und zum Theil sichtbaren(s), zum Theil eine Linie und auch über einen Queerfinger breite (t) Oefnungen, durch welche sie Blut lassen (u), und auch Wachs (w) oder Luft (x) in sich nehmen, so wie sie im Gegentheile von der Gegend der Mutter her aufgeblasen werden können (y).
Es sind dieses (z), wie ich jezzo mehrmalen mit Au- gen gesehen, wirkliche (a), mit Blut angefüllte (b), in eins fortgehende, und von ihrer Haut eingeschlossene Blut- adern, deren Mündungen an einer zerschnittenen Gebär- mutter sichtbar werden: wenn aber der Zergliederer bey dem Ausspritzen der Gefässe einen Fehler begehet, so er- scheinen sie winklicht. Und daher lassen sie sich durch die Blutadern leicht anfüllen (c), sie geben die eingeblasene Luft denen Blutadern zurükke (d), und lassen alles, was man denen Blutadern beybringt, in die Mutter durch- gehen (e). Sie verwandeln sich bey der Geburt ge- schwinde in Schweislöcher wieder (f).
Jch habe nichts dawider, daß sie sich nicht mit denen Schlagadern vereinigen sollten (g), da ohnedem die
Strasse
(s)[Spaltenumbruch]
So sagt BAYLE.
(t)ALEX. MONRO filius Ess. of a Societ. at Edimb. T. IV. p. 412. und der Vater ibid. p. 450. NOORTWYCK. pag. 11. MORG. adv. IV. p. 4. zwo Linien LITTRE. SIMSON.
(u) Vielleicht FANTON. p. 187. RUYSCH. obs. 10. tritt in der Geburt hervor BURTON. gegen SMELLIE p 216.
(w)VATER.
(x)TABARRAN. n. 35. PAI- SEN. Eph. Nat. Dec. I. ann. 4. VATER. n. 3.
(y)VATERl Eph. Nat. Cur. siehe noch AULBER. praeg. set. cap.
(z)MONRO p. 431. 432.
(a) Es vertrete die Stelle der Blutadern LITTRE. eine Ausar- tung der Gefässe VATER. n. 9. [Spaltenumbruch]
Mitten zwischen Schlag- und Blut- adern Fächer gesehen D. HU- NAULD. Aragon. thes.
(b)FANTON. l. c. Misc. Berol. I. p. 12.
(c)MONRO in Ess. Phys. and. litter. URBAN. l. c.
(d)LYSER. p. 70. sind also nicht des JOHANNIS. v. HORNE Er- findungen, nach dem Vorgeben des SWAMMERDAM. prodr. p. 54.
(e)TABARRAN. n. 35.
(f)ROED. p. 22.
(g)Eph. Nat. Cur. l. c. SIM- SON. n. 39. MONRO Ess. of Edim- burg. II. MONRO fil. T. IV. p. 412. 419. 430. 431. 433. 434. t. 7. f. 3. URBAN. de haemorrhag. uter. die Schlagadern lassen in sie Wachs durch BERTRANDI Taur. misc. 112.
X x x 3
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
und zum Theil ſichtbaren(s), zum Theil eine Linie und auch uͤber einen Queerfinger breite (t) Oefnungen, durch welche ſie Blut laſſen (u), und auch Wachs (w) oder Luft (x) in ſich nehmen, ſo wie ſie im Gegentheile von der Gegend der Mutter her aufgeblaſen werden koͤnnen (y).
Es ſind dieſes (z), wie ich jezzo mehrmalen mit Au- gen geſehen, wirkliche (a), mit Blut angefuͤllte (b), in eins fortgehende, und von ihrer Haut eingeſchloſſene Blut- adern, deren Muͤndungen an einer zerſchnittenen Gebaͤr- mutter ſichtbar werden: wenn aber der Zergliederer bey dem Ausſpritzen der Gefaͤſſe einen Fehler begehet, ſo er- ſcheinen ſie winklicht. Und daher laſſen ſie ſich durch die Blutadern leicht anfuͤllen (c), ſie geben die eingeblaſene Luft denen Blutadern zuruͤkke (d), und laſſen alles, was man denen Blutadern beybringt, in die Mutter durch- gehen (e). Sie verwandeln ſich bey der Geburt ge- ſchwinde in Schweisloͤcher wieder (f).
Jch habe nichts dawider, daß ſie ſich nicht mit denen Schlagadern vereinigen ſollten (g), da ohnedem die
Straſſe
(s)[Spaltenumbruch]
So ſagt BAYLE.
(t)ALEX. MONRO filius Eſſ. of a Societ. at Edimb. T. IV. p. 412. und der Vater ibid. p. 450. NOORTWYCK. pag. 11. MORG. adv. IV. p. 4. zwo Linien LITTRE. SIMSON.
