ren, die alles essen, und von Knochen leben (g), breit sei. Selten hat man ihn geteilt, und gleichsam eine Jnsel ma- chend, angetroffen (h).
Ueberhaupt läuft der Schlund längst der vordern und linken Fläche der Wirbelbeine, an der linken Seite der Luftröhre, so, daß der knorplichte rechte Theil die- ser Röhre über den Schlund hinaus nakkt hervorragt, die weiche Lükke aber, und der linke Theil von den Knor- pelringen dieser Röhre, auf dem Schlunde aufliegt (i).
Der Schlund steigt durch den Hals dergestalt her- nieder, daß er mit einem häufigen Fadengewebe, an die gedachte Luftröhre, und an die Membranen angehängt ist, welche die Körper der Wirbelbeine bekleiden. Er hat auch keine andere Bekleidung von aussen (k), indem diejenige Bekleidung, welche ihm einige vom Mittelfelle noch zueignen (l), nicht nur eine kleine Länge hat, son- dern auch nur vorne auf dem Schlunde liegt.
Jn der Brust befindet er sich mitten zwischen dem rechten und linken Sakke des Ribbenfells, im hintern Raume des Mittelfelles (m), er lieget rechter Hand an der Luftröhre an, der er ausweicht, und bieget sich (n) fast von dem fünften (o) Wirbelbeine des Rükkens bis zum neunten rechter Hand weg. Auf diese Art steigt er hinter dem Herzen, längst dem mittleren Lungensinus herab: indessen biegt er sich doch allmälich wieder ein we-
nig
(g)[Spaltenumbruch]GREW anat. of the guts p. 20.
(h)BLAS p. IV. obs. 7.
(i)WINSLOW Mem. de 1715. Expos. anat. T. IV. Gemeiniglich FANTON. p. 75. MORGAGN. Epist. XI. n. 48. daß er genau hinter der Luftröhre liege BEH- RENS Bresl. Samml. 1723. m. Jan. in der Lage irre HEISTERUS Com- pend. not. 48. anders habe ichs nicht gesehen, als ich gesagt.
(k)[Spaltenumbruch]WILLIS Pharm. rat. L. I. tab. 4. A. A. VERHEYEN p. 201. tab. 23. f. 4. HEISTER p. 127. WALTHER de deglut n. 29. FAN- TON diss. anat. p. 75.
(l)FANTON.
(m)L. IV. p. 265.
(n)EUSTACH tab. 10. f. 1. 3. VESAL. L. 5. c. 3. p. 594. CO- LUME p. 226.
(o)COLUME, PETSCHE diss saepe laud. n. 97.
K 5
IV. Abſchnitt. Der Schlund.
ren, die alles eſſen, und von Knochen leben (g), breit ſei. Selten hat man ihn geteilt, und gleichſam eine Jnſel ma- chend, angetroffen (h).
Ueberhaupt laͤuft der Schlund laͤngſt der vordern und linken Flaͤche der Wirbelbeine, an der linken Seite der Luftroͤhre, ſo, daß der knorplichte rechte Theil die- ſer Roͤhre uͤber den Schlund hinaus nakkt hervorragt, die weiche Luͤkke aber, und der linke Theil von den Knor- pelringen dieſer Roͤhre, auf dem Schlunde aufliegt (i).
Der Schlund ſteigt durch den Hals dergeſtalt her- nieder, daß er mit einem haͤufigen Fadengewebe, an die gedachte Luftroͤhre, und an die Membranen angehaͤngt iſt, welche die Koͤrper der Wirbelbeine bekleiden. Er hat auch keine andere Bekleidung von auſſen (k), indem diejenige Bekleidung, welche ihm einige vom Mittelfelle noch zueignen (l), nicht nur eine kleine Laͤnge hat, ſon- dern auch nur vorne auf dem Schlunde liegt.
