Gefässe. Wir theilen die Historie dieser Gefässe derge- stalt ein, daß wir zuerst die limphatische Gefässe der ho- len, und nachher auch der erhabnen Leber beschreiben wollen.
Sie nehmen in der holen Leber selbst, allenthalben aus dem Jnwendigsten des Fleisches (f), aber doch so den Anfang, daß man sie innerhalb der Leber nicht so leicht kennbar machen kann (g).
Sie kriechen unter der äussern Membran der Le- ber (h); woselbst sie allenthalben in denjenigen blauen Li- nien (i) sichtbar werden, von welchen wir ein ander- mal reden wollen: sie legen sich auf die Glissonische Kapsel (Scheide) der Lebergefässe, ohne darinnen mit enthalten zu sein (k): und endlich kommen sie aus den Furchen der Leber mit den roten Gefässen zum Vor- schein (l).
Sie laufen in das Pakk der zalreichen Gefässe wel- ches zu den Drüsen der einfachen Art hingeht (m), und diese Drüsen mischen sich in das Pakk der Lebergefässe mit ein, die durch die Pforten laufen (n), und am Nak- ken der Gallenblase (n*) ebenfalls sizzen. Jch habe im
Hun-
(f)[Spaltenumbruch]Hist. de l'Acad. 1721. p. 30. Am Wassersüchtigen. Jm centro einer kranken Leber DEIDIER Physiol. p. 41. 42. Consult. T. III. p. 122.
(g)WINSLOW GLISSON p. 269 komme aus dem äussern Fadengewebe her VIESSENS obs. p. 167.
(h)REVENHORST T. I. f. 2. WINSLOW n. 289. BIANCHI t. 3.
(i) Daß die Linien selbst Flien- wassergefässe sind PETSCHE n. 83.
(k)VERDIER II. p. 99. BI- ANCHI p. 20. tab. 3. &c Ein Geschlechte darinnen HEUER- MANN III p. 718. Doch sezzet- in der innnern Memöran der Kap- [Spaltenumbruch]
sel, wie er es nennt, Flieswasser, gefässe LOQUET n. 11.
(l)ASELL f. 4. BIANCHI
(m)HEISTER Compend. T. II. n. 29. GLISSON p. 315. BRUN- NER pancr. p. 82.
(n)C ASELLIUS de lact. f. 2. 3. und sonderlich PECQUET ex- per. uoy anat. p. 116. T. BAR- THOLIN vas. lymphatic. p. 16. 18. Cent. II. Ep. 19. lact. thorac. p. 48. lymph. hum. p. 17. VES- LING syntagm. anat. c. 8. t. 2. a. a. a. RUYSCH de valv. lymph. f. 2. RUDBEK duct. hep. aquos. t. 1. HIGMOR p. 50. BIANCHI tab 3.
(n*)VIEUSSENS obs. p. 169.
Die Leber. XXIII. Buch.
Gefaͤſſe. Wir theilen die Hiſtorie dieſer Gefaͤſſe derge- ſtalt ein, daß wir zuerſt die limphatiſche Gefaͤſſe der ho- len, und nachher auch der erhabnen Leber beſchreiben wollen.
Sie nehmen in der holen Leber ſelbſt, allenthalben aus dem Jnwendigſten des Fleiſches (f), aber doch ſo den Anfang, daß man ſie innerhalb der Leber nicht ſo leicht kennbar machen kann (g).
Sie kriechen unter der aͤuſſern Membran der Le- ber (h); woſelbſt ſie allenthalben in denjenigen blauen Li- nien (i) ſichtbar werden, von welchen wir ein ander- mal reden wollen: ſie legen ſich auf die Gliſſoniſche Kapſel (Scheide) der Lebergefaͤſſe, ohne darinnen mit enthalten zu ſein (k): und endlich kommen ſie aus den Furchen der Leber mit den roten Gefaͤſſen zum Vor- ſchein (l).
Sie laufen in das Pakk der zalreichen Gefaͤſſe wel- ches zu den Druͤſen der einfachen Art hingeht (m), und dieſe Druͤſen miſchen ſich in das Pakk der Lebergefaͤſſe mit ein, die durch die Pforten laufen (n), und am Nak- ken der Gallenblaſe (n*) ebenfalls ſizzen. Jch habe im
Hun-
(f)[Spaltenumbruch]Hiſt. de l’Acad. 1721. p. 30. Am Waſſerſuͤchtigen. Jm centro einer kranken Leber DEIDIER Phyſiol. p. 41. 42. Conſult. T. III. p. 122.
(g)WINSLOW GLISSON p. 269 komme aus dem aͤuſſern Fadengewebe her VIESSENS obſ. p. 167.
