ducire alkalische Salze, durch öftere Auflösungen in Was- ser und Erde (y).
Jch übergehe, daß man sagt, es gebe Säfte (z), die alles in Wasser verwandelten.
So lehrte ehedem Thales(a), das Wasser sei das Element aller Dinge: eben dieses behaupteten die Egi- ptier vor dem Thales (b); nach der Zeit sagen R. Boyle(c), J. B. Helmontius eben das, und unter den neuern berümten Männern sind J. Theodor Eller (d), J. Godeschalk, Wallerius, und andre eben die- ser Meinung (e).
Nunmehr sehe ich auch die Gedanken des berümten Boerhaave(f), Gottl. Ludwigs(g), Hill(h), Hen- kels(i), J. H. Pott(k), Bradley(l), Woodward (m) und Mongin(n) ein.
Jndessen scheinen doch die Gründe, welche wir von Ernärung der Pflanzen in einem reinen destillirten Was-
ser
(y)[Spaltenumbruch]TACHEN ibid. c. 12. van der BECK p. 203.
(z)HELMONT alcahest. van der BECKE BOYLE Chem. scept.
(a)Apud LAERTIUMI. p. 26. CICERO nat. Deor. I. n. 25. Conf. REGNAULT phys. anc. med. III. p. 5.
(b)LAERTIUS ibid.
(c)Chem. scept. P. II.
(d)Mem. de Berlin 1748.
(e)MULLER de Thalere MU- SITANUS pyrotechn. Neapol. 1683.
(f)Elem. Chem. p. 594. seq. doch giebt er zu, daß das Wasser mit den festen Theilen der Thiere zusammenwachse p. 595.
(g) Aus denzerfliessenden Schup- pen würden die Bäume ernährt, von denen man glaubt, daß sie das Wasser etnähre. Inst. regn. veget. p. 175.
(h)[Spaltenumbruch]
Er läugnet, daß sich das Wasser in Erde verwandle, weil sich die verborgne Erde im Abdäm- pfen offenbare mat. med. p. 318.
(i) Die Weide sei fast lauter Wasser und 62 Pfunde. Eichenko- len geben zwei Pfund Asche flor. saturniz. p. 118. doch giebt der Wei- de HELMONTIUS fünf Pfunde, davon der gröste Theil, und mehr als in der erwachsenen, Wasser war.
(k) Darauf antwortet WALLE- RIUS in diss. dubia quaedam &c.
(l) Die kleine Fische könnten im Wasser nicht sehn, ohne zuge- mischte Erde husbandry. p. 7.
(m)Phil. trans. n. 253. kein Wasser sei rein, und von der Erde des Wassers ernährten sich die Pflanzen.
(n)Chymiste physicien Paris 1704. 12.
Der Magen. XIX. Buch.
ducire alkaliſche Salze, durch oͤftere Aufloͤſungen in Waſ- ſer und Erde (y).
Jch uͤbergehe, daß man ſagt, es gebe Saͤfte (z), die alles in Waſſer verwandelten.
So lehrte ehedem Thales(a), das Waſſer ſei das Element aller Dinge: eben dieſes behaupteten die Egi- ptier vor dem Thales (b); nach der Zeit ſagen R. Boyle(c), J. B. Helmontius eben das, und unter den neuern beruͤmten Maͤnnern ſind J. Theodor Eller (d), J. Godeſchalk, Wallerius, und andre eben die- ſer Meinung (e).
Nunmehr ſehe ich auch die Gedanken des beruͤmten Boerhaave(f), Gottl. Ludwigs(g), Hill(h), Hen- kels(i), J. H. Pott(k), Bradley(l), Woodward (m) und Mongin(n) ein.
Jndeſſen ſcheinen doch die Gruͤnde, welche wir von Ernaͤrung der Pflanzen in einem reinen deſtillirten Waſ-
ſer
(y)[Spaltenumbruch]TACHEN ibid. c. 12. van der BECK p. 203.
(z)HELMONT alcaheſt. van der BECKE BOYLE Chem. ſcept.
(a)Apud LAERTIUMI. p. 26. CICERO nat. Deor. I. n. 25. Conf. REGNAULT phyſ. anc. med. III. p. 5.
(b)LAERTIUS ibid.
(c)Chem. ſcept. P. II.
(d)Mém. de Berlin 1748.
(e)MULLER de Thalere MU- SITANUS pyrotechn. Neapol. 1683.