Jn der Bruſt befindet er ſich mitten zwiſchen dem rechten und linken Sakke des Ribbenfells, im hintern Raume des Mittelfelles (m), er lieget rechter Hand an der Luftroͤhre an, der er ausweicht, und bieget ſich (n) faſt von dem fuͤnften (o) Wirbelbeine des Ruͤkkens bis zum neunten rechter Hand weg. Auf dieſe Art ſteigt er hinter dem Herzen, laͤngſt dem mittleren Lungenſinus herab: indeſſen biegt er ſich doch allmaͤlich wieder ein we-
nig
(g)[Spaltenumbruch]GREW anat. of the guts p. 20.
(h)BLAS p. IV. obſ. 7.
(i)WINSLOW Mém. de 1715. Expoſ. anat. T. IV. Gemeiniglich FANTON. p. 75. MORGAGN. Epiſt. XI. n. 48. daß er genau hinter der Luftroͤhre liege BEH- RENS Bresl. Samml. 1723. m. Jan. in der Lage irre HEISTERUS Com- pend. not. 48. anders habe ichs nicht geſehen, als ich geſagt.
(k)[Spaltenumbruch]WILLIS Pharm. rat. L. I. tab. 4. A. A. VERHEYEN p. 201. tab. 23. f. 4. HEISTER p. 127. WALTHER de deglut n. 29. FAN- TON diſſ. anat. p. 75.
(l)FANTON.
(m)L. IV. p. 265.
(n)EUSTACH tab. 10. f. 1. 3. VESAL. L. 5. c. 3. p. 594. CO- LUME p. 226.
(o)COLUME, PETSCHE diſſ ſaepe laud. n. 97.
K 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0173"n="153"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">IV.</hi> Abſchnitt. Der Schlund.</hi></fw><lb/>
ren, die alles eſſen, und von Knochen leben <noteplace="foot"n="(g)"><cb/><hirendition="#aq">GREW anat. of the guts<lb/>
p.</hi> 20.</note>, breit ſei.<lb/>
Selten hat man ihn geteilt, und gleichſam eine Jnſel ma-<lb/>
chend, angetroffen <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">BLAS p. IV. obſ.</hi> 7.</note>.</p><lb/><p>Ueberhaupt laͤuft der Schlund laͤngſt der vordern<lb/>
und linken Flaͤche der Wirbelbeine, an der linken Seite<lb/>
der Luftroͤhre, ſo, daß der knorplichte rechte Theil die-<lb/>ſer Roͤhre uͤber den Schlund hinaus nakkt hervorragt,<lb/>
die weiche Luͤkke aber, und der linke Theil von den Knor-<lb/>
pelringen dieſer Roͤhre, auf dem Schlunde aufliegt <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq">WINSLOW Mém. de 1715.<lb/>
Expoſ. anat. T. IV.</hi> Gemeiniglich<lb/><hirendition="#aq">FANTON. p. 75. MORGAGN.<lb/>
Epiſt. XI. n.</hi> 48. daß er genau<lb/>
hinter der Luftroͤhre liege <hirendition="#aq">BEH-<lb/>
RENS Bresl. Samml. 1723. m. Jan.</hi><lb/>
in der Lage irre <hirendition="#aq">HEISTERUS Com-<lb/>
pend. not.</hi> 48. anders habe ichs<lb/>
nicht geſehen, als ich geſagt.</note>.</p><lb/><p>Der Schlund ſteigt durch den Hals dergeſtalt her-<lb/>
nieder, daß er mit einem haͤufigen Fadengewebe, an die<lb/>
gedachte Luftroͤhre, und an die Membranen angehaͤngt<lb/>
iſt, welche die Koͤrper der Wirbelbeine bekleiden. Er<lb/>
hat auch keine andere Bekleidung von auſſen <noteplace="foot"n="(k)"><cb/><hirendition="#aq">WILLIS Pharm. rat. L. I.<lb/>
tab. 4. A. A. VERHEYEN p. 201.<lb/>
tab. 23. f. 4. HEISTER p. 127.<lb/>
WALTHER de deglut n. 29. FAN-<lb/>
TON diſſ. anat. p.</hi> 75.</note>, indem<lb/>
diejenige Bekleidung, welche ihm einige vom Mittelfelle<lb/>
noch zueignen <noteplace="foot"n="(l)"><hirendition="#aq">FANTON.</hi></note>, nicht nur eine kleine Laͤnge hat, ſon-<lb/>
dern auch nur vorne auf dem Schlunde liegt.</p><lb/><p>Jn der Bruſt befindet er ſich mitten zwiſchen dem<lb/>
rechten und linken Sakke des Ribbenfells, im hintern<lb/>
Raume des Mittelfelles <noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">L. IV. p.</hi> 265.</note>, er lieget rechter Hand an<lb/>
der Luftroͤhre an, der er ausweicht, und bieget ſich <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">EUSTACH tab. 10. f. 1. 3.<lb/>
VESAL. L. 5. c. 3. p. 594. CO-<lb/>
LUME p.</hi> 226.</note><lb/>
faſt von dem fuͤnften <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">COLUME, PETSCHE diſſ<lb/>ſaepe laud. n.</hi> 97.</note> Wirbelbeine des Ruͤkkens bis<lb/>
zum neunten rechter Hand weg. Auf dieſe Art ſteigt er<lb/>
hinter dem Herzen, laͤngſt dem mittleren Lungenſinus<lb/>
herab: indeſſen biegt er ſich doch allmaͤlich wieder ein we-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">K 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">nig</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[153/0173]
