eine Trompete auswendig und in die Höhe, so daß sie mit ihrer Mündung nach aussen zugekehrt war: sie lief an der andern Seite nach aussen zu, und ebenfalls in die Höhe, und wendete sich mit ihrem Ende einwärts und nach vorne zu(w).
Jhre innwendige Membran ist weich, markförmig, und über und über voller Striche, oder liniirt, indem diese Linien nach der Länge der Trompete laufen (x). Sie werden von einigen für Muskeln angesehen (y), und es scheinet wenigstens das Amt der Trompeten in der Trompete eine bewegende Kraft zu erfordern: offenbar bewegen sie sich auch bey den unvernünftigen Thieren, vermittelst ihrer peristaltischen Bewegung (z): es sind aber im Hunde an der Trompete deutliche Fleischfasern zu sehen, so wie am Hirsche (a) und bey den eyerle- genden Thieren (b).
Diese Falten verlängern sich nebst der innwendigen Membran über die äussere hinaus(c), und bilden eine gekerbte, fast stralenförmige Zierrath, um die Mündung der Trompete (d), welche im Wasser, wie etwa eine Blume, zärtlich aufblüht, und eine Art von sehr langen Schwanze hat (e), welcher sich an dem Eyerstokke an- hängt (f). Auch diese Trompetenkrause soll muskulöse seyn (g), und man hält insonderheit das längste Blätt-
chen
(w)[Spaltenumbruch]PARSONS. t. 3. f. 2.
(x)GRAAF. t. 19. f. 1. 2. SAN- TORIN. obs. t. 2. f. 3. WINSL. n. 613. auch bei Thieren z. E. beim Strausse PARIS.
(y)SWAMMERD. prodr. p. 23. DUVERN. Mem. de l'Acad. 1702. SANTORIN. p. 221. WINSLOW. n. 601. PARSONS. p. 76. t. 3. lang und kreisförmig.
(z)Exp. nost. Sect. 13. SPROE- GEL. p. 44. KUHLEMANN. n. 12.
(a)Act. Hafn. 5. II. p. 227.
(b) Jn der Henne PEYER. me- rycol. p. 164.
(c)[Spaltenumbruch]WINSL. n. 610. 613. &c.
(d)FALLOP. p. 196. GRAAF. t. 1. 7. 8. 9. 11. 12. 13. p. 229. ROE- DERER. t. 4. SMELLIE t. 5. f. 1. 2. EISENMANN. t. 3. 4. HUBER. BOEHMER. fasc. II. t. 1. 5. 7. tab. nostr. f. 1. 2. WINSLOW. n. 609.
(e)EISENMANN. HUBER. WINSLOW.
(f)GRAAF. t. 7. 8. 9. 11. 12. 16. p. 234. WINSLOW. adde SAN- TORIN. istor. dur. fet. p. 239.
(g)PETIT. ad PALFYN. II. p. 230. GRAAF. p. 40.
S s s 4
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
eine Trompete auswendig und in die Hoͤhe, ſo daß ſie mit ihrer Muͤndung nach auſſen zugekehrt war: ſie lief an der andern Seite nach auſſen zu, und ebenfalls in die Hoͤhe, und wendete ſich mit ihrem Ende einwaͤrts und nach vorne zu(w).
Jhre innwendige Membran iſt weich, markfoͤrmig, und uͤber und uͤber voller Striche, oder liniirt, indem dieſe Linien nach der Laͤnge der Trompete laufen (x). Sie werden von einigen fuͤr Muſkeln angeſehen (y), und es ſcheinet wenigſtens das Amt der Trompeten in der Trompete eine bewegende Kraft zu erfordern: offenbar bewegen ſie ſich auch bey den unvernuͤnftigen Thieren, vermittelſt ihrer periſtaltiſchen Bewegung (z): es ſind aber im Hunde an der Trompete deutliche Fleiſchfaſern zu ſehen, ſo wie am Hirſche (a) und bey den eyerle- genden Thieren (b).
Dieſe Falten verlaͤngern ſich nebſt der innwendigen Membran uͤber die aͤuſſere hinaus(c), und bilden eine gekerbte, faſt ſtralenfoͤrmige Zierrath, um die Muͤndung der Trompete (d), welche im Waſſer, wie etwa eine Blume, zaͤrtlich aufbluͤht, und eine Art von ſehr langen Schwanze hat (e), welcher ſich an dem Eyerſtokke an- haͤngt (f). Auch dieſe Trompetenkrauſe ſoll muſkuloͤſe ſeyn (g), und man haͤlt inſonderheit das laͤngſte Blaͤtt-
chen
(w)[Spaltenumbruch]PARSONS. t. 3. f. 2.
