Käumuskels fast mitten an der Höhe des Ohres, sonsten auch in der Gegend des Ohrläppchen (u). Er läuft ein- werts und macht einen Bogen (x) geht erst abwerts und dann aufwerts, und bekömmt nicht selten vom Jochmu- skel ein Fasergebinde zur Verstärkung; endlich inserirt er sich oben in den Mundwinkel, und mehr nach vorne zu, als der Dreiekkige.
Er verzieht den Mundwinkel und zieht die Wange in eine kürzere Breite und einen Hügel zusammen.
Der Dreiekkige(y) oder Niederdrükker des Mundwinkels(z) kömmt mit einem breitern Anfange von den Membranen, die den Rand des Unterkiefers bekleiden, und von dem breitesten Halsmuskel her, er steigt in die Höhe, indem sich zugleich seine innere Fasern krüm- men (a) so wie seine äussern Fasern gerade sind, er wird auswerts convex, und so geht er wieder gegen den Mund- winkel zurükke, vereinigt sich mit dem Lachmuskel und dem breiten Hautmuskel des Halses, und läuft in den Joch- (b) und eben gedachten Hebemuskel (c) so wie son- derlich nach dem obern runden Muskel fort (d).
Seine äussere Fasern sind nach einwerts, die innerli- chen nach auswerts gerichtet. Er drükkt die Leffzen nie- der, öffnet den Mund, und macht die Hierogliphe von einem traurigen Affekt.
§. 25.
(u)[Spaltenumbruch]SANTORINUS, COURCEL.
(x)IDEM.
(y)WINSLOW n. 566.
(z)ALBIN p. 158. klein SAN- TORIN grösser COURCELLES tab. I. m.
(a)SANTORIN, EUSTACH.
(b)[Spaltenumbruch]SANTORIN, ALBIN T. XI. f. 10. EUSTACH t. 41. f. 2.
(c)ALBIN p. 159. T. XI. f. 12. Add. COWPER tab. 32. n. 22.
(d)COURCELLES, WINSLOW, ALBIN f. 11. 13. p. 159.
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
Kaͤumuſkels faſt mitten an der Hoͤhe des Ohres, ſonſten auch in der Gegend des Ohrlaͤppchen (u). Er laͤuft ein- werts und macht einen Bogen (x) geht erſt abwerts und dann aufwerts, und bekoͤmmt nicht ſelten vom Jochmu- ſkel ein Faſergebinde zur Verſtaͤrkung; endlich inſerirt er ſich oben in den Mundwinkel, und mehr nach vorne zu, als der Dreiekkige.
Er verzieht den Mundwinkel und zieht die Wange in eine kuͤrzere Breite und einen Huͤgel zuſammen.
Der Dreiekkige(y) oder Niederdruͤkker des Mundwinkels(z) koͤmmt mit einem breitern Anfange von den Membranen, die den Rand des Unterkiefers bekleiden, und von dem breiteſten Halsmuſkel her, er ſteigt in die Hoͤhe, indem ſich zugleich ſeine innere Faſern kruͤm- men (a) ſo wie ſeine aͤuſſern Faſern gerade ſind, er wird auswerts convex, und ſo geht er wieder gegen den Mund- winkel zuruͤkke, vereinigt ſich mit dem Lachmuſkel und dem breiten Hautmuſkel des Halſes, und laͤuft in den Joch- (b) und eben gedachten Hebemuſkel (c) ſo wie ſon- derlich nach dem obern runden Muſkel fort (d).
Seine aͤuſſere Faſern ſind nach einwerts, die innerli- chen nach auswerts gerichtet. Er druͤkkt die Leffzen nie- der, oͤffnet den Mund, und macht die Hierogliphe von einem traurigen Affekt.
§. 25.
(u)[Spaltenumbruch]SANTORINUS, COURCEL.
(x)IDEM.
(y)WINSLOW n. 566.
(z)ALBIN p. 158. klein SAN- TORIN groͤſſer COURCELLES tab. I. m.
(a)SANTORIN, EUSTACH.
(b)[Spaltenumbruch]SANTORIN, ALBIN T. XI. f. 10. EUSTACH t. 41. f. 2.
(c)ALBIN p. 159. T. XI. f. 12. Add. COWPER tab. 32. n. 22.
