füßigen eierlegenden, in der Schildkröte (g), dem Kro- kodil (h), und der Natter (i).
So habe ich bei den Fischen aus der Leber zarte Gän- ge (k) in die Gallenblase laufen gesehen, im Rochen (l), Stör (m), Zahnfische, Merrale, Schwerdtfische; Hier- zu füge man noch den Lachs (n), Garfisch (o), Kramf- fisch (p) und milous(q).
Wenn man dieses alles gegen einander hält, so schei- nen diese Gänge von dem gemeinen Bau in nichts abzu- weichen. Denn es läuft der Leberporus mit dem Gal- lenblasengange durch aneinander hängende Graden ent- weder zu nächst am Gedärme (r), oder mit mehrern Aesten (r*) und oberwärts wie im Menschen, und in den Blasenhals (s), und endlich in den Körper dersel- ben selbst, entweder selbst zusammen, oder er senket ei- nen, oder mehrere Aeste dahinein.
Die Gänge selbst, welche sich in die Blase inseriren, kommen, so oft man die kleinste Theile nachspürt, von dem Lebergange her.
Ob man nun gleich einige wenige Arten von Fischen oder Vögeln hat, bei denen zur Zeit noch Niemand den Zusammenhang des Leberganges mit der Gallenblase ver-
folgt,
(g)[Spaltenumbruch]Giorn di Parma 1687. p. 68. CALDESI t. 4. p. 37.
(h)PARIS P. III. t. 25. in den Hals.
(i)VESLING Epist. p. 72.
(k) Von der Leber leitet die Gal- le durch den nächsten Gang SE- VERIN I. c. in den Hals COL- LINS p. 456. f. 11. 12. Jn der Land- und Meerschildkröte in den Hals.
(l)ARIST. hist. anim. L. II. c. 15. daher RONDELET L. III. c. 20.
(m)Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 1. obs. 85.
(n)[Spaltenumbruch]COLLINS t. 38.
(o) Drei in den Hals. LOREN- ZINI p. 23.
(p)REDI c. 4. 5.
(q) Jn der Fischotter.
(r) Jn zweien Arten der Schild- kröte CALDESI t. 4. f. 11. 12.
(r*)p. 505 Jm Jgel hängt die Blase ganz leicht mit der Leber zusammen. Doch hat zwei in den Blasengang inserirte Lebergänge. CALCESI p. 43.
(s)CALDESI icon. t. 2. & 5. PARISINI.
D d d 3
II. Abſchn. Jhr Bau.
fuͤßigen eierlegenden, in der Schildkroͤte (g), dem Kro- kodil (h), und der Natter (i).
So habe ich bei den Fiſchen aus der Leber zarte Gaͤn- ge (k) in die Gallenblaſe laufen geſehen, im Rochen (l), Stoͤr (m), Zahnfiſche, Merrale, Schwerdtfiſche; Hier- zu fuͤge man noch den Lachs (n), Garfiſch (o), Kramf- fiſch (p) und milous(q).
Wenn man dieſes alles gegen einander haͤlt, ſo ſchei- nen dieſe Gaͤnge von dem gemeinen Bau in nichts abzu- weichen. Denn es laͤuft der Leberporus mit dem Gal- lenblaſengange durch aneinander haͤngende Graden ent- weder zu naͤchſt am Gedaͤrme (r), oder mit mehrern Aeſten (r*) und oberwaͤrts wie im Menſchen, und in den Blaſenhals (s), und endlich in den Koͤrper derſel- ben ſelbſt, entweder ſelbſt zuſammen, oder er ſenket ei- nen, oder mehrere Aeſte dahinein.
Die Gaͤnge ſelbſt, welche ſich in die Blaſe inſeriren, kommen, ſo oft man die kleinſte Theile nachſpuͤrt, von dem Lebergange her.
Ob man nun gleich einige wenige Arten von Fiſchen oder Voͤgeln hat, bei denen zur Zeit noch Niemand den Zuſammenhang des Leberganges mit der Gallenblaſe ver-
folgt,
(g)[Spaltenumbruch]Giorn di Parma 1687. p. 68. CALDESI t. 4. p. 37.
