und vielleicht mit allen gemein hat, und sogar mit denen vom kalten Blute (c), so wie mit einigen Vögelarten (d). Er wurde von den Wiederherstellern der Zergliederungs- kunst (e) beschrieben, vom Vesal geleugnet (f), und vom Fallopius(g) und Eustachius(h) wieder her- vor gezogen.
Ein kleiner Theil dieser Ruthe zeiget sich von selbst, das grössere Stükk liegt verstekkt, er lieget auf der Scheide und stekket unter dem Bogen der Schaamknochen. Diese Ruthe hat mit der Mannsruthe viele Aehnlichkeit, und ihre Schenkel, Muskeln, die Eichel oder den Kopf, die Vorhaut und ihre schwammige Körper.
Die Schenkel haben völlig einerlei Ursprung, wie die Mannsruthe. Sie steigen von dem Hüftenknochen (i), welcher über dem Hökker ist, worauf wir sizzen, inwen- dig, und vom nächsten Schaamknochen ebenfalls in die Höhe, sie vereinigen sich und verwandeln sich in einen gedrükkten Cilinder, so zwo Taschen macht (k), und sich am Kopfe der Ruthe endigt.
Jhr Bau ist, wie an der Mannsruthe, aus einem dichten festgedrükkten Fadengewebe zusammen gesezzt, so eine Röhre bildet, und aus einem lokkren Fadengewebe, [Spaltenumbruch]
so
p. 107. auch in der Seekuh Nov. Act. Petrop. T. I. p. 308. Taumler TYSON. p. 27. der Hund BUF- FON. T. V. p. 274. und zwar eine grosse p. 223. die Löwin PARIS. die Fischotter PARIS. das Sta- chelthier PARIS. der Haase eine grosse REDI anim. viv. p. 80. Breßl. Samml. 1721. m. April.
(c) Die Schildkröte CALDESI p. 59.
(d) Der Straus PARIS.
(e) Ein Stükkchen Fleisch, so zwischen den Flügeln vorhängt CARP. p. 208. das Häutchen ap. BONACIOLUM p. 6. der sie, doch [Spaltenumbruch]
unrecht, wieder hergestellt haben soll nach dem NEUFVILLE de nympha p. 60. C. STEPHANUS nennet sie im L. III. c. 7. et ALEX. BENEDICTUS II. c. 24.
(f)VESAL. Exam. obs. p. 143.
(g) Mit der Eichel, der Beklei- dung, und dem schwammigen Kör- per, beim FALLOPIUS p. 193. groß zeichnet sie dessen Schüler VIDUS t. 53. f. X. O.
(h)t. 13. & t. 14. f. 1. MARTI- NE p. 112.
(i)WINSLOW. p. 633.
(k)GRAAF. t. 3.
H. Phisiol. 7. B. 2. Th. Q q q
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
und vielleicht mit allen gemein hat, und ſogar mit denen vom kalten Blute (c), ſo wie mit einigen Voͤgelarten (d). Er wurde von den Wiederherſtellern der Zergliederungs- kunſt (e) beſchrieben, vom Veſal geleugnet (f), und vom Fallopius(g) und Euſtachius(h) wieder her- vor gezogen.
Ein kleiner Theil dieſer Ruthe zeiget ſich von ſelbſt, das groͤſſere Stuͤkk liegt verſtekkt, er lieget auf der Scheide und ſtekket unter dem Bogen der Schaamknochen. Dieſe Ruthe hat mit der Mannsruthe viele Aehnlichkeit, und ihre Schenkel, Muſkeln, die Eichel oder den Kopf, die Vorhaut und ihre ſchwammige Koͤrper.
Die Schenkel haben voͤllig einerlei Urſprung, wie die Mannsruthe. Sie ſteigen von dem Huͤftenknochen (i), welcher uͤber dem Hoͤkker iſt, worauf wir ſizzen, inwen- dig, und vom naͤchſten Schaamknochen ebenfalls in die Hoͤhe, ſie vereinigen ſich und verwandeln ſich in einen gedruͤkkten Cilinder, ſo zwo Taſchen macht (k), und ſich am Kopfe der Ruthe endigt.
Jhr Bau iſt, wie an der Mannsruthe, aus einem dichten feſtgedruͤkkten Fadengewebe zuſammen geſezzt, ſo eine Roͤhre bildet, und aus einem lokkren Fadengewebe, [Spaltenumbruch]
ſo
p. 107. auch in der Seekuh Nov. Act. Petrop. T. I. p. 308. Taumler TYSON. p. 27. der Hund BUF- FON. T. V. p. 274. und zwar eine groſſe p. 223. die Loͤwin PARIS. die Fiſchotter PARIS. das Sta- chelthier PARIS. der Haaſe eine groſſe REDI anim. viv. p. 80. Breßl. Samml. 1721. m. April.
