Gefässen, die ihr der Eyerstokk zuwirft, und durch diese Gefässe läst sie sich ausfüllen(f).
Jnnwendig ist ein Ey völlig glatt (g) und ohne Drüsen (h), oder Nezzwerk.
Das Ey mit einer klaren Flüßigkeit angefüllt (i), welche bisweilen röthlich, oder gelblich (k) aussieht, im Alkohol und am Feuer gerinnet, und wie das Eyweiß (l) zu starken weissen Faden (m) zusammenläuft: eine Ei- genschaft, welche, wofern ich nicht irre, von allen Thie- ren gesagt werden kann. Ausser dieser Flüßigkeit haben die Vögel noch eine andere ölige und gelbe, nämlich den Dotter in ihren Eyern, der den Eyern der übrigen Thiere, meiner Meynung nach (n), fehlt (o), man ver- mißt ihn wenigstens in denjenigen, welchem mir zum Zer- legen in die Hände gefallen sind. Der Geschmakk (p), glaube ich, wird nicht anders als des Eyweisses seyn, und ich schreibe es Krankheiten, oder der Fäulniß zu, wofern diese Flüßigkeit scharf gewesen (q), oder dieses Eyweiß nicht beym Feuer hart geworden (r).
Von
(f)[Spaltenumbruch]HARTMANN. gener. viv. n. 55.
(g) Auch ROEDER.
(h)NIGRISOLI.
(i) Blos von Eyerdotter HAR- VEY p. 7. WHARTON p. 222. an Fischen STENONIUS myolog. spec. p. 118.
(k) Safrangelb bey histerischen Personen VESAL. p. 68.
(l) Tiger PARIS.
(m)MORGAGN. ebenda. GRAAF. p. 184. SWAMMERD. p. 45. DRELINCOURT. parerg. de ovis p. 6. 7. de feminar. ovis p. 591 in gesammelt. Werke SBA- RAGLI p. 349. 353. KERKRING. anthrop. c. 1. LOSS. de ovar. n. 9. GARMAN. Epist. p. 434. VALIS- NER. c. 3. GANDOLPHI hist. de [Spaltenumbruch]
l'Acad. 1703. REDI anim. vivent. p. 78. FANTON. p. 193. sehr zähe Ess. of a Societ. at Edimb. T. V. p. 337.
(n) Blos der Rochen hat dies NEEDHEM. c. 7.
(o) Von Fischen STENONIUS. und vormals ARISTOT. part. anim. L. III. c. 1.
(p) Kömmt auch im Geschmakke mit dem Eyweis überein MOR- GAGN. sed. & caus. I. p. 136.
(q) Etwas herbe VENETTE. etwas scharf, harnhaft GEUDER. bey dem SCHURIG. muliebr. p. 341.
(r)SBARAGLI pag. 393. von Schildkröteneyern RONDELET. p. 448. PARIS. werde nur klümpig MERY progr. de la Medec. p. 41.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Gefaͤſſen, die ihr der Eyerſtokk zuwirft, und durch dieſe Gefaͤſſe laͤſt ſie ſich ausfuͤllen(f).
Jnnwendig iſt ein Ey voͤllig glatt (g) und ohne Druͤſen (h), oder Nezzwerk.
Das Ey mit einer klaren Fluͤßigkeit angefuͤllt (i), welche bisweilen roͤthlich, oder gelblich (k) ausſieht, im Alkohol und am Feuer gerinnet, und wie das Eyweiß (l) zu ſtarken weiſſen Faden (m) zuſammenlaͤuft: eine Ei- genſchaft, welche, wofern ich nicht irre, von allen Thie- ren geſagt werden kann. Auſſer dieſer Fluͤßigkeit haben die Voͤgel noch eine andere oͤlige und gelbe, naͤmlich den Dotter in ihren Eyern, der den Eyern der uͤbrigen Thiere, meiner Meynung nach (n), fehlt (o), man ver- mißt ihn wenigſtens in denjenigen, welchem mir zum Zer- legen in die Haͤnde gefallen ſind. Der Geſchmakk (p), glaube ich, wird nicht anders als des Eyweiſſes ſeyn, und ich ſchreibe es Krankheiten, oder der Faͤulniß zu, wofern dieſe Fluͤßigkeit ſcharf geweſen (q), oder dieſes Eyweiß nicht beym Feuer hart geworden (r).
Von
(f)[Spaltenumbruch]HARTMANN. gener. viv. n. 55.
(g) Auch ROEDER.
(h)NIGRISOLI.
(i) Blos von Eyerdotter HAR- VEY p. 7. WHARTON p. 222. an Fiſchen STENONIUS myolog. ſpec. p. 118.
(k) Safrangelb bey hiſteriſchen Perſonen VESAL. p. 68.
