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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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III. Abschnitt. Speise und Trank
jenigen Bodensazze, welcher im vorhergehenden in Be-
trachtung gekommen.

Sie ist von mancherlei Art, gröstentheils aber doch
kalkartig (b), brauset mit sauren Dingen, färbt den Vio-
lensaft grün; und man kann hieher noch die absorbi-
rende
Erde (c) andrer berümten Männer rechnen.

Thonerde (d) oder Bolarerden sind gemeiniglich
in Flüssen, als in unsrer Rhone befindlich; ihrentwegen
theilen die Ueberschwemmungen des mir nahe liegenden
Flusses, den Wiesen Fruchtbarkeit mit. Dergleichen
Erde enthalten auch unsere verschlagene Wasser und war-
me Bäder; sie ist weich und etwas fett (e).

Eine spatartige Erde (f) ist in den Wassern um Ber
in solchem Ueberflusse vorhanden, daß man sie nicht trin-
ken kann, und sie bilden weit und breit in den Gruben
Rinden und Röhren von einem schönen Tropfsteine. Jn
vielen Gewässern ist dieselbe in solcher Menge, daß sie
auch Gefässe, worinnen sie sich sezzen kann, und hölzerne
Röhren, durch welche das Wasser geführt wird, mit einer
sehr dikken Schale überzieht (g). Dergleichen in unsern
Panetensischen Wassern gewachsne steinige Rinden lassen
sich zu einer Art von schwarzbraunem Achate schleifen und
poliren (h).

Ausser-
(b) [Spaltenumbruch] HENKEL rediv. p. 134.
KLEIN Erpach. p. 31. 32. LUCAS
p. 134. BERGIUS p. 111. 112. REL-
HAN Brighthelmstone p. 47. K.
Sw. Wetensk. handl. 1762. Trim.

2. in den Landseen bei Landskron
gab den drittheil Bodensazz DE-
THARDING I. c.
(c) RUTTY p. 11. HOLZBER-
GER
gegen Vierfünftheil Boden-
sazz, und Rheinwasser Fünfsieben-
theil, doch bei einiger Fettigkeit
LUCAS p. 125 126 134 gegen
Dreifünftheil Bodensazz p. 114.
115. 116. 120. 121. 122. 123. 125. 126.
[Spaltenumbruch] 127. der Bodensazz Buxoyillanae
aquae
brauset mit Vitriolgeist BIN-
NINGER.
(d) BERGIUS p. 128. in Lands.
krons Seen I. c.
(e) Diese Wasser lobt als thon-
artige sehr HOFMANN peregrin.
propter sanit.
(f) HILL mat. med. p. 318.
CRESSENZO p.
159. denn dahin
referire ich die Talksblätter.
(g) STAHL von Salz. p. 390
HOFMANN meth. exam. n.
73.
(h) So auch das Karisbad, und
die Wasser d'arcueil zu Paris in
den
H. Phisiol. 6. B. Z

III. Abſchnitt. Speiſe und Trank
jenigen Bodenſazze, welcher im vorhergehenden in Be-
trachtung gekommen.

Sie iſt von mancherlei Art, groͤſtentheils aber doch
kalkartig (b), brauſet mit ſauren Dingen, faͤrbt den Vio-
lenſaft gruͤn; und man kann hieher noch die abſorbi-
rende
Erde (c) andrer beruͤmten Maͤnner rechnen.

Thonerde (d) oder Bolarerden ſind gemeiniglich
in Fluͤſſen, als in unſrer Rhone befindlich; ihrentwegen
theilen die Ueberſchwemmungen des mir nahe liegenden
Fluſſes, den Wieſen Fruchtbarkeit mit. Dergleichen
Erde enthalten auch unſere verſchlagene Waſſer und war-
me Baͤder; ſie iſt weich und etwas fett (e).

Eine ſpatartige Erde (f) iſt in den Waſſern um Ber
in ſolchem Ueberfluſſe vorhanden, daß man ſie nicht trin-
ken kann, und ſie bilden weit und breit in den Gruben
Rinden und Roͤhren von einem ſchoͤnen Tropfſteine. Jn
vielen Gewaͤſſern iſt dieſelbe in ſolcher Menge, daß ſie
auch Gefaͤſſe, worinnen ſie ſich ſezzen kann, und hoͤlzerne
Roͤhren, durch welche das Waſſer gefuͤhrt wird, mit einer
ſehr dikken Schale uͤberzieht (g). Dergleichen in unſern
Panetenſiſchen Waſſern gewachſne ſteinige Rinden laſſen
ſich zu einer Art von ſchwarzbraunem Achate ſchleifen und
poliren (h).

