Haselnuß im gemeinschaftlichen Gallengange (q) und in der Gallenblase, und in den Gallengängen waren Stei- ne anzutreffen (r).
Man trift auch in der Leber Sand (s) an, so, daß man die Kranken für Lungensüchtig gehalten (t). Jn einem Arthritischen befanden sich in der Leber Steine (u). Es war die Leber voller Gipskugeln (w). Jn einem Pa- tricier auf Barbados entdekkte man einen Stein in der Leber (x), vier Steine staken in dem convexen Theile der Leber (y). Die Leber war fast ganz und gar mit einer thonartigen Materie angefüllt (z). Jch erwähne hier die sechs knorplige Cilinder, welche aus dem holen Thei- le der Leber, in den convexen Theil durchgedrungen wa- ren (a).
Es kann endlich ein Stein aus der zerrißnen Gallen- blasse in die Leber gekommen seyn (b). Es fand sich in der Leber ein Sakk, worinnen sieben ekkige entzündbare Steine (b*) lagen.
§. 13. Die Zerlegung der Galle. Luft in der Galle.
Ob man gleich die Natur der Körper nicht ohne ein vorsichtiges Urteil, aus denenjenigen Veränderungen be- stimmen darf, die das Feuer an denen Körpern ausübt, so sind doch die mit Klugheit angestellte Beobachtungen, nicht ohne allen Nuzzen. Die Luft verräth sich in der
Galle
(q)[Spaltenumbruch]VIEUSSENS obs. p. 449.
(r)Comm. Nor. 1738. n. 18.
(s) Jm polnischen Fürsten CON- NOR I. c. Säufer VIRIDFT bon chyle p. 9. in Thieren CONTU- LI lap. & pod. p. 60.
(t)La METRIE obs. 68.
(u)CHIFFLET obs. 46.
(w)RENEAUME des hernies p. 114.
(x)[Spaltenumbruch]CARDAN variet. p. 334.
(y)FONTAN ad VESALII Epist. p. 21.
(z)LANCIS subit. mort. I. c. XI. eine topfartige sandige Mate- rie CAMERARIUS extispic.
(a)STORCK ann. I. p. 120.
(b)COE p. 77.
(b*)BARRERRE obs. d'annt. p. 133. seq.
G g g 4
III. Abſchn. Jhr Bau.
Haſelnuß im gemeinſchaftlichen Gallengange (q) und in der Gallenblaſe, und in den Gallengaͤngen waren Stei- ne anzutreffen (r).
Man trift auch in der Leber Sand (s) an, ſo, daß man die Kranken fuͤr Lungenſuͤchtig gehalten (t). Jn einem Arthritiſchen befanden ſich in der Leber Steine (u). Es war die Leber voller Gipskugeln (w). Jn einem Pa- tricier auf Barbados entdekkte man einen Stein in der Leber (x), vier Steine ſtaken in dem convexen Theile der Leber (y). Die Leber war faſt ganz und gar mit einer thonartigen Materie angefuͤllt (z). Jch erwaͤhne hier die ſechs knorplige Cilinder, welche aus dem holen Thei- le der Leber, in den convexen Theil durchgedrungen wa- ren (a).
Es kann endlich ein Stein aus der zerrißnen Gallen- blaſſe in die Leber gekommen ſeyn (b). Es fand ſich in der Leber ein Sakk, worinnen ſieben ekkige entzuͤndbare Steine (b*) lagen.
§. 13. Die Zerlegung der Galle. Luft in der Galle.
Ob man gleich die Natur der Koͤrper nicht ohne ein vorſichtiges Urteil, aus denenjenigen Veraͤnderungen be- ſtimmen darf, die das Feuer an denen Koͤrpern ausuͤbt, ſo ſind doch die mit Klugheit angeſtellte Beobachtungen, nicht ohne allen Nuzzen. Die Luft verraͤth ſich in der
Galle
(q)[Spaltenumbruch]VIEUSSENS obſ. p. 449.
(r)Comm. Nor. 1738. n. 18.
(s) Jm polniſchen Fuͤrſten CON- NOR I. c. Saͤufer VIRIDFT bon chyle p. 9. in Thieren CONTU- LI lap. & pod. p. 60.
(t)La METRIE obſ. 68.
(u)CHIFFLET obſ. 46.
(w)RENEAUME des hernies p. 114.
(x)[Spaltenumbruch]CARDAN variet. p. 334.
(y)FONTAN ad VESALII Epiſt. p. 21.
(z)LANCIS ſubit. mort. I. c. XI. eine topfartige ſandige Mate- rie CAMERARIUS extiſpic.
(a)STORCK ann. I. p. 120.
(b)COE p. 77.
(b*)BARRERRE obſ. d’annt. p. 133. ſeq.
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III. Abſchn. Jhr Bau.
Haſelnuß im gemeinſchaftlichen Gallengange (q) und in
der Gallenblaſe, und in den Gallengaͤngen waren Stei-
ne anzutreffen (r).
Man trift auch in der Leber Sand (s) an, ſo, daß
man die Kranken fuͤr Lungenſuͤchtig gehalten (t). Jn
einem Arthritiſchen befanden ſich in der Leber Steine (u).
Es war die Leber voller Gipskugeln (w). Jn einem Pa-
tricier auf Barbados entdekkte man einen Stein in der
Leber (x), vier Steine ſtaken in dem convexen Theile der
Leber (y). Die Leber war faſt ganz und gar mit einer
thonartigen Materie angefuͤllt (z). Jch erwaͤhne hier
die ſechs knorplige Cilinder, welche aus dem holen Thei-
le der Leber, in den convexen Theil durchgedrungen wa-
ren (a).
Es kann endlich ein Stein aus der zerrißnen Gallen-
blaſſe in die Leber gekommen ſeyn (b). Es fand ſich in
der Leber ein Sakk, worinnen ſieben ekkige entzuͤndbare
Steine (b*) lagen.
§. 13.
Die Zerlegung der Galle. Luft in der Galle.
Ob man gleich die Natur der Koͤrper nicht ohne ein
vorſichtiges Urteil, aus denenjenigen Veraͤnderungen be-
ſtimmen darf, die das Feuer an denen Koͤrpern ausuͤbt,
ſo ſind doch die mit Klugheit angeſtellte Beobachtungen,
nicht ohne allen Nuzzen. Die Luft verraͤth ſich in der
Galle
(q)
VIEUSSENS obſ. p. 449.
(r) Comm. Nor. 1738. n. 18.
(s) Jm polniſchen Fuͤrſten CON-
NOR I. c. Saͤufer VIRIDFT bon
chyle p. 9. in Thieren CONTU-
LI lap. & pod. p. 60.
(t) La METRIE obſ. 68.
(u) CHIFFLET obſ. 46.
(w) RENEAUME des hernies
p. 114.
(x)
CARDAN variet. p. 334.
(y) FONTAN ad VESALII
Epiſt. p. 21.
(z) LANCIS ſubit. mort. I. c.
XI. eine topfartige ſandige Mate-
rie CAMERARIUS extiſpic.
(a) STORCK ann. I. p. 120.
(b) COE p. 77.
(b*) BARRERRE obſ. d’annt.
p. 133. ſeq.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 839. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/859>, abgerufen am 27.11.2024.
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