Dieser einzige Muskel besteht aus zwo (z) oder drei (a) Schichten von Muskeln, welche ziemlich deutlich von ein- ander unterschieden sind und welche dieses mit einander gemein haben, daß sie vom Jochfortsazze des Schläfen- knochens, nach dem untern Kinnbakken herablaufen, sie sind an sich selbst dikke, sowohl im Menschen, als in den Thieren noch mehr, indem dieser Muskel an der Kazze und dem Bullenbeisserhunde dem Kopfe eine rundliche Figur giebt, welche sonst an dem entfleischten Geribbe lang ist.
Wenn übrigens zween Käumuskel da sind, so ent- springt der äussere(b) oder der, welcher unter der Haut liegt, und welcher grösser ist, von dem Knochen des obern Kinnbakkens, wo der Wangenknochen eine Stüzze für denselben hergiebt (c), von diesem Wangenknochen und dessen unterm Rande (d) und von dem anstossenden Jochfortsazze der Schläfe (e).
Er geht rükkwerts, ist ein wenig stärker (f) wird von der Sehne bedekkt, vermischt sich mit derselben (g) und
inse-
(y)[Spaltenumbruch]
Daher führen sie auch bei den Alten den Namen der masse- terum. RUFO l. c. ORIBAS p. 182.
(z)ALBINUS. VERDIER p. 210. KAAUW Le CLERC osteol. p. 100. 101. J.B. CEPHAL p. 273. Ein ge- doppelter Kopf. C. BARTHOLIN p. 304. RIOLAN Enchir p. 339. daß er sich leicht in zwei zertheile. IDEM.
(a) Drei WINSLOW DOU- GLAS.
(b)ALBIN p. 169. 170. r. 12. WINSLOW n. 828. seqq. COUR- [Spaltenumbruch]
CELLES t. 1. 2. N. COWPER f. 35.
(c)ALBIN p. 169. t. 12. f. 20. SANTORIN T. I.
(d)ALBIN p. 169. 170. WINS- LOW n. 829. DOUGLAS p. 55. SANTORIN l. c.
(e)ALBIN p. 170.
(f)IDEM ibid WINSLOW n. 829. SANTORIN. KAAUW n. 280.
(g)ALBIN. f. 20. 22. b. b. COWPER.
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
§. 10. Der Kaumuſkel. (maßeter(y)
Dieſer einzige Muſkel beſteht aus zwo (z) oder drei (a) Schichten von Muſkeln, welche ziemlich deutlich von ein- ander unterſchieden ſind und welche dieſes mit einander gemein haben, daß ſie vom Jochfortſazze des Schlaͤfen- knochens, nach dem untern Kinnbakken herablaufen, ſie ſind an ſich ſelbſt dikke, ſowohl im Menſchen, als in den Thieren noch mehr, indem dieſer Muſkel an der Kazze und dem Bullenbeiſſerhunde dem Kopfe eine rundliche Figur giebt, welche ſonſt an dem entfleiſchten Geribbe lang iſt.
Wenn uͤbrigens zween Kaͤumuſkel da ſind, ſo ent- ſpringt der aͤuſſere(b) oder der, welcher unter der Haut liegt, und welcher groͤſſer iſt, von dem Knochen des obern Kinnbakkens, wo der Wangenknochen eine Stuͤzze fuͤr denſelben hergiebt (c), von dieſem Wangenknochen und deſſen unterm Rande (d) und von dem anſtoſſenden Jochfortſazze der Schlaͤfe (e).
Er geht ruͤkkwerts, iſt ein wenig ſtaͤrker (f) wird von der Sehne bedekkt, vermiſcht ſich mit derſelben (g) und
inſe-
(y)[Spaltenumbruch]
Daher fuͤhren ſie auch bei den Alten den Namen der maſſe- terum. RUFO l. c. ORIBAS p. 182.
(z)ALBINUS. VERDIER p. 210. KAAUW Le CLERC oſteol. p. 100. 101. J.B. CEPHAL p. 273. Ein ge- doppelter Kopf. C. BARTHOLIN p. 304. RIOLAN Enchir p. 339. daß er ſich leicht in zwei zertheile. IDEM.
(a) Drei WINSLOW DOU- GLAS.
(b)ALBIN p. 169. 170. r. 12. WINSLOW n. 828. ſeqq. COUR- [Spaltenumbruch]
CELLES t. 1. 2. N. COWPER f. 35.
(c)ALBIN p. 169. t. 12. f. 20. SANTORIN T. I.
(d)ALBIN p. 169. 170. WINS- LOW n. 829. DOUGLAS p. 55. SANTORIN l. c.
(e)ALBIN p. 170.
(f)IDEM ibid WINSLOW n. 829. SANTORIN. KAAUW n. 280.
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[22/0042]
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
§. 10.
Der Kaumuſkel. (maßeter (y)
Dieſer einzige Muſkel beſteht aus zwo (z) oder drei
(a) Schichten von Muſkeln, welche ziemlich deutlich von ein-
ander unterſchieden ſind und welche dieſes mit einander
gemein haben, daß ſie vom Jochfortſazze des Schlaͤfen-
knochens, nach dem untern Kinnbakken herablaufen, ſie
ſind an ſich ſelbſt dikke, ſowohl im Menſchen, als in den
Thieren noch mehr, indem dieſer Muſkel an der Kazze
und dem Bullenbeiſſerhunde dem Kopfe eine rundliche
Figur giebt, welche ſonſt an dem entfleiſchten Geribbe
lang iſt.
Wenn uͤbrigens zween Kaͤumuſkel da ſind, ſo ent-
ſpringt der aͤuſſere (b) oder der, welcher unter der Haut
liegt, und welcher groͤſſer iſt, von dem Knochen des
obern Kinnbakkens, wo der Wangenknochen eine Stuͤzze
fuͤr denſelben hergiebt (c), von dieſem Wangenknochen
und deſſen unterm Rande (d) und von dem anſtoſſenden
Jochfortſazze der Schlaͤfe (e).
Er geht ruͤkkwerts, iſt ein wenig ſtaͤrker (f) wird von
der Sehne bedekkt, vermiſcht ſich mit derſelben (g) und
inſe-
(y)
Daher fuͤhren ſie auch bei
den Alten den Namen der maſſe-
terum. RUFO l. c. ORIBAS p. 182.
(z) ALBINUS. VERDIER p. 210.
KAAUW Le CLERC oſteol. p. 100.
101. J.B. CEPHAL p. 273. Ein ge-
doppelter Kopf. C. BARTHOLIN
p. 304. RIOLAN Enchir p. 339.
daß er ſich leicht in zwei zertheile.
IDEM.
(a) Drei WINSLOW DOU-
GLAS.
(b) ALBIN p. 169. 170. r. 12.
WINSLOW n. 828. ſeqq. COUR-
CELLES t. 1. 2. N. COWPER
f. 35.
(c) ALBIN p. 169. t. 12. f. 20.
SANTORIN T. I.
(d) ALBIN p. 169. 170. WINS-
LOW n. 829. DOUGLAS p. 55.
SANTORIN l. c.
(e) ALBIN p. 170.
(f) IDEM ibid WINSLOW n.
829. SANTORIN. KAAUW n.
280.
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COWPER.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/42>, abgerufen am 21.11.2024.
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