(f)Elem. Chem. p. 594. ſeq. doch giebt er zu, daß das Waſſer mit den feſten Theilen der Thiere zuſammenwachſe p. 595.
(g) Aus denzerflieſſenden Schup- pen wuͤrden die Baͤume ernaͤhrt, von denen man glaubt, daß ſie das Waſſer etnaͤhre. Inſt. regn. veget. p. 175.
(h)[Spaltenumbruch]
Er laͤugnet, daß ſich das Waſſer in Erde verwandle, weil ſich die verborgne Erde im Abdaͤm- pfen offenbare mat. med. p. 318.
(i) Die Weide ſei faſt lauter Waſſer und 62 Pfunde. Eichenko- len geben zwei Pfund Aſche flor. ſaturniz. p. 118. doch giebt der Wei- de HELMONTIUS fuͤnf Pfunde, davon der groͤſte Theil, und mehr als in der erwachſenen, Waſſer war.
(k) Darauf antwortet WALLE- RIUS in diſſ. dubia quaedam &c.
(l) Die kleine Fiſche koͤnnten im Waſſer nicht ſehn, ohne zuge- miſchte Erde husbandry. p. 7.
(m)Phil. tranſ. n. 253. kein Waſſer ſei rein, und von der Erde des Waſſers ernaͤhrten ſich die Pflanzen.
(n)Chymiſte phyſicien Paris 1704. 12.
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[344[360]/0380]
Der Magen. XIX. Buch.
ducire alkaliſche Salze, durch oͤftere Aufloͤſungen in Waſ-
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Jch uͤbergehe, daß man ſagt, es gebe Saͤfte (z), die
alles in Waſſer verwandelten.
So lehrte ehedem Thales (a), das Waſſer ſei das
Element aller Dinge: eben dieſes behaupteten die Egi-
ptier vor dem Thales (b); nach der Zeit ſagen R.
Boyle (c), J. B. Helmontius eben das, und unter
den neuern beruͤmten Maͤnnern ſind J. Theodor Eller
(d), J. Godeſchalk, Wallerius, und andre eben die-
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Nunmehr ſehe ich auch die Gedanken des beruͤmten
Boerhaave (f), Gottl. Ludwigs (g), Hill (h), Hen-
kels (i), J. H. Pott (k), Bradley (l), Woodward
(m) und Mongin (n) ein.
Jndeſſen ſcheinen doch die Gruͤnde, welche wir von
Ernaͤrung der Pflanzen in einem reinen deſtillirten Waſ-
ſer
(y)
TACHEN ibid. c. 12. van
der BECK p. 203.
(z) HELMONT alcaheſt. van
der BECKE BOYLE Chem. ſcept.
(a) Apud LAERTIUMI. p. 26.
CICERO nat. Deor. I. n. 25.
Conf. REGNAULT phyſ. anc.
med. III. p. 5.
(b) LAERTIUS ibid.
(c) Chem. ſcept. P. II.
(d) Mém. de Berlin 1748.
(e) MULLER de Thalere MU-
SITANUS pyrotechn. Neapol.
1683.
(f) Elem. Chem. p. 594. ſeq.
doch giebt er zu, daß das Waſſer
mit den feſten Theilen der Thiere
zuſammenwachſe p. 595.
(g) Aus denzerflieſſenden Schup-
pen wuͤrden die Baͤume ernaͤhrt,
von denen man glaubt, daß ſie das
Waſſer etnaͤhre. Inſt. regn. veget.
p. 175.
(h)
Er laͤugnet, daß ſich das
Waſſer in Erde verwandle, weil
ſich die verborgne Erde im Abdaͤm-
pfen offenbare mat. med. p. 318.
(i) Die Weide ſei faſt lauter
Waſſer und 62 Pfunde. Eichenko-
len geben zwei Pfund Aſche flor.
ſaturniz. p. 118. doch giebt der Wei-
de HELMONTIUS fuͤnf Pfunde,
davon der groͤſte Theil, und mehr
als in der erwachſenen, Waſſer
war.
(k) Darauf antwortet WALLE-
RIUS in diſſ. dubia quaedam &c.
(l) Die kleine Fiſche koͤnnten
im Waſſer nicht ſehn, ohne zuge-
miſchte Erde husbandry. p. 7.
(m) Phil. tranſ. n. 253. kein
Waſſer ſei rein, und von der Erde
des Waſſers ernaͤhrten ſich die
Pflanzen.
(n) Chymiſte phyſicien Paris
1704. 12.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 344[360]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/380>, abgerufen am 22.11.2024.
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