(u) Vielleicht FANTON. p. 187. RUYSCH. obſ. 10. tritt in der Geburt hervor BURTON. gegen SMELLIE p 216.
(w)VATER.
(x)TABARRAN. n. 35. PAI- SEN. Eph. Nat. Dec. I. ann. 4. VATER. n. 3.
(y)VATERl Eph. Nat. Cur. ſiehe noch AULBER. præg. ſet. cap.
(z)MONRO p. 431. 432.
(a) Es vertrete die Stelle der Blutadern LITTRE. eine Ausar- tung der Gefaͤſſe VATER. n. 9. [Spaltenumbruch]
Mitten zwiſchen Schlag- und Blut- adern Faͤcher geſehen D. HU- NAULD. Aragon. theſ.
(b)FANTON. l. c. Miſc. Berol. I. p. 12.
(c)MONRO in Eſſ. Phyſ. and. litter. URBAN. l. c.
(d)LYSER. p. 70. ſind alſo nicht des JOHANNIS. v. HORNE Er- findungen, nach dem Vorgeben des SWAMMERDAM. prodr. p. 54.
(e)TABARRAN. n. 35.
(f)ROED. p. 22.
(g)Eph. Nat. Cur. l. c. SIM- SON. n. 39. MONRO Eſſ. of Edim- burg. II. MONRO fil. T. IV. p. 412. 419. 430. 431. 433. 434. t. 7. f. 3. URBAN. de hæmorrhag. uter. die Schlagadern laſſen in ſie Wachs durch BERTRANDI Taur. miſc. 112.
X x x 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f1097"n="1061"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">II.</hi> Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.</hi></fw><lb/>
und zum Theil ſichtbaren<noteplace="foot"n="(s)"><cb/>
So ſagt <hirendition="#aq">BAYLE.</hi></note>, zum Theil eine Linie und<lb/>
auch uͤber einen Queerfinger breite <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq">ALEX. MONRO filius Eſſ.<lb/>
of a Societ. at Edimb. T. IV. p.</hi><lb/>
412. und der Vater <hirendition="#aq">ibid. p. 450.<lb/>
NOORTWYCK. pag. 11. MORG.<lb/>
adv. IV. p.</hi> 4. zwo Linien <hirendition="#aq">LITTRE.<lb/>
SIMSON.</hi></note> Oefnungen, durch<lb/>
welche ſie Blut laſſen <noteplace="foot"n="(u)">Vielleicht <hirendition="#aq">FANTON. p.<lb/>
187. RUYSCH. obſ.</hi> 10. tritt in der<lb/>
Geburt hervor <hirendition="#aq">BURTON.</hi> gegen<lb/><hirendition="#aq">SMELLIE p</hi> 216.</note>, und auch Wachs <noteplace="foot"n="(w)"><hirendition="#aq">VATER.</hi></note> oder<lb/>
Luft <noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#aq">TABARRAN. n. 35. PAI-<lb/>
SEN. Eph. Nat. Dec. I. ann. 4.<lb/>
VATER. n.</hi> 3.</note> in ſich nehmen, ſo wie ſie im Gegentheile von<lb/>
der Gegend der Mutter her aufgeblaſen werden koͤnnen <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">VATERl Eph. Nat. Cur.</hi><lb/>ſiehe noch <hirendition="#aq">AULBER. præg. ſet. cap.</hi></note>.</p><lb/><p>Es ſind dieſes <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">MONRO p.</hi> 431. 432.</note>, wie ich jezzo mehrmalen mit Au-<lb/>
gen geſehen, wirkliche <noteplace="foot"n="(a)">Es vertrete die Stelle der<lb/>
Blutadern <hirendition="#aq">LITTRE.</hi> eine Ausar-<lb/>
tung der Gefaͤſſe <hirendition="#aq">VATER. n.</hi> 9.<lb/><cb/>
Mitten zwiſchen Schlag- und Blut-<lb/>
adern Faͤcher geſehen <hirendition="#aq">D. HU-<lb/>
NAULD. Aragon. theſ.</hi></note>, mit Blut angefuͤllte <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">FANTON. l. c. Miſc. Berol.<lb/>
I. p.</hi> 12.</note>, in<lb/>
eins fortgehende, und von ihrer Haut eingeſchloſſene Blut-<lb/>
adern, deren Muͤndungen an einer zerſchnittenen Gebaͤr-<lb/>
mutter ſichtbar werden: wenn aber der Zergliederer bey<lb/>
dem Ausſpritzen der Gefaͤſſe einen Fehler begehet, ſo er-<lb/>ſcheinen ſie winklicht. Und daher laſſen ſie ſich durch die<lb/>
Blutadern leicht anfuͤllen <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">MONRO in Eſſ. Phyſ. and.<lb/>
litter. URBAN. l. c.</hi></note>, ſie geben die eingeblaſene<lb/>
Luft denen Blutadern zuruͤkke <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">LYSER. p.</hi> 70. ſind alſo nicht<lb/>
