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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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III. Abschn. Jhr Bau.
von Fischen insonderheit (x) und auch von den Kroko-
dilen (y) anzuwenden. Man lieset, daß man mit einer
rohen Hünerleber ein Gesicht, welches bei Abend we-
nig sehen konnte, wieder hergestellt habe (z); und so lo-
ben die Alten auch die gebratene Leber (a) und Galle
zur Erweiterung des Augensternes (b). Selbst der
Dunst von gekochten Lebern ist in eben derselben Art von
Blindheit (c) in schwachem Gesichte, und in den Augen-
krankheiten ein altes Heilmittel. Man lobt im flissenden
Schnuppen, und bei den Augen die Steine der Rinder-
galle (d).

Doch es heilte auch Fulvius Gherli (e), die Kröp-
fe mit der Ochsengalle, und man brachte das Ueberbein
an der Sehne des Ausstrekkers (f) durch das Reiben
mit dieser Galle weg; so wie man mit selbiger auch eine
Windkolik (g) vertrieben hat. Die geistige Tinktur, von
der Rindergalle, ist ein gutes Brechmittel (h).

Endlich hat man zur Vertreibung der Gelbesucht
die Rindergalle (i) und die Gallensteine selbst gelobt.
Boerhaave lobt die Aalgalle in der Englischen Krank-
heit (l).

(k)
Jn
(x) [Spaltenumbruch] Schwalbengalle wider Suf-
fusiones. RONDELET p.
286.
(y) HASSELQUIST p. 296.
(z) SPORI Renebeschreib. p. 9.
C. Aug. a BERGEN in disp.
(a) KRAMER I. p. 92. und
Aalleber. PANAROL. Pentec. III.
obs.
49.
(b) AVICENNA I. c.
(c) Jn China. SAUVAGES
medic. sinens. p. 4. Du HALDE
LAMBERT obs. L. X. p. 212. Re-
cueil d'obs. cur. p.
361.
(d) AVIC. L. II. tr. 2. c. 400.
(e) Obs. p. 102. RONCALLI
hist. morb. p.
43.
(f) [Spaltenumbruch] KALTSCHMIDT de bilis
intern. & extern. usu n.
42.
(g) ZACUT prax. med. mir.
obs. 30. L. XXXI.
(h) ARNAULD hist. natur. des
anim T. IV. p.
68.
(i) VALISNER L. III. p. 599.
bis 15. und mehr Tropfen
(l) Prax. I. p. 164.
(k) SCHMIDT de usu bilis
SACHS gammarol. KRAMER Med.
Castr. I. p.
76. bis zwanzig und
vierzig Gran. VALENTIN. de
pedra del porco p. 18. & poly-
chrest. exot. p. 43. SCHURIG li-
thol. p.
790.

III. Abſchn. Jhr Bau.
von Fiſchen inſonderheit (x) und auch von den Kroko-
dilen (y) anzuwenden. Man lieſet, daß man mit einer
rohen Huͤnerleber ein Geſicht, welches bei Abend we-
nig ſehen konnte, wieder hergeſtellt habe (z); und ſo lo-
ben die Alten auch die gebratene Leber (a) und Galle
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Dunſt von gekochten Lebern iſt in eben derſelben Art von
Blindheit (c) in ſchwachem Geſichte, und in den Augen-
krankheiten ein altes Heilmittel. Man lobt im fliſſenden
Schnuppen, und bei den Augen die Steine der Rinder-
galle (d).

Doch es heilte auch Fulvius Gherli (e), die Kroͤp-
fe mit der Ochſengalle, und man brachte das Ueberbein
an der Sehne des Ausſtrekkers (f) durch das Reiben
mit dieſer Galle weg; ſo wie man mit ſelbiger auch eine
Windkolik (g) vertrieben hat. Die geiſtige Tinktur, von
der Rindergalle, iſt ein gutes Brechmittel (h).

