grössere, seiner Gewonheit nach, mit dem gemeinschaftli- chen Gallengange verbunden war (a).
Eben so haben berümte Männer einen zweeten Gang der vom Kopfe der Gekrösdrüse abstammte, besonders inserirt; so daß also zween Gekrösdrüsengänge da wa- ren (b).
Einen andern oberhalb dem gewönlichen inserirt, sa- he der vortrefliche Targionus(d). Einen kurzen an der gewönlichen Stelle, und etwas mehr nach unten zu geöffnet fand Virsungus(e). Zween Gekrösdrüsen- gänge, die einander parallel, und dennoch ebenfalls mit einer Mündung geöffnet waren (f), erwänt der be- rümte Heuermann.
Ueberhaupt finden sich zalreiche Exempel von einem gedoppelten Gange im Menschen (g).
Bei den Thieren, deren Gekrösdrüsen lang sind, kömmt die Sache noch öfter vor, daß zween Gänge vor- handen sind (h), welche sich aber dennoch, bisweilen vor der Jnsertion, vereinigen (i): ein andermal, und zwar
oft,
(a)[Spaltenumbruch]
So PAULI in praef. ad J. v. HORNE microcosm. PETSCHE diss. n. 81. nur daß der kleinere Gang unterwärts liegt.
(b)BLAS obs. 14. Part. IV. ORTLOB beim HEUCHER ars. mag. anat. p. 61. WINSLOW n. 324. HEUERMANN T. III. p. 820 VERDIER Jch glaube auch BOEH- MER praes. ad fasc. obs. p. XIII.
(d)Obs. p. 139.
(e)ad RIOLANUM in ej. oper. p. 812.
(f)HEUERMANN I. c. So BARTHOLIN Cent. I. Hist. 32. GRAAF p. 17.
(g)MARCHETT. p. 40. RHO- DIUS mantiss. obs. 30. MOINI- CHEN Epist. 70. Cent. II. BAR- [Spaltenumbruch]
THOL. BORRICH ad BARTHOL. Epist 51. Cent. IV. BLAS obs. 16. P. IV. & P. III. obs. 4. COLLINS p. 399. Eph. Nat Cur. Dec. II. ann 3 obs 165 GRAAF SCHEL- HAMMER progr. anat. n. 22. RUYSCH in obs. postr. de valvu- lis n. 12. SCHRADER Dec. II. n. 2. BUCHNER miscell. ann. 1727 p. 252 DRAKE anthropol. L. l. c. 15 p. 94. Sei oft so HEN- SING de periton. p. 4
(h) von allen Thieren MURALT p. 381.
(i)bifurcus. PEYER merycol. p. 54. BLAS anat. canis p 203. 204. HIGHMORI c. f. 7. im Hunde ist die Vereinigung kurz.
H. Phisiol. 6. B. T t
Die Gekroͤsdruͤſe.
groͤſſere, ſeiner Gewonheit nach, mit dem gemeinſchaftli- chen Gallengange verbunden war (a).
Eben ſo haben beruͤmte Maͤnner einen zweeten Gang der vom Kopfe der Gekroͤsdruͤſe abſtammte, beſonders inſerirt; ſo daß alſo zween Gekroͤsdruͤſengaͤnge da wa- ren (b).
Einen andern oberhalb dem gewoͤnlichen inſerirt, ſa- he der vortrefliche Targionus(d). Einen kurzen an der gewoͤnlichen Stelle, und etwas mehr nach unten zu geoͤffnet fand Virſungus(e). Zween Gekroͤsdruͤſen- gaͤnge, die einander parallel, und dennoch ebenfalls mit einer Muͤndung geoͤffnet waren (f), erwaͤnt der be- ruͤmte Heuermann.
Ueberhaupt finden ſich zalreiche Exempel von einem gedoppelten Gange im Menſchen (g).
Bei den Thieren, deren Gekroͤsdruͤſen lang ſind, koͤmmt die Sache noch oͤfter vor, daß zween Gaͤnge vor- handen ſind (h), welche ſich aber dennoch, bisweilen vor der Jnſertion, vereinigen (i): ein andermal, und zwar
oft,
(a)[Spaltenumbruch]
So PAULI in præf. ad J. v. HORNE microcoſm. PETSCHE diſſ. n. 81. nur daß der kleinere Gang unterwaͤrts liegt.