(h)REVENHORST T. I. f. 2. WINSLOW n. 289. BIANCHI t. 3.
(i) Daß die Linien ſelbſt Flien- waſſergefaͤſſe ſind PETSCHE n. 83.
(k)VERDIER II. p. 99. BI- ANCHI p. 20. tab. 3. &c Ein Geſchlechte darinnen HEUER- MANN III p. 718. Doch ſezzet- in der innnern Memoͤran der Kap- [Spaltenumbruch]
ſel, wie er es nennt, Flieswaſſer, gefaͤſſe LOQUET n. 11.
(l)ASELL f. 4. BIANCHI
(m)HEISTER Compend. T. II. n. 29. GLISSON p. 315. BRUN- NER pancr. p. 82.
(n)C ASELLIUS de lact. f. 2. 3. und ſonderlich PECQUET ex- per. uoy anat. p. 116. T. BAR- THOLIN vaſ. lymphatic. p. 16. 18. Cent. II. Ep. 19. lact. thorac. p. 48. lymph. hum. p. 17. VES- LING ſyntagm. anat. c. 8. t. 2. a. a. a. RUYSCH de valv. lymph. f. 2. RUDBEK duct. hep. aquoſ. t. 1. HIGMOR p. 50. BIANCHI tab 3.
(n*)VIEUSSENS obſ. p. 169.
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[728[744]/0764]
Die Leber. XXIII. Buch.
Gefaͤſſe. Wir theilen die Hiſtorie dieſer Gefaͤſſe derge-
ſtalt ein, daß wir zuerſt die limphatiſche Gefaͤſſe der ho-
len, und nachher auch der erhabnen Leber beſchreiben
wollen.
Sie nehmen in der holen Leber ſelbſt, allenthalben
aus dem Jnwendigſten des Fleiſches (f), aber doch ſo
den Anfang, daß man ſie innerhalb der Leber nicht ſo
leicht kennbar machen kann (g).
Sie kriechen unter der aͤuſſern Membran der Le-
ber (h); woſelbſt ſie allenthalben in denjenigen blauen Li-
nien (i) ſichtbar werden, von welchen wir ein ander-
mal reden wollen: ſie legen ſich auf die Gliſſoniſche
Kapſel (Scheide) der Lebergefaͤſſe, ohne darinnen mit
enthalten zu ſein (k): und endlich kommen ſie aus den
Furchen der Leber mit den roten Gefaͤſſen zum Vor-
ſchein (l).
Sie laufen in das Pakk der zalreichen Gefaͤſſe wel-
ches zu den Druͤſen der einfachen Art hingeht (m), und
dieſe Druͤſen miſchen ſich in das Pakk der Lebergefaͤſſe
mit ein, die durch die Pforten laufen (n), und am Nak-
ken der Gallenblaſe (n*) ebenfalls ſizzen. Jch habe im
Hun-
(f)
Hiſt. de l’Acad. 1721. p. 30.
Am Waſſerſuͤchtigen. Jm centro
einer kranken Leber DEIDIER
Phyſiol. p. 41. 42. Conſult. T. III.
p. 122.
(g) WINSLOW GLISSON
p. 269 komme aus dem aͤuſſern
Fadengewebe her VIESSENS obſ.
p. 167.
(h) REVENHORST T. I. f. 2.
WINSLOW n. 289. BIANCHI t. 3.
(i) Daß die Linien ſelbſt Flien-
waſſergefaͤſſe ſind PETSCHE n. 83.
(k) VERDIER II. p. 99. BI-
ANCHI p. 20. tab. 3. &c Ein
Geſchlechte darinnen HEUER-
MANN III p. 718. Doch ſezzet-
in der innnern Memoͤran der Kap-
ſel, wie er es nennt, Flieswaſſer,
gefaͤſſe LOQUET n. 11.
(l) ASELL f. 4. BIANCHI
(m) HEISTER Compend. T. II.
n. 29. GLISSON p. 315. BRUN-
NER pancr. p. 82.
(n) C ASELLIUS de lact. f. 2.
3. und ſonderlich PECQUET ex-
per. uoy anat. p. 116. T. BAR-
THOLIN vaſ. lymphatic. p. 16.
18. Cent. II. Ep. 19. lact. thorac.
p. 48. lymph. hum. p. 17. VES-
LING ſyntagm. anat. c. 8. t. 2.
a. a. a. RUYSCH de valv. lymph.
f. 2. RUDBEK duct. hep. aquoſ.
t. 1. HIGMOR p. 50. BIANCHI
tab 3.
(n*) VIEUSSENS obſ. p. 169.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 728[744]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/764>, abgerufen am 22.11.2024.
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