(h)PARIS P. III. t. 25. in den Hals.
(i)VESLING Epiſt. p. 72.
(k) Von der Leber leitet die Gal- le durch den naͤchſten Gang SE- VERIN I. c. in den Hals COL- LINS p. 456. f. 11. 12. Jn der Land- und Meerſchildkroͤte in den Hals.
(l)ARIST. hiſt. anim. L. II. c. 15. daher RONDELET L. III. c. 20.
(m)Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 1. obſ. 85.
(n)[Spaltenumbruch]COLLINS t. 38.
(o) Drei in den Hals. LOREN- ZINI p. 23.
(p)REDI c. 4. 5.
(q) Jn der Fiſchotter.
(r) Jn zweien Arten der Schild- kroͤte CALDESI t. 4. f. 11. 12.
(r*)p. 505 Jm Jgel haͤngt die Blaſe ganz leicht mit der Leber zuſammen. Doch hat zwei in den Blaſengang inſerirte Lebergaͤnge. CALCESI p. 43.
(s)CALDESI icon. t. 2. & 5. PARISINI.
D d d 3
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[773[789]/0809]
II. Abſchn. Jhr Bau.
fuͤßigen eierlegenden, in der Schildkroͤte (g), dem Kro-
kodil (h), und der Natter (i).
So habe ich bei den Fiſchen aus der Leber zarte Gaͤn-
ge (k) in die Gallenblaſe laufen geſehen, im Rochen (l),
Stoͤr (m), Zahnfiſche, Merrale, Schwerdtfiſche; Hier-
zu fuͤge man noch den Lachs (n), Garfiſch (o), Kramf-
fiſch (p) und milous (q).
Wenn man dieſes alles gegen einander haͤlt, ſo ſchei-
nen dieſe Gaͤnge von dem gemeinen Bau in nichts abzu-
weichen. Denn es laͤuft der Leberporus mit dem Gal-
lenblaſengange durch aneinander haͤngende Graden ent-
weder zu naͤchſt am Gedaͤrme (r), oder mit mehrern
Aeſten (r*) und oberwaͤrts wie im Menſchen, und in
den Blaſenhals (s), und endlich in den Koͤrper derſel-
ben ſelbſt, entweder ſelbſt zuſammen, oder er ſenket ei-
nen, oder mehrere Aeſte dahinein.
Die Gaͤnge ſelbſt, welche ſich in die Blaſe inſeriren,
kommen, ſo oft man die kleinſte Theile nachſpuͤrt, von
dem Lebergange her.
Ob man nun gleich einige wenige Arten von Fiſchen
oder Voͤgeln hat, bei denen zur Zeit noch Niemand den
Zuſammenhang des Leberganges mit der Gallenblaſe ver-
folgt,
(g)
Giorn di Parma 1687. p. 68.
CALDESI t. 4. p. 37.
(h) PARIS P. III. t. 25. in den
Hals.
(i) VESLING Epiſt. p. 72.
(k) Von der Leber leitet die Gal-
le durch den naͤchſten Gang SE-
VERIN I. c. in den Hals COL-
LINS p. 456. f. 11. 12. Jn der
Land- und Meerſchildkroͤte in den
Hals.
(l) ARIST. hiſt. anim. L. II.
c. 15. daher RONDELET L. III.
c. 20.
(m) Eph. Nat. Cur. Dec. II.
ann. 1. obſ. 85.
(n)
COLLINS t. 38.
(o) Drei in den Hals. LOREN-
ZINI p. 23.
(p) REDI c. 4. 5.
(q) Jn der Fiſchotter.
(r) Jn zweien Arten der Schild-
kroͤte CALDESI t. 4. f. 11. 12.
(r*) p. 505 Jm Jgel haͤngt die
Blaſe ganz leicht mit der Leber
zuſammen. Doch hat zwei in den
Blaſengang inſerirte Lebergaͤnge.
CALCESI p. 43.
(s) CALDESI icon. t. 2. & 5.
PARISINI.
D d d 3
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 773[789]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/809>, abgerufen am 22.11.2024.
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