤſſel, oder 20
Unzen FREIND. e. 1. p. 1. drey
bis vier Pfunde SNELLEN.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1078. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1114>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.