Auſſer-
(b) [Spaltenumbruch] HENKEL rediv. p. 134.
KLEIN Erpach. p. 31. 32. LUCAS
p. 134. BERGIUS p. 111. 112. REL-
HAN Brighthelmſtone p. 47. K.
Sw. Wetensk. handl. 1762. Trim.

2. in den Landſeen bei Landskron
gab den drittheil Bodenſazz DE-
THARDING I. c.
(c) RUTTY p. 11. HOLZBER-
GER
gegen Vierfuͤnftheil Boden-
ſazz, und Rheinwaſſer Fuͤnfſieben-
theil, doch bei einiger Fettigkeit
LUCAS p. 125 126 134 gegen
Dreifuͤnftheil Bodenſazz p. 114.
115. 116. 120. 121. 122. 123. 125. 126.
[Spaltenumbruch] 127. der Bodenſazz Buxoyillanae
aquae
brauſet mit Vitriolgeiſt BIN-
NINGER.
(d) BERGIUS p. 128. in Lands.
krons Seen I. c.
(e) Dieſe Waſſer lobt als thon-
artige ſehr HOFMANN peregrin.
propter ſanit.
(f) HILL mat. med. p. 318.
CRESSENZO p.
159. denn dahin
referire ich die Talksblaͤtter.
(g) STAHL von Salz. p. 390
HOFMANN meth. exam. n.
73.
(h) So auch das Karisbad, und
die Waſſer d’arcueil zu Paris in
den
H. Phiſiol. 6. B. Z
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[337[353]/0373] III. Abſchnitt. Speiſe und Trank jenigen Bodenſazze, welcher im vorhergehenden in Be- trachtung gekommen. Sie iſt von mancherlei Art, groͤſtentheils aber doch kalkartig (b), brauſet mit ſauren Dingen, faͤrbt den Vio- lenſaft gruͤn; und man kann hieher noch die abſorbi- rende Erde (c) andrer beruͤmten Maͤnner rechnen. Thonerde (d) oder Bolarerden ſind gemeiniglich in Fluͤſſen, als in unſrer Rhone befindlich; ihrentwegen theilen die Ueberſchwemmungen des mir nahe liegenden Fluſſes, den Wieſen Fruchtbarkeit mit. Dergleichen Erde enthalten auch unſere verſchlagene Waſſer und war- me Baͤder; ſie iſt weich und etwas fett (e). Eine ſpatartige Erde (f) iſt in den Waſſern um Ber in ſolchem Ueberfluſſe vorhanden, daß man ſie nicht trin- ken kann, und ſie bilden weit und breit in den Gruben Rinden und Roͤhren von einem ſchoͤnen Tropfſteine. Jn vielen Gewaͤſſern iſt dieſelbe in ſolcher Menge, daß ſie auch Gefaͤſſe, worinnen ſie ſich ſezzen kann, und hoͤlzerne Roͤhren, durch welche das Waſſer gefuͤhrt wird, mit einer ſehr dikken Schale uͤberzieht (g). Dergleichen in unſern Panetenſiſchen Waſſern gewachſne ſteinige Rinden laſſen ſich zu einer Art von ſchwarzbraunem Achate ſchleifen und poliren (h). Auſſer- (b) HENKEL rediv. p. 134. KLEIN Erpach. p. 31. 32. LUCAS p. 134. BERGIUS p. 111. 112. REL- HAN Brighthelmſtone p. 47. K. Sw. Wetensk. handl. 1762. Trim. 2. in den Landſeen bei Landskron gab den drittheil Bodenſazz DE- THARDING I. c. (c) RUTTY p. 11. HOLZBER- GER gegen Vierfuͤnftheil Boden- ſazz, und Rheinwaſſer Fuͤnfſieben- theil, doch bei einiger Fettigkeit LUCAS p. 125 126 134 gegen Dreifuͤnftheil Bodenſazz p. 114. 115. 116. 120. 121. 122. 123. 125. 126. 127. der Bodenſazz Buxoyillanae aquae brauſet mit Vitriolgeiſt BIN- NINGER. (d) BERGIUS p. 128. in Lands. krons Seen I. c. (e) Dieſe Waſſer lobt als thon- artige ſehr HOFMANN peregrin. propter ſanit. (f) HILL mat. med. p. 318. CRESSENZO p. 159. denn dahin referire ich die Talksblaͤtter. (g) STAHL von Salz. p. 390 HOFMANN meth. exam. n. 73. (h) So auch das Karisbad, und die Waſſer d’arcueil zu Paris in den H. Phiſiol. 6. B. Z

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 337[353]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/373>, abgerufen am 25.11.2024.