(c) Die Schildkroͤte CALDESI p. 59.
(d) Der Straus PARIS.
(e) Ein Stuͤkkchen Fleiſch, ſo zwiſchen den Fluͤgeln vorhaͤngt CARP. p. 208. das Haͤutchen ap. BONACIOLUM p. 6. der ſie, doch [Spaltenumbruch]
unrecht, wieder hergeſtellt haben ſoll nach dem NEUFVILLE de nympha p. 60. C. STEPHANUS nennet ſie im L. III. c. 7. et ALEX. BENEDICTUS II. c. 24.
(f)VESAL. Exam. obſ. p. 143.
(g) Mit der Eichel, der Beklei- dung, und dem ſchwammigen Koͤr- per, beim FALLOPIUS p. 193. groß zeichnet ſie deſſen Schuͤler VIDUS t. 53. f. X. O.
(h)t. 13. & t. 14. f. 1. MARTI- NE p. 112.
(i)WINSLOW. p. 633.
(k)GRAAF. t. 3.
H. Phiſiol. 7. B. 2. Th. Q q q
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[977/1013]
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
und vielleicht mit allen gemein hat, und ſogar mit denen
vom kalten Blute (c), ſo wie mit einigen Voͤgelarten (d).
Er wurde von den Wiederherſtellern der Zergliederungs-
kunſt (e) beſchrieben, vom Veſal geleugnet (f), und
vom Fallopius (g) und Euſtachius (h) wieder her-
vor gezogen.
Ein kleiner Theil dieſer Ruthe zeiget ſich von ſelbſt,
das groͤſſere Stuͤkk liegt verſtekkt, er lieget auf der Scheide
und ſtekket unter dem Bogen der Schaamknochen. Dieſe
Ruthe hat mit der Mannsruthe viele Aehnlichkeit, und
ihre Schenkel, Muſkeln, die Eichel oder den Kopf, die
Vorhaut und ihre ſchwammige Koͤrper.
Die Schenkel haben voͤllig einerlei Urſprung, wie
die Mannsruthe. Sie ſteigen von dem Huͤftenknochen (i),
welcher uͤber dem Hoͤkker iſt, worauf wir ſizzen, inwen-
dig, und vom naͤchſten Schaamknochen ebenfalls in die
Hoͤhe, ſie vereinigen ſich und verwandeln ſich in einen
gedruͤkkten Cilinder, ſo zwo Taſchen macht (k), und ſich
am Kopfe der Ruthe endigt.
Jhr Bau iſt, wie an der Mannsruthe, aus einem
dichten feſtgedruͤkkten Fadengewebe zuſammen geſezzt, ſo
eine Roͤhre bildet, und aus einem lokkren Fadengewebe,
ſo
(b)
(c) Die Schildkroͤte CALDESI
p. 59.
(d) Der Straus PARIS.
(e) Ein Stuͤkkchen Fleiſch, ſo
zwiſchen den Fluͤgeln vorhaͤngt
CARP. p. 208. das Haͤutchen ap.
BONACIOLUM p. 6. der ſie, doch
unrecht, wieder hergeſtellt haben
ſoll nach dem NEUFVILLE de
nympha p. 60. C. STEPHANUS
nennet ſie im L. III. c. 7. et ALEX.
BENEDICTUS II. c. 24.
(f) VESAL. Exam. obſ. p. 143.
(g) Mit der Eichel, der Beklei-
dung, und dem ſchwammigen Koͤr-
per, beim FALLOPIUS p. 193.
groß zeichnet ſie deſſen Schuͤler
VIDUS t. 53. f. X. O.
(h) t. 13. & t. 14. f. 1. MARTI-
NE p. 112.
(i) WINSLOW. p. 633.
(k) GRAAF. t. 3.
(b) p. 107. auch in der Seekuh Nov.
Act. Petrop. T. I. p. 308. Taumler
TYSON. p. 27. der Hund BUF-
FON. T. V. p. 274. und zwar eine
groſſe p. 223. die Loͤwin PARIS.
die Fiſchotter PARIS. das Sta-
chelthier PARIS. der Haaſe eine
groſſe REDI anim. viv. p. 80.
Breßl. Samml. 1721. m. April.
H. Phiſiol. 7. B. 2. Th. Q q q
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 977. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1013>, abgerufen am 22.11.2024.
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