um einen ganzen Fuß niedriger(f). Sie hängen nun- mehro über denselben vor (g), sind fast gerade (h) und sehr lang (h*), und liegen auf dem Lendenmuskel auf (i).
Jch will zwar nicht in Abrede seyn, daß man dieses so gefunden habe, ich finde aber dennoch von berühmten Männern Gegenberichte, daß die Trompeten an einer Kindbetterin, welche im sechsten Monate eine unreife Frucht geboren hatte, kaum etwas von ihrer gewöhnli- chen Stelle zurükke gewichen (k): und sie waren auch eben so wenig bey einer andern, welche zur rechtmäßiger Zeit ihre Frucht an der Welt gebracht hatte, nicht viel unter der Spizze der Mutter herabgesunken: dieses be- stätiget noch eine andere, welche zu einer ungewissen Zeit, und vielleicht im fünften Monate ihrer Schwangerschaft geboren hatte (l).
Wiederum berichtet ein anderer berühmter Autor, daß in der Schwangerschaft an den Trompeten öfters gleichsam Brüche, oder Säkke (m), nicht weit von der Krause entstehen sollen. Jch habe dieses niemals gesehen.
Es ist auch die ganze Gegend der Gebärmutter (n) ein fruchtbares Feld zu Wasserbläschen, ich habe sie aber insonderheit auch an den Trompeten (o), entweder ein- zeln oder traubenförmig, auch an jungen Hunden, gefun-
den,
(f)[Spaltenumbruch]Des NOUES lettres p. 385.
(g)ROEDERER. t. 1. 3. FA- BRIC. JENTY t. 2.
(h)Idem ibid. t. 3.
(h*)ROEDERER. JENTY.
(i)ROEDERER. p. 13.
(k)PECHLIN. L. I. obs. 19.
(l) So ist es, wenn mans recht einsiehet bei dem ROEDERER. t. 1. und beim JENTY.
(m) Bruch GUNZ. p. 8. ROE- DERER. t. 1. 3. Höhlen nennt ers n. 5. wieder t. 4. not. 6. zuerst sahe es HARTMAN. gener. vivip. p. 49.
(n)GOELICKE part. octu- [Spaltenumbruch]
mestr. p. 15. die Mutter, die brei- ten Bänder, die Eyerstökke voller Wasserbläschen BADER. obs. 21. die Mutter voll Wasserbläschen in vier Haufen beisammen BADER. obs. 46. am breiten Bande Was- serbläschen Idem obs. 35. am vor- hängendem Fleischgewächse Eph. Nat. Cur. Vol. VII. obs. 88.
(o)VESLING. p. 73. GRAAF. p. 230. HARTMANN. gener. viv. n. 13. 44. PECHLIN. l. c. BOEH- MER. fasc. 2. t. 8. VALISNER. gener. L. II. c. 5. Fränk. Anmerk. IV. p. 430.
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
um einen ganzen Fuß niedriger(f). Sie haͤngen nun- mehro uͤber denſelben vor (g), ſind faſt gerade (h) und ſehr lang (h*), und liegen auf dem Lendenmuſkel auf (i).
Jch will zwar nicht in Abrede ſeyn, daß man dieſes ſo gefunden habe, ich finde aber dennoch von beruͤhmten Maͤnnern Gegenberichte, daß die Trompeten an einer Kindbetterin, welche im ſechſten Monate eine unreife Frucht geboren hatte, kaum etwas von ihrer gewoͤhnli- chen Stelle zuruͤkke gewichen (k): und ſie waren auch eben ſo wenig bey einer andern, welche zur rechtmaͤßiger Zeit ihre Frucht an der Welt gebracht hatte, nicht viel unter der Spizze der Mutter herabgeſunken: dieſes be- ſtaͤtiget noch eine andere, welche zu einer ungewiſſen Zeit, und vielleicht im fuͤnften Monate ihrer Schwangerſchaft geboren hatte (l).
Wiederum berichtet ein anderer beruͤhmter Autor, daß in der Schwangerſchaft an den Trompeten oͤfters gleichſam Bruͤche, oder Saͤkke (m), nicht weit von der Krauſe entſtehen ſollen. Jch habe dieſes niemals geſehen.
Es iſt auch die ganze Gegend der Gebaͤrmutter (n) ein fruchtbares Feld zu Waſſerblaͤschen, ich habe ſie aber inſonderheit auch an den Trompeten (o), entweder ein- zeln oder traubenfoͤrmig, auch an jungen Hunden, gefun-
den,
(f)[Spaltenumbruch]Des NOUES lettres p. 385.