(d)COURCELLES, WINSLOW, ALBIN f. 11. 13. p. 159.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0078"n="58"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Weg zum Magen. <hirendition="#aq">XVIII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
Kaͤumuſkels faſt mitten an der Hoͤhe des Ohres, ſonſten<lb/>
auch in der Gegend des Ohrlaͤppchen <noteplace="foot"n="(u)"><cb/><hirendition="#aq">SANTORINUS, COURCEL.</hi></note>. Er laͤuft ein-<lb/>
werts und macht einen Bogen <noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#aq">IDEM.</hi></note> geht erſt abwerts und<lb/>
dann aufwerts, und bekoͤmmt nicht ſelten vom Jochmu-<lb/>ſkel ein Faſergebinde zur Verſtaͤrkung; endlich inſerirt er<lb/>ſich oben in den Mundwinkel, und mehr nach vorne zu,<lb/>
als der Dreiekkige.</p><lb/><p>Er verzieht den Mundwinkel und zieht die Wange<lb/>
in eine kuͤrzere Breite und einen Huͤgel zuſammen.</p><lb/><p>Der <hirendition="#fr">Dreiekkige</hi><noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">WINSLOW n.</hi> 566.</note> oder <hirendition="#fr">Niederdruͤkker</hi> des<lb/><hirendition="#fr">Mundwinkels</hi><noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">ALBIN p.</hi> 158. klein <hirendition="#aq">SAN-<lb/>
TORIN</hi> groͤſſer <hirendition="#aq">COURCELLES<lb/>
tab. I. m.</hi></note> koͤmmt mit einem breitern Anfange<lb/>
von den Membranen, die den Rand des Unterkiefers<lb/>
bekleiden, und von dem breiteſten Halsmuſkel her, er ſteigt<lb/>
in die Hoͤhe, indem ſich zugleich ſeine innere Faſern kruͤm-<lb/>
men <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">SANTORIN, EUSTACH.</hi></note>ſo wie ſeine aͤuſſern Faſern gerade ſind, er wird<lb/>
auswerts convex, und ſo geht er wieder gegen den Mund-<lb/>
winkel zuruͤkke, vereinigt ſich mit dem Lachmuſkel und<lb/>
dem breiten Hautmuſkel des Halſes, und laͤuft in den<lb/>
Joch- <noteplace="foot"n="(b)"><cb/><hirendition="#aq">SANTORIN, ALBIN T. XI.<lb/>
f. 10. EUSTACH t. 41. f.</hi> 2.</note> und eben gedachten Hebemuſkel <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">ALBIN p. 159. T. XI. f. 12.<lb/>
Add. COWPER tab. 32. n.</hi> 22.</note>ſo wie ſon-<lb/>
derlich nach dem obern runden Muſkel fort <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">COURCELLES, WINSLOW,<lb/>
ALBIN f. 11. 13. p.</hi> 159.</note>.</p><lb/><p>Seine aͤuſſere Faſern ſind nach einwerts, die innerli-<lb/>
chen nach auswerts gerichtet. Er druͤkkt die Leffzen nie-<lb/>
der, oͤffnet den Mund, und macht die Hierogliphe von<lb/>
einem traurigen Affekt.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§. 25.</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[58/0078]
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
Kaͤumuſkels faſt mitten an der Hoͤhe des Ohres, ſonſten
auch in der Gegend des Ohrlaͤppchen (u). Er laͤuft ein-
werts und macht einen Bogen (x) geht erſt abwerts und
dann aufwerts, und bekoͤmmt nicht ſelten vom Jochmu-
ſkel ein Faſergebinde zur Verſtaͤrkung; endlich inſerirt er
ſich oben in den Mundwinkel, und mehr nach vorne zu,
als der Dreiekkige.
Er verzieht den Mundwinkel und zieht die Wange
in eine kuͤrzere Breite und einen Huͤgel zuſammen.
Der Dreiekkige (y) oder Niederdruͤkker des
Mundwinkels (z) koͤmmt mit einem breitern Anfange
von den Membranen, die den Rand des Unterkiefers
bekleiden, und von dem breiteſten Halsmuſkel her, er ſteigt
in die Hoͤhe, indem ſich zugleich ſeine innere Faſern kruͤm-
men (a) ſo wie ſeine aͤuſſern Faſern gerade ſind, er wird
auswerts convex, und ſo geht er wieder gegen den Mund-
winkel zuruͤkke, vereinigt ſich mit dem Lachmuſkel und
dem breiten Hautmuſkel des Halſes, und laͤuft in den
Joch- (b) und eben gedachten Hebemuſkel (c) ſo wie ſon-
derlich nach dem obern runden Muſkel fort (d).
Seine aͤuſſere Faſern ſind nach einwerts, die innerli-
chen nach auswerts gerichtet. Er druͤkkt die Leffzen nie-
der, oͤffnet den Mund, und macht die Hierogliphe von
einem traurigen Affekt.
§. 25.
(u)
SANTORINUS, COURCEL.
(x) IDEM.
(y) WINSLOW n. 566.
(z) ALBIN p. 158. klein SAN-
TORIN groͤſſer COURCELLES
tab. I. m.
(a) SANTORIN, EUSTACH.
(b)
SANTORIN, ALBIN T. XI.
f. 10. EUSTACH t. 41. f. 2.
(c) ALBIN p. 159. T. XI. f. 12.
Add. COWPER tab. 32. n. 22.
(d) COURCELLES, WINSLOW,
ALBIN f. 11. 13. p. 159.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/78>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.