(l) Tiger PARIS.
(m)MORGAGN. ebenda. GRAAF. p. 184. SWAMMERD. p. 45. DRELINCOURT. parerg. de ovis p. 6. 7. de feminar. ovis p. 591 in geſammelt. Werke SBA- RAGLI p. 349. 353. KERKRING. anthrop. c. 1. LOSS. de ovar. n. 9. GARMAN. Epiſt. p. 434. VALIS- NER. c. 3. GANDOLPHI hiſt. de [Spaltenumbruch]
l’Acad. 1703. REDI anim. vivent. p. 78. FANTON. p. 193. ſehr zaͤhe Eſſ. of a Societ. at Edimb. T. V. p. 337.
(n) Blos der Rochen hat dies NEEDHEM. c. 7.
(o) Von Fiſchen STENONIUS. und vormals ARISTOT. part. anim. L. III. c. 1.
(p) Koͤmmt auch im Geſchmakke mit dem Eyweis uͤberein MOR- GAGN. ſed. & cauſ. I. p. 136.
(q) Etwas herbe VENETTE. etwas ſcharf, harnhaft GEUDER. bey dem SCHURIG. muliebr. p. 341.
(r)SBARAGLI pag. 393. von Schildkroͤteneyern RONDELET. p. 448. PARIS. werde nur kluͤmpig MERY progr. de la Medec. p. 41.
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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Gefaͤſſen, die ihr der Eyerſtokk zuwirft, und durch dieſe
Gefaͤſſe laͤſt ſie ſich ausfuͤllen (f).
Jnnwendig iſt ein Ey voͤllig glatt (g) und ohne
Druͤſen (h), oder Nezzwerk.
Das Ey mit einer klaren Fluͤßigkeit angefuͤllt (i),
welche bisweilen roͤthlich, oder gelblich (k) ausſieht, im
Alkohol und am Feuer gerinnet, und wie das Eyweiß (l)
zu ſtarken weiſſen Faden (m) zuſammenlaͤuft: eine Ei-
genſchaft, welche, wofern ich nicht irre, von allen Thie-
ren geſagt werden kann. Auſſer dieſer Fluͤßigkeit haben
die Voͤgel noch eine andere oͤlige und gelbe, naͤmlich den
Dotter in ihren Eyern, der den Eyern der uͤbrigen
Thiere, meiner Meynung nach (n), fehlt (o), man ver-
mißt ihn wenigſtens in denjenigen, welchem mir zum Zer-
legen in die Haͤnde gefallen ſind. Der Geſchmakk (p),
glaube ich, wird nicht anders als des Eyweiſſes ſeyn,
und ich ſchreibe es Krankheiten, oder der Faͤulniß zu,
wofern dieſe Fluͤßigkeit ſcharf geweſen (q), oder dieſes
Eyweiß nicht beym Feuer hart geworden (r).
Von
(f)
HARTMANN. gener. viv.
n. 55.
(g) Auch ROEDER.
(h) NIGRISOLI.
(i) Blos von Eyerdotter HAR-
VEY p. 7. WHARTON p. 222.
an Fiſchen STENONIUS myolog.
ſpec. p. 118.
(k) Safrangelb bey hiſteriſchen
Perſonen VESAL. p. 68.
(l) Tiger PARIS.
(m) MORGAGN. ebenda.
GRAAF. p. 184. SWAMMERD.
p. 45. DRELINCOURT. parerg.
de ovis p. 6. 7. de feminar. ovis
p. 591 in geſammelt. Werke SBA-
RAGLI p. 349. 353. KERKRING.
anthrop. c. 1. LOSS. de ovar. n. 9.
GARMAN. Epiſt. p. 434. VALIS-
NER. c. 3. GANDOLPHI hiſt. de
l’Acad. 1703. REDI anim. vivent.
p. 78. FANTON. p. 193. ſehr zaͤhe
Eſſ. of a Societ. at Edimb. T. V.
p. 337.
(n) Blos der Rochen hat dies
NEEDHEM. c. 7.
(o) Von Fiſchen STENONIUS.
und vormals ARISTOT. part.
anim. L. III. c. 1.
(p) Koͤmmt auch im Geſchmakke
mit dem Eyweis uͤberein MOR-
GAGN. ſed. & cauſ. I. p. 136.
(q) Etwas herbe VENETTE.
etwas ſcharf, harnhaft GEUDER.
bey dem SCHURIG. muliebr.
p. 341.
(r) SBARAGLI pag. 393. von
Schildkroͤteneyern RONDELET.
p. 448. PARIS. werde nur kluͤmpig
MERY progr. de la Medec. p. 41.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1030. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1066>, abgerufen am 25.11.2024.
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