(b)BLAS obſ. 14. Part. IV. ORTLOB beim HEUCHER ars. mag. anat. p. 61. WINSLOW n. 324. HEUERMANN T. III. p. 820 VERDIER Jch glaube auch BOEH- MER præſ. ad faſc. obſ. p. XIII.
(d)Obſ. p. 139.
(e)ad RIOLANUM in ej. oper. p. 812.
(f)HEUERMANN I. c. So BARTHOLIN Cent. I. Hiſt. 32. GRAAF p. 17.
(g)MARCHETT. p. 40. RHO- DIUS mantiſſ. obſ. 30. MOINI- CHEN Epiſt. 70. Cent. II. BAR- [Spaltenumbruch]
THOL. BORRICH ad BARTHOL. Epiſt 51. Cent. IV. BLAS obſ. 16. P. IV. & P. III. obſ. 4. COLLINS p. 399. Eph. Nat Cur. Dec. II. ann 3 obſ 165 GRAAF SCHEL- HAMMER progr. anat. n. 22. RUYSCH in obſ. poſtr. de valvu- lis n. 12. SCHRADER Dec. II. n. 2. BUCHNER miſcell. ann. 1727 p. 252 DRAKE anthropol. L. l. c. 15 p. 94. Sei oft ſo HEN- SING de periton. p. 4
(h) von allen Thieren MURALT p. 381.
(i)bifurcus. PEYER merycol. p. 54. BLAS anat. canis p 203. 204. HIGHMORI c. f. 7. im Hunde iſt die Vereinigung kurz.
H. Phiſiol. 6. B. T t
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[641[657]/0677]
Die Gekroͤsdruͤſe.
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chen Gallengange verbunden war (a).
Eben ſo haben beruͤmte Maͤnner einen zweeten Gang
der vom Kopfe der Gekroͤsdruͤſe abſtammte, beſonders
inſerirt; ſo daß alſo zween Gekroͤsdruͤſengaͤnge da wa-
ren (b).
Einen andern oberhalb dem gewoͤnlichen inſerirt, ſa-
he der vortrefliche Targionus (d). Einen kurzen an
der gewoͤnlichen Stelle, und etwas mehr nach unten zu
geoͤffnet fand Virſungus (e). Zween Gekroͤsdruͤſen-
gaͤnge, die einander parallel, und dennoch ebenfalls
mit einer Muͤndung geoͤffnet waren (f), erwaͤnt der be-
ruͤmte Heuermann.
Ueberhaupt finden ſich zalreiche Exempel von einem
gedoppelten Gange im Menſchen (g).
Bei den Thieren, deren Gekroͤsdruͤſen lang ſind,
koͤmmt die Sache noch oͤfter vor, daß zween Gaͤnge vor-
handen ſind (h), welche ſich aber dennoch, bisweilen vor
der Jnſertion, vereinigen (i): ein andermal, und zwar
oft,
(a)
So PAULI in præf. ad J.
v. HORNE microcoſm. PETSCHE
diſſ. n. 81. nur daß der kleinere
Gang unterwaͤrts liegt.
(b) BLAS obſ. 14. Part. IV.
ORTLOB beim HEUCHER ars.
mag. anat. p. 61. WINSLOW n.
324. HEUERMANN T. III. p. 820
VERDIER Jch glaube auch BOEH-
MER præſ. ad faſc. obſ. p. XIII.
(d) Obſ. p. 139.
(e) ad RIOLANUM in ej. oper.
p. 812.
(f) HEUERMANN I. c. So
BARTHOLIN Cent. I. Hiſt. 32.
GRAAF p. 17.
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DIUS mantiſſ. obſ. 30. MOINI-
CHEN Epiſt. 70. Cent. II. BAR-
THOL. BORRICH ad BARTHOL.
Epiſt 51. Cent. IV. BLAS obſ. 16.
P. IV. & P. III. obſ. 4. COLLINS
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lis n. 12. SCHRADER Dec. II.
n. 2. BUCHNER miſcell. ann.
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L. l. c. 15 p. 94. Sei oft ſo HEN-
SING de periton. p. 4
(h) von allen Thieren MURALT
p. 381.
(i) bifurcus. PEYER merycol.
p. 54. BLAS anat. canis p 203.
204. HIGHMORI c. f. 7. im
Hunde iſt die Vereinigung kurz.
H. Phiſiol. 6. B. T t
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 641[657]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/677>, abgerufen am 25.11.2024.
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