Bei einem erwachsenen Menschen findet ein grosser Theil von der Verminderung, die so notwendig bei dem sich drengenden Blute ist, keine Statt, weil dieser gan- ze Flus der grösten Nabelblutader bereits ausgetrokk- net ist (d).
Wenn aber doch auch die Pfortader von der Geschwin- digkeit ihres Blutes vieles verlieret, da sie ihre Aeste durch die gesammte Leber ausstrekkt (e); wenn man ge- zeigt hat, daß wirklich das Blut in dieser Blutader lang- samer fließt (f), so wird auch diese Langsamkeit ihren gu- ten Nuzzen haben; und vielleicht ist dieser, wie es scheint, eben der, als in der Frucht, nämlich dieser zu sein, daß das Blut des Chilsystems, in allem dazu gehörigen Ein- geweiden, einen geringern Sturz auf die Holader, und das ganz nahe dabei liegende rechte Herzohr haben möge. Jch übergehe den noch übrigen Nuzzen der Leber, da sie z. E. der Durchseiher der Limphe u. s. w. ist.
Ende des sechsten Bandes.
(g)
Nach-
(d)[Spaltenumbruch]p. 482. 483.
(e)p. 489. seqq.
(f)[Spaltenumbruch]p. 599.
(g)VIEUSSENS obs. p. 218.
Die Leber. ꝛc. XXIII. Buch.
Bei einem erwachſenen Menſchen findet ein groſſer Theil von der Verminderung, die ſo notwendig bei dem ſich drengenden Blute iſt, keine Statt, weil dieſer gan- ze Flus der groͤſten Nabelblutader bereits ausgetrokk- net iſt (d).
Wenn aber doch auch die Pfortader von der Geſchwin- digkeit ihres Blutes vieles verlieret, da ſie ihre Aeſte durch die geſammte Leber ausſtrekkt (e); wenn man ge- zeigt hat, daß wirklich das Blut in dieſer Blutader lang- ſamer fließt (f), ſo wird auch dieſe Langſamkeit ihren gu- ten Nuzzen haben; und vielleicht iſt dieſer, wie es ſcheint, eben der, als in der Frucht, naͤmlich dieſer zu ſein, daß das Blut des Chilſyſtems, in allem dazu gehoͤrigen Ein- geweiden, einen geringern Sturz auf die Holader, und das ganz nahe dabei liegende rechte Herzohr haben moͤge. Jch uͤbergehe den noch uͤbrigen Nuzzen der Leber, da ſie z. E. der Durchſeiher der Limphe u. ſ. w. iſt.
Ende des ſechſten Bandes.
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Nach-
(d)[Spaltenumbruch]p. 482. 483.
(e)p. 489. ſeqq.
(f)[Spaltenumbruch]p. 599.
(g)VIEUSSENS obſ. p. 218.
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Die Leber. ꝛc. XXIII. Buch.
Bei einem erwachſenen Menſchen findet ein groſſer
Theil von der Verminderung, die ſo notwendig bei dem
ſich drengenden Blute iſt, keine Statt, weil dieſer gan-
ze Flus der groͤſten Nabelblutader bereits ausgetrokk-
net iſt (d).
Wenn aber doch auch die Pfortader von der Geſchwin-
digkeit ihres Blutes vieles verlieret, da ſie ihre Aeſte
durch die geſammte Leber ausſtrekkt (e); wenn man ge-
zeigt hat, daß wirklich das Blut in dieſer Blutader lang-
ſamer fließt (f), ſo wird auch dieſe Langſamkeit ihren gu-
ten Nuzzen haben; und vielleicht iſt dieſer, wie es ſcheint,
eben der, als in der Frucht, naͤmlich dieſer zu ſein, daß
das Blut des Chilſyſtems, in allem dazu gehoͤrigen Ein-
geweiden, einen geringern Sturz auf die Holader, und
das ganz nahe dabei liegende rechte Herzohr haben moͤge.
Jch uͤbergehe den noch uͤbrigen Nuzzen der Leber,
da ſie z. E. der Durchſeiher der Limphe
u. ſ. w. iſt.
Ende des ſechſten Bandes.
Nach-
(g)
(d)
p. 482. 483.
(e) p. 489. ſeqq.
(f)
p. 599.
(g) VIEUSSENS obſ. p. 218.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 910. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/930>, abgerufen am 27.11.2024.
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