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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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Der Magen. XIX. Buch.
zukehren, und hingegen eine kleinere, wenn der Jnhalt
des Gedärmes seinen natürlichen Weg verfolgen soll.
Uebrigens entkräften uns diejenige Mittel, die den Ma-
gen angreifen, ungemein. Der scharfe gallige Stulgang
und Erbrechen zugleich, wirft den stärksten Menschen
plözzlich darnieder. Vom Magenschmerzen, schon von
blossem Hunger (p) (q), oder dem Sodbrennen (r) er-
folgte eine tödtliche Ohnmacht.

Es ist auch kein kürzerer Weg zum Tode, als wenn
sich scharfe Gifte im Magen befinden, als sublimirtes
Queksilber (s), welches so gleich nach dem Verschlingen,
Thiere von zähem Leben umbringt: so wie Krähenaugen
schon, wenn sie noch nicht einmal in den Magen gekom-
men, tödtliche Krämpfe hervorbringen (u): und eben die-
ses thut auch der Arsenik (w), die drastische Arzeneien
(w*) und andere. Gemeiniglich tödten sie durch eine
Magenentzündung. Hierzu kann man noch die Versu-
che des berümten Hillefeld mit der Meerzwiebel (x), mit
dem Saamen des Läusekrautes (staphisagria) (y) mit dem
Gummi Gutta (z), Anisöle (a), den Krähenaugen (b),
Kokkelkörnern (c) (cocculi) Grünspan (d), turpetho mi-
nerali
(e), Kobalt (f) und sublimirten Qveksilber (g)
rechnen. Auch von einem mechanischen Reize, wenn der
Magen durch das Nezz herabgezogen worden (h), oder

von
(p) [Spaltenumbruch] BERNABE delle morte im-
provis.
(q) L. XII. p. 70.
(r) MISC. BEROLL. T. VI.
p.
81.
(s) SPROEGEL p. 29 44.
(u) WEPFER cicut. p. 213.
(w) SPROEGEL Exp. 31.
(w*) WENNER vuln. ventric.
obs. I. HOFFMANN imprud.
med. morb. caus. ALBERTI med.
leg. T. I. P. 2. p.
546. vom Brech-
weinstein Lett. al CURZI4 p. 23.
[Spaltenumbruch] vom euphorbio H. v. HEERS
obs.
25.
(x) p. 13. 15. 17.
(y) p. 21.
(z) p. 28.
(a) p. 38. 39.
(b) p. 5.
(c) p. 34. 37.
(d) p. 48.
(e) p. 61.
(f) p. 63.
(g) p. 43. 44.
(h) VESAL. p. 603.

Der Magen. XIX. Buch.
zukehren, und hingegen eine kleinere, wenn der Jnhalt
des Gedaͤrmes ſeinen natuͤrlichen Weg verfolgen ſoll.
Uebrigens entkraͤften uns diejenige Mittel, die den Ma-
gen angreifen, ungemein. Der ſcharfe gallige Stulgang
und Erbrechen zugleich, wirft den ſtaͤrkſten Menſchen
ploͤzzlich darnieder. Vom Magenſchmerzen, ſchon von
bloſſem Hunger (p) (q), oder dem Sodbrennen (r) er-
folgte eine toͤdtliche Ohnmacht.

Es iſt auch kein kuͤrzerer Weg zum Tode, als wenn
ſich ſcharfe Gifte im Magen befinden, als ſublimirtes
Quekſilber (s), welches ſo gleich nach dem Verſchlingen,
Thiere von zaͤhem Leben umbringt: ſo wie Kraͤhenaugen
ſchon, wenn ſie noch nicht einmal in den Magen gekom-
men, toͤdtliche Kraͤmpfe hervorbringen (u): und eben die-
ſes thut auch der Arſenik (w), die draſtiſche Arzeneien
(w*) und andere. Gemeiniglich toͤdten ſie durch eine
Magenentzuͤndung. Hierzu kann man noch die Verſu-
che des beruͤmten Hillefeld mit der Meerzwiebel (x), mit
dem Saamen des Laͤuſekrautes (ſtaphisagria) (y) mit dem
Gummi Gutta (z), Anisoͤle (a), den Kraͤhenaugen (b),
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(e), Kobalt (f) und ſublimirten Qvekſilber (g)
rechnen. Auch von einem mechaniſchen Reize, wenn der
Magen durch das Nezz herabgezogen worden (h), oder

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(p) [Spaltenumbruch] BERNABE delle morte im-
proviſ.
(q) L. XII. p. 70.
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p.
81.
(s) SPROEGEL p. 29 44.
(u) WEPFER cicut. p. 213.
(w) SPROEGEL Exp. 31.
(w*) WENNER vuln. ventric.
obſ. I. HOFFMANN imprud.
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weinſtein Lett. al CURZI4 p. 23.
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obſ.
25.
(x) p. 13. 15. 17.
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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/260>, abgerufen am 23.11.2024.