Bereits die Alten kannten diese Drüse, als Hippo- krates und Aristoteles(b), Eudemus(c), Rufus(d), Galen(e) sehr wohl, so wie ihre Nach- folger (f); endlich fieng sich mit dem Jakob Silvius derjenige Jrrtum an, in die Schulen einzuschleichen, welchen wir an einem andern Orte bereits widerlegt ha- ben (g).
Man findet die Gekrösdrüse in den meisten Thieren: sie ist gemeiniglich in den Vögeln gedoppelt, als im Ad- ler (g*), im Falken (g**), der Nachteule (g***), im Käuzlein (g+), und in der Ente (g++). Sie ist ferner zugegen in allen vierfüßigen, in den Wallfischen (h), nicht aber eben so wohl in allen Fischen (i); jedoch aber in ziemlich vielen, als dem galeo(k), dem Hausen (l),
Schmerl
(a)[Spaltenumbruch]peri adenon. n. 1. Verdreht auf die Gedärmdrüsen ALMELO- VEEN novant. p. 174.
(b)Isag anat c 13. p. 13.
(c)GALENUS de semine L. II. p. 171.
(d)RUFUS p. 39.
(e)De usu part. L. V. c. 2.
(f)ORIBAS p. 108. 110.
(g)p. 362.
(g*)WEPFER cicut. p. 173.
(g**)MURAL vademec. p. 338. 339.
(g***) Vierfach in den Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 4. obs. 34.
(g+)PARISINI
(g++)[Spaltenumbruch]BLAS anat. anim. p. 262.
(h) Jm Delphin RONDELET p. 449 tursione RAI Phil. trans. n. 76. Meerkalbe Nov. Comm. Pet. II. p. 376. MANATI ibid.
(i) Jn einigen keine, in and- ren ihrer zwo GMELIN apud KLEIN miss. V. p 35. da ich aber diese Gekrösdrüsen nie gesehen, so weis ich auch nicht, ob sie auch diesen Namen verdienen mögen.
(k)PARISINI. CHARLETON mantiss. p. 84. COLLINS tab. 32.
(l)MARSIGLI Danub. T. VI. tab. 9. Wie ein Weinblat
Das zwei und zwanzigſte Buch. Die Gekroͤsdruͤſe(a).
§. 1.
Bereits die Alten kannten dieſe Druͤſe, als Hippo- krates und Ariſtoteles(b), Eudemus(c), Rufus(d), Galen(e) ſehr wohl, ſo wie ihre Nach- folger (f); endlich fieng ſich mit dem Jakob Silvius derjenige Jrrtum an, in die Schulen einzuſchleichen, welchen wir an einem andern Orte bereits widerlegt ha- ben (g).
Man findet die Gekroͤsdruͤſe in den meiſten Thieren: ſie iſt gemeiniglich in den Voͤgeln gedoppelt, als im Ad- ler (g*), im Falken (g**), der Nachteule (g***), im Kaͤuzlein (g†), und in der Ente (g††). Sie iſt ferner zugegen in allen vierfuͤßigen, in den Wallfiſchen (h), nicht aber eben ſo wohl in allen Fiſchen (i); jedoch aber in ziemlich vielen, als dem galeo(k), dem Hauſen (l),
Schmerl
(a)[Spaltenumbruch]peri adenon. n. 1. Verdreht auf die Gedaͤrmdruͤſen ALMELO- VEEN novant. p. 174.
(b)Iſag anat c 13. p. 13.
(c)GALENUS de ſemine L. II. p. 171.
(d)RUFUS p. 39.
(e)De uſu part. L. V. c. 2.
(f)ORIBAS p. 108. 110.
(g)p. 362.
(g*)WEPFER cicut. p. 173.
(g**)MURAL vademec. p. 338. 339.
(g***) Vierfach in den Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 4. obſ. 34.
(g†)PARISINI
(g††)[Spaltenumbruch]BLAS anat. anim. p. 262.
(h) Jm Delphin RONDELET p. 449 turſione RAI Phil. tranſ. n. 76. Meerkalbe Nov. Comm. Pet. II. p. 376. MANATI ibid.
(i) Jn einigen keine, in and- ren ihrer zwo GMELIN apud KLEIN miſſ. V. p 35. da ich aber dieſe Gekroͤsdruͤſen nie geſehen, ſo weis ich auch nicht, ob ſie auch dieſen Namen verdienen moͤgen.
(k)PARISINI. CHARLETON mantiſſ. p. 84. COLLINS tab. 32.
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[623[639]/0659]
Das zwei und zwanzigſte Buch.
Die Gekroͤsdruͤſe (a).
§. 1.
Bereits die Alten kannten dieſe Druͤſe, als Hippo-
krates und Ariſtoteles (b), Eudemus (c),
Rufus (d), Galen (e) ſehr wohl, ſo wie ihre Nach-
folger (f); endlich fieng ſich mit dem Jakob Silvius
derjenige Jrrtum an, in die Schulen einzuſchleichen,
welchen wir an einem andern Orte bereits widerlegt ha-
ben (g).
Man findet die Gekroͤsdruͤſe in den meiſten Thieren:
ſie iſt gemeiniglich in den Voͤgeln gedoppelt, als im Ad-
ler (g*), im Falken (g**), der Nachteule (g***), im
Kaͤuzlein (g†), und in der Ente (g††). Sie iſt ferner
zugegen in allen vierfuͤßigen, in den Wallfiſchen (h), nicht
aber eben ſo wohl in allen Fiſchen (i); jedoch aber in
ziemlich vielen, als dem galeo (k), dem Hauſen (l),
Schmerl
(a)
peri adenon. n. 1. Verdreht
auf die Gedaͤrmdruͤſen ALMELO-
VEEN novant. p. 174.
(b) Iſag anat c 13. p. 13.
(c) GALENUS de ſemine L. II.
p. 171.
(d) RUFUS p. 39.
(e) De uſu part. L. V. c. 2.
(f) ORIBAS p. 108. 110.
(g) p. 362.
(g*) WEPFER cicut. p. 173.
(g**) MURAL vademec. p. 338.
339.
(g***) Vierfach in den Eph.
Nat. Cur. Dec. II. ann. 4. obſ. 34.
(g†) PARISINI
(g††)
BLAS anat. anim. p. 262.
(h) Jm Delphin RONDELET
p. 449 turſione RAI Phil. tranſ.
n. 76. Meerkalbe Nov. Comm.
Pet. II. p. 376. MANATI ibid.
(i) Jn einigen keine, in and-
ren ihrer zwo GMELIN apud
KLEIN miſſ. V. p 35. da ich aber
dieſe Gekroͤsdruͤſen nie geſehen, ſo
weis ich auch nicht, ob ſie auch
dieſen Namen verdienen moͤgen.
(k) PARISINI. CHARLETON
mantiſſ. p. 84. COLLINS tab. 32.
(l) MARSIGLI Danub. T. VI.
tab. 9. Wie ein Weinblat
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 623[639]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/659>, abgerufen am 22.11.2024.
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