(g)ROEDERER. t. 1. 3. FA- BRIC. JENTY t. 2.
(h)Idem ibid. t. 3.
(h*)ROEDERER. JENTY.
(i)ROEDERER. p. 13.
(k)PECHLIN. L. I. obſ. 19.
(l) So iſt es, wenn mans recht einſiehet bei dem ROEDERER. t. 1. und beim JENTY.
(m) Bruch GUNZ. p. 8. ROE- DERER. t. 1. 3. Hoͤhlen nennt ers n. 5. wieder t. 4. not. 6. zuerſt ſahe es HARTMAN. gener. vivip. p. 49.
(n)GOELICKE part. octu- [Spaltenumbruch]
meſtr. p. 15. die Mutter, die brei- ten Baͤnder, die Eyerſtoͤkke voller Waſſerblaͤschen BADER. obſ. 21. die Mutter voll Waſſerblaͤschen in vier Haufen beiſammen BADER. obſ. 46. am breiten Bande Waſ- ſerblaͤschen Idem obſ. 35. am vor- haͤngendem Fleiſchgewaͤchſe Eph. Nat. Cur. Vol. VII. obſ. 88.
(o)VESLING. p. 73. GRAAF. p. 230. HARTMANN. gener. viv. n. 13. 44. PECHLIN. l. c. BOEH- MER. faſc. 2. t. 8. VALISNER. gener. L. II. c. 5. Fraͤnk. Anmerk. IV. p. 430.
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II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
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ſehr lang (h*), und liegen auf dem Lendenmuſkel auf (i).
Jch will zwar nicht in Abrede ſeyn, daß man dieſes
ſo gefunden habe, ich finde aber dennoch von beruͤhmten
Maͤnnern Gegenberichte, daß die Trompeten an einer
Kindbetterin, welche im ſechſten Monate eine unreife
Frucht geboren hatte, kaum etwas von ihrer gewoͤhnli-
chen Stelle zuruͤkke gewichen (k): und ſie waren auch
eben ſo wenig bey einer andern, welche zur rechtmaͤßiger
Zeit ihre Frucht an der Welt gebracht hatte, nicht viel
unter der Spizze der Mutter herabgeſunken: dieſes be-
ſtaͤtiget noch eine andere, welche zu einer ungewiſſen Zeit,
und vielleicht im fuͤnften Monate ihrer Schwangerſchaft
geboren hatte (l).
Wiederum berichtet ein anderer beruͤhmter Autor,
daß in der Schwangerſchaft an den Trompeten oͤfters
gleichſam Bruͤche, oder Saͤkke (m), nicht weit von der
Krauſe entſtehen ſollen. Jch habe dieſes niemals geſehen.
Es iſt auch die ganze Gegend der Gebaͤrmutter (n)
ein fruchtbares Feld zu Waſſerblaͤschen, ich habe ſie aber
inſonderheit auch an den Trompeten (o), entweder ein-
zeln oder traubenfoͤrmig, auch an jungen Hunden, gefun-
den,
(f)
Des NOUES lettres p. 385.
(g) ROEDERER. t. 1. 3. FA-
BRIC. JENTY t. 2.
(h) Idem ibid. t. 3.
(h*) ROEDERER. JENTY.
(i) ROEDERER. p. 13.
(k) PECHLIN. L. I. obſ. 19.
(l) So iſt es, wenn mans recht
einſiehet bei dem ROEDERER. t. 1.
und beim JENTY.
(m) Bruch GUNZ. p. 8. ROE-
DERER. t. 1. 3. Hoͤhlen nennt ers
n. 5. wieder t. 4. not. 6. zuerſt ſahe
es HARTMAN. gener. vivip. p. 49.
(n) GOELICKE part. octu-
meſtr. p. 15. die Mutter, die brei-
ten Baͤnder, die Eyerſtoͤkke voller
Waſſerblaͤschen BADER. obſ. 21.
die Mutter voll Waſſerblaͤschen in
vier Haufen beiſammen BADER.
obſ. 46. am breiten Bande Waſ-
ſerblaͤschen Idem obſ. 35. am vor-
haͤngendem Fleiſchgewaͤchſe Eph.
Nat. Cur. Vol. VII. obſ. 88.
(o) VESLING. p. 73. GRAAF.
p. 230. HARTMANN. gener. viv.
n. 13. 44. PECHLIN. l. c. BOEH-
MER. faſc. 2. t. 8. VALISNER.
gener. L. II. c. 5. Fraͤnk. Anmerk.
IV. p. 430.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1019. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1055>, abgerufen am 22.11.2024.
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