IV. Abſchnitt. Der Schlund.
ren, die alles eſſen, und von Knochen leben (g), breit ſei.
Selten hat man ihn geteilt, und gleichſam eine Jnſel ma-
chend, angetroffen (h).
Ueberhaupt laͤuft der Schlund laͤngſt der vordern
und linken Flaͤche der Wirbelbeine, an der linken Seite
der Luftroͤhre, ſo, daß der knorplichte rechte Theil die-
ſer Roͤhre uͤber den Schlund hinaus nakkt hervorragt,
die weiche Luͤkke aber, und der linke Theil von den Knor-
pelringen dieſer Roͤhre, auf dem Schlunde aufliegt (i).
Der Schlund ſteigt durch den Hals dergeſtalt her-
nieder, daß er mit einem haͤufigen Fadengewebe, an die
gedachte Luftroͤhre, und an die Membranen angehaͤngt
iſt, welche die Koͤrper der Wirbelbeine bekleiden. Er
hat auch keine andere Bekleidung von auſſen (k), indem
diejenige Bekleidung, welche ihm einige vom Mittelfelle
noch zueignen (l), nicht nur eine kleine Laͤnge hat, ſon-
dern auch nur vorne auf dem Schlunde liegt.
Jn der Bruſt befindet er ſich mitten zwiſchen dem
rechten und linken Sakke des Ribbenfells, im hintern
Raume des Mittelfelles (m), er lieget rechter Hand an
der Luftroͤhre an, der er ausweicht, und bieget ſich (n)
faſt von dem fuͤnften (o) Wirbelbeine des Ruͤkkens bis
zum neunten rechter Hand weg. Auf dieſe Art ſteigt er
hinter dem Herzen, laͤngſt dem mittleren Lungenſinus
herab: indeſſen biegt er ſich doch allmaͤlich wieder ein we-
nig
(g)
GREW anat. of the guts
p. 20.
(h) BLAS p. IV. obſ. 7.
(i) WINSLOW Mém. de 1715.
Expoſ. anat. T. IV. Gemeiniglich
FANTON. p. 75. MORGAGN.
Epiſt. XI. n. 48. daß er genau
hinter der Luftroͤhre liege BEH-
RENS Bresl. Samml. 1723. m. Jan.
in der Lage irre HEISTERUS Com-
pend. not. 48. anders habe ichs
nicht geſehen, als ich geſagt.
(k)
WILLIS Pharm. rat. L. I.
tab. 4. A. A. VERHEYEN p. 201.
tab. 23. f. 4. HEISTER p. 127.
WALTHER de deglut n. 29. FAN-
TON diſſ. anat. p. 75.
(l) FANTON.
(m) L. IV. p. 265.
(n) EUSTACH tab. 10. f. 1. 3.
VESAL. L. 5. c. 3. p. 594. CO-
LUME p. 226.
(o) COLUME, PETSCHE diſſ
ſaepe laud. n. 97.
K 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/173>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.