(x)GRAAF. t. 19. f. 1. 2. SAN- TORIN. obſ. t. 2. f. 3. WINSL. n. 613. auch bei Thieren z. E. beim Strauſſe PARIS.
(y)SWAMMERD. prodr. p. 23. DUVERN. Mém. de l’Acad. 1702. SANTORIN. p. 221. WINSLOW. n. 601. PARSONS. p. 76. t. 3. lang und kreisfoͤrmig.
(z)Exp. noſt. Sect. 13. SPROE- GEL. p. 44. KUHLEMANN. n. 12.
(a)Act. Hafn. 5. II. p. 227.
(b) Jn der Henne PEYER. me- rycol. p. 164.
(c)[Spaltenumbruch]WINSL. n. 610. 613. &c.
(d)FALLOP. p. 196. GRAAF. t. 1. 7. 8. 9. 11. 12. 13. p. 229. ROE- DERER. t. 4. SMELLIE t. 5. f. 1. 2. EISENMANN. t. 3. 4. HUBER. BOEHMER. faſc. II. t. 1. 5. 7. tab. noſtr. f. 1. 2. WINSLOW. n. 609.
(e)EISENMANN. HUBER. WINSLOW.
(f)GRAAF. t. 7. 8. 9. 11. 12. 16. p. 234. WINSLOW. adde SAN- TORIN. iſtor. dur. fet. p. 239.
(g)PETIT. ad PALFYN. II. p. 230. GRAAF. p. 40.
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II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
eine Trompete auswendig und in die Hoͤhe, ſo daß ſie
mit ihrer Muͤndung nach auſſen zugekehrt war: ſie lief
an der andern Seite nach auſſen zu, und ebenfalls in die
Hoͤhe, und wendete ſich mit ihrem Ende einwaͤrts und
nach vorne zu (w).
Jhre innwendige Membran iſt weich, markfoͤrmig,
und uͤber und uͤber voller Striche, oder liniirt, indem
dieſe Linien nach der Laͤnge der Trompete laufen (x).
Sie werden von einigen fuͤr Muſkeln angeſehen (y), und
es ſcheinet wenigſtens das Amt der Trompeten in der
Trompete eine bewegende Kraft zu erfordern: offenbar
bewegen ſie ſich auch bey den unvernuͤnftigen Thieren,
vermittelſt ihrer periſtaltiſchen Bewegung (z): es ſind
aber im Hunde an der Trompete deutliche Fleiſchfaſern
zu ſehen, ſo wie am Hirſche (a) und bey den eyerle-
genden Thieren (b).
Dieſe Falten verlaͤngern ſich nebſt der innwendigen
Membran uͤber die aͤuſſere hinaus (c), und bilden eine
gekerbte, faſt ſtralenfoͤrmige Zierrath, um die Muͤndung
der Trompete (d), welche im Waſſer, wie etwa eine
Blume, zaͤrtlich aufbluͤht, und eine Art von ſehr langen
Schwanze hat (e), welcher ſich an dem Eyerſtokke an-
haͤngt (f). Auch dieſe Trompetenkrauſe ſoll muſkuloͤſe
ſeyn (g), und man haͤlt inſonderheit das laͤngſte Blaͤtt-
chen
(w)
PARSONS. t. 3. f. 2.
(x) GRAAF. t. 19. f. 1. 2. SAN-
TORIN. obſ. t. 2. f. 3. WINSL.
n. 613. auch bei Thieren z. E. beim
Strauſſe PARIS.
(y) SWAMMERD. prodr. p. 23.
DUVERN. Mém. de l’Acad. 1702.
SANTORIN. p. 221. WINSLOW.
n. 601. PARSONS. p. 76. t. 3. lang
und kreisfoͤrmig.
(z) Exp. noſt. Sect. 13. SPROE-
GEL. p. 44. KUHLEMANN. n. 12.
(a) Act. Hafn. 5. II. p. 227.
(b) Jn der Henne PEYER. me-
rycol. p. 164.
(c)
WINSL. n. 610. 613. &c.
(d) FALLOP. p. 196. GRAAF.
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DERER. t. 4. SMELLIE t. 5. f. 1. 2.
EISENMANN. t. 3. 4. HUBER.
BOEHMER. faſc. II. t. 1. 5. 7. tab.
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(e) EISENMANN. HUBER.
WINSLOW.
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TORIN. iſtor. dur. fet. p. 239.
(g) PETIT. ad PALFYN. II.
p. 230. GRAAF. p. 40.
S s s 4
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1015. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1051>, abgerufen am 22.11.2024.
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