Endlich hat man zur Vertreibung der Gelbeſucht
die Rindergalle (i) und die Gallenſteine ſelbſt gelobt.
Boerhaave lobt die Aalgalle in der Engliſchen Krank-
heit (l).

(k)
Jn
(x) [Spaltenumbruch] Schwalbengalle wider Suf-
fuſiones. RONDELET p.
286.
(y) HASSELQUIST p. 296.
(z) SPORI Renebeſchreib. p. 9.
C. Aug. a BERGEN in diſp.
(a) KRAMER I. p. 92. und
Aalleber. PANAROL. Pentec. III.
obſ.
49.
(b) AVICENNA I. c.
(c) Jn China. SAUVAGES
medic. ſinenſ. p. 4. Du HALDE
LAMBERT obſ. L. X. p. 212. Re-
cueil d’obſ. cur. p.
361.
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(e) Obſ. p. 102. RONCALLI
hiſt. morb. p.
43.
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(g) ZACUT prax. med. mir.
obſ. 30. L. XXXI.
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anim T. IV. p.
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(i) VALISNER L. III. p. 599.
bis 15. und mehr Tropfen
(l) Prax. I. p. 164.
(k) SCHMIDT de uſu bilis
SACHS gammarol. KRAMER Med.
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76. bis zwanzig und
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[813/0833] III. Abſchn. Jhr Bau. von Fiſchen inſonderheit (x) und auch von den Kroko- dilen (y) anzuwenden. Man lieſet, daß man mit einer rohen Huͤnerleber ein Geſicht, welches bei Abend we- nig ſehen konnte, wieder hergeſtellt habe (z); und ſo lo- ben die Alten auch die gebratene Leber (a) und Galle zur Erweiterung des Augenſternes (b). Selbſt der Dunſt von gekochten Lebern iſt in eben derſelben Art von Blindheit (c) in ſchwachem Geſichte, und in den Augen- krankheiten ein altes Heilmittel. Man lobt im fliſſenden Schnuppen, und bei den Augen die Steine der Rinder- galle (d). Doch es heilte auch Fulvius Gherli (e), die Kroͤp- fe mit der Ochſengalle, und man brachte das Ueberbein an der Sehne des Ausſtrekkers (f) durch das Reiben mit dieſer Galle weg; ſo wie man mit ſelbiger auch eine Windkolik (g) vertrieben hat. Die geiſtige Tinktur, von der Rindergalle, iſt ein gutes Brechmittel (h). Endlich hat man zur Vertreibung der Gelbeſucht die Rindergalle (i) und die Gallenſteine ſelbſt gelobt. Boerhaave lobt die Aalgalle in der Engliſchen Krank- heit (l). Jn (k) (x) Schwalbengalle wider Suf- fuſiones. RONDELET p. 286. (y) HASSELQUIST p. 296. (z) SPORI Renebeſchreib. p. 9. C. Aug. a BERGEN in diſp. (a) KRAMER I. p. 92. und Aalleber. PANAROL. Pentec. III. obſ. 49. (b) AVICENNA I. c. (c) Jn China. SAUVAGES medic. ſinenſ. p. 4. Du HALDE LAMBERT obſ. L. X. p. 212. Re- cueil d’obſ. cur. p. 361. (d) AVIC. L. II. tr. 2. c. 400. (e) Obſ. p. 102. RONCALLI hiſt. morb. p. 43. (f) KALTSCHMIDT de bilis intern. & extern. uſu n. 42. (g) ZACUT prax. med. mir. obſ. 30. L. XXXI. (h) ARNAULD hiſt. natur. des anim T. IV. p. 68. (i) VALISNER L. III. p. 599. bis 15. und mehr Tropfen (l) Prax. I. p. 164. (k) SCHMIDT de uſu bilis SACHS gammarol. KRAMER Med. Caſtr. I. p. 76. bis zwanzig und vierzig Gran. VALENTIN. de pedra del porco p. 18. & poly- chreſt. exot. p. 43. SCHURIG li- thol. p. 790.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 813. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/833>, abgerufen am 22.11.2024.