des <hirendition="#aq">JOHANNIS. v. HORNE</hi> Er-<lb/>
findungen, nach dem Vorgeben des<lb/><hirendition="#aq">SWAMMERDAM. prodr. p.</hi> 54.</note>, und laſſen alles, was<lb/>
man denen Blutadern beybringt, in die Mutter durch-<lb/>
gehen <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">TABARRAN. n.</hi> 35.</note>. Sie verwandeln ſich bey der Geburt ge-<lb/>ſchwinde in Schweisloͤcher wieder <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">ROED. p.</hi> 22.</note>.</p><lb/><p>Jch habe nichts dawider, daß ſie ſich nicht mit denen<lb/>
Schlagadern vereinigen ſollten <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">Eph. Nat. Cur. l. c. SIM-<lb/>
SON. n. 39. MONRO Eſſ. of Edim-<lb/>
burg. II. MONRO fil. T. IV. p.<lb/>
412. 419. 430. 431. 433. 434. t. 7.<lb/>
f. 3. URBAN. de hæmorrhag. uter.</hi><lb/>
die Schlagadern laſſen in ſie Wachs<lb/>
durch <hirendition="#aq">BERTRANDI Taur. miſc.</hi><lb/>
112.</note>, da ohnedem die<lb/><fwplace="bottom"type="sig">X x x 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">Straſſe</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[1061/1097]
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
und zum Theil ſichtbaren (s), zum Theil eine Linie und
auch uͤber einen Queerfinger breite (t) Oefnungen, durch
welche ſie Blut laſſen (u), und auch Wachs (w) oder
Luft (x) in ſich nehmen, ſo wie ſie im Gegentheile von
der Gegend der Mutter her aufgeblaſen werden koͤnnen (y).
Es ſind dieſes (z), wie ich jezzo mehrmalen mit Au-
gen geſehen, wirkliche (a), mit Blut angefuͤllte (b), in
eins fortgehende, und von ihrer Haut eingeſchloſſene Blut-
adern, deren Muͤndungen an einer zerſchnittenen Gebaͤr-
mutter ſichtbar werden: wenn aber der Zergliederer bey
dem Ausſpritzen der Gefaͤſſe einen Fehler begehet, ſo er-
ſcheinen ſie winklicht. Und daher laſſen ſie ſich durch die
Blutadern leicht anfuͤllen (c), ſie geben die eingeblaſene
Luft denen Blutadern zuruͤkke (d), und laſſen alles, was
man denen Blutadern beybringt, in die Mutter durch-
gehen (e). Sie verwandeln ſich bey der Geburt ge-
ſchwinde in Schweisloͤcher wieder (f).
Jch habe nichts dawider, daß ſie ſich nicht mit denen
Schlagadern vereinigen ſollten (g), da ohnedem die
Straſſe
(s)
So ſagt BAYLE.
(t) ALEX. MONRO filius Eſſ.
of a Societ. at Edimb. T. IV. p.
412. und der Vater ibid. p. 450.
NOORTWYCK. pag. 11. MORG.
adv. IV. p. 4. zwo Linien LITTRE.
SIMSON.
(u) Vielleicht FANTON. p.
187. RUYSCH. obſ. 10. tritt in der
Geburt hervor BURTON. gegen
SMELLIE p 216.
(w) VATER.
(x) TABARRAN. n. 35. PAI-
SEN. Eph. Nat. Dec. I. ann. 4.
VATER. n. 3.
(y) VATERl Eph. Nat. Cur.
ſiehe noch AULBER. præg. ſet. cap.
(z) MONRO p. 431. 432.
(a) Es vertrete die Stelle der
Blutadern LITTRE. eine Ausar-
tung der Gefaͤſſe VATER. n. 9.
Mitten zwiſchen Schlag- und Blut-
adern Faͤcher geſehen D. HU-
NAULD. Aragon. theſ.
(b) FANTON. l. c. Miſc. Berol.
I. p. 12.
(c) MONRO in Eſſ. Phyſ. and.
litter. URBAN. l. c.
(d) LYSER. p. 70. ſind alſo nicht
des JOHANNIS. v. HORNE Er-
findungen, nach dem Vorgeben des
SWAMMERDAM. prodr. p. 54.
(e) TABARRAN. n. 35.
(f) ROED. p. 22.
(g) Eph. Nat. Cur. l. c. SIM-
SON. n. 39. MONRO Eſſ. of Edim-
burg. II. MONRO fil. T. IV. p.
412. 419. 430. 431. 433. 434. t. 7.
f. 3. URBAN. de hæmorrhag. uter.
die Schlagadern laſſen in ſie Wachs
durch BERTRANDI Taur. miſc.
112.
X x x 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1061. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1097>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.