elekktrische Funken, den Zufluß des Speichels beför- dern, (r) und daß bei dem Kramfe des untern Kinnbakkens ein beständiger Speichelfluß erfolgt ist (s). Bei einer Wunde des Stenonischen Ganges schwoll die Ohren- drüse auf, sobald sich die Wunde schlos, und dieser Ge- schwulst wurde durch das Käuen gehoben (t). Bei ei- nem Falle sahe man wärend der Malzeit die Wunde, bis fünf und sechs Unzen Speichel von sich geben (u).
§. 12. Die Menge des Speichels
Jch glaube nicht, daß sich davon ein genaues Maas geben lasse, weil sich diese Menge von unendlich vielen Ursachen entweder vermeren, oder vermindern läst. Die Menge des Speichels nimmt zu, wenn andre Absonde- rungen zurükke getrieben worden, als von Erkältung der Füsse (x): von zurüktretenden Urine (y), vom Qvekksil- ber (z) so man eingenommen, wenn dasselbe nur hinter einander, und ohne Zwischenzeit geschicht. Von der Hipochondrie (a): bei einer gewissen Periode, der im Munde schwellenden Blattern (b): bei einigen Wechsel- fiebern (c) im auszährenden Fieber (d), und im Skorbute (e).
Er
(r)[Spaltenumbruch]ZETZELL consect. electr. ohne Zweifel da die Kinnbakksmu- skeln in Bewegung gesezzt worden.
(s)DANIEL Beytraege Il. p. 65.
(t)Mem. de Chir T. III. p. 431.
(u)De FIEU physiol. p. 446.
(x)BINNINGER.
(y) Vom Trinken des Egerbrun- nen Henr. v. HEER mit häufigen Harnen. Alterna salivatio CA- MEL mict. period.
(z) Auch im Hunde WEPFER cicut p. 299.
(a)HOFMANN diss. cit. SCHLICHTING p. 238. ZAC- CHIAS p. 33.
(b) Am eilften Tage SYDEN- [Spaltenumbruch]
HAM. BOERHAVE Aphor. pract. n 1398. 1400. nach Blattern BET- TUS p. 272. Jm Flekkfieber Eph. Nat. Cur. Dec. III. ann. 5. 6. p. 257. app. p. 132.
(c)Comm. Nor. 1740. hebd. 23. HOFMANN I. c. SCHNEIDER I. c. III. p. 527. Bresl. Samml. 1723 m. Decembr. der Peruviani- schen Rinde schreibt den Speichel- fluß zu HELBIG quin. Europ. p. 26. Mir scheint es ein gewisses Zeichen der Genesung zu sein.
(d)BESSE letre critique etc. p. 282.
(e)VIRIDET du bon chyI
p.
Die Naͤſſe XVIII. Buch.
elekktriſche Funken, den Zufluß des Speichels befoͤr- dern, (r) und daß bei dem Kramfe des untern Kinnbakkens ein beſtaͤndiger Speichelfluß erfolgt iſt (s). Bei einer Wunde des Stenoniſchen Ganges ſchwoll die Ohren- druͤſe auf, ſobald ſich die Wunde ſchlos, und dieſer Ge- ſchwulſt wurde durch das Kaͤuen gehoben (t). Bei ei- nem Falle ſahe man waͤrend der Malzeit die Wunde, bis fuͤnf und ſechs Unzen Speichel von ſich geben (u).
§. 12. Die Menge des Speichels
Jch glaube nicht, daß ſich davon ein genaues Maas geben laſſe, weil ſich dieſe Menge von unendlich vielen Urſachen entweder vermeren, oder vermindern laͤſt. Die Menge des Speichels nimmt zu, wenn andre Abſonde- rungen zuruͤkke getrieben worden, als von Erkaͤltung der Fuͤſſe (x): von zuruͤktretenden Urine (y), vom Qvekkſil- ber (z) ſo man eingenommen, wenn daſſelbe nur hinter einander, und ohne Zwiſchenzeit geſchicht. Von der Hipochondrie (a): bei einer gewiſſen Periode, der im Munde ſchwellenden Blattern (b): bei einigen Wechſel- fiebern (c) im auszaͤhrenden Fieber (d), und im Skorbute (e).
Er
(r)[Spaltenumbruch]ZETZELL conſect. electr. ohne Zweifel da die Kinnbakksmu- ſkeln in Bewegung geſezzt worden.
(s)DANIEL Beytraege Il. p. 65.
(t)Mém. de Chir T. III. p. 431.
(u)De FIEU phyſiol. p. 446.
(x)BINNINGER.
(y) Vom Trinken des Egerbrun- nen Henr. v. HEER mit haͤufigen Harnen. Alterna ſalivatio CA- MEL mict. period.
(z) Auch im Hunde WEPFER cicut p. 299.
(a)HOFMANN diſſ. cit. SCHLICHTING p. 238. ZAC- CHIAS p. 33.
(b) Am eilften Tage SYDEN- [Spaltenumbruch]
HAM. BOERHAVE Aphor. pract. n 1398. 1400. nach Blattern BET- TUS p. 272. Jm Flekkfieber Eph. Nat. Cur. Dec. III. ann. 5. 6. p. 257. app. p. 132.
(c)Comm. Nor. 1740. hebd. 23. HOFMANN I. c. SCHNEIDER I. c. III. p. 527. Bresl. Samml. 1723 m. Decembr. der Peruviani- ſchen Rinde ſchreibt den Speichel- fluß zu HELBIG quin. Europ. p. 26. Mir ſcheint es ein gewiſſes Zeichen der Geneſung zu ſein.
(d)BESSE letre critique etc. p. 282.
(e)VIRIDET du bon chyI
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Die Naͤſſe XVIII. Buch.
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dern, (r) und daß bei dem Kramfe des untern Kinnbakkens
ein beſtaͤndiger Speichelfluß erfolgt iſt (s). Bei einer
Wunde des Stenoniſchen Ganges ſchwoll die Ohren-
druͤſe auf, ſobald ſich die Wunde ſchlos, und dieſer Ge-
ſchwulſt wurde durch das Kaͤuen gehoben (t). Bei ei-
nem Falle ſahe man waͤrend der Malzeit die Wunde, bis
fuͤnf und ſechs Unzen Speichel von ſich geben (u).
§. 12.
Die Menge des Speichels
Jch glaube nicht, daß ſich davon ein genaues Maas
geben laſſe, weil ſich dieſe Menge von unendlich vielen
Urſachen entweder vermeren, oder vermindern laͤſt. Die
Menge des Speichels nimmt zu, wenn andre Abſonde-
rungen zuruͤkke getrieben worden, als von Erkaͤltung der
Fuͤſſe (x): von zuruͤktretenden Urine (y), vom Qvekkſil-
ber (z) ſo man eingenommen, wenn daſſelbe nur hinter
einander, und ohne Zwiſchenzeit geſchicht. Von der
Hipochondrie (a): bei einer gewiſſen Periode, der im
Munde ſchwellenden Blattern (b): bei einigen Wechſel-
fiebern (c) im auszaͤhrenden Fieber (d), und im Skorbute (e).
Er
(r)
ZETZELL conſect. electr.
ohne Zweifel da die Kinnbakksmu-
ſkeln in Bewegung geſezzt worden.
(s) DANIEL Beytraege Il. p. 65.
(t) Mém. de Chir T. III. p. 431.
(u) De FIEU phyſiol. p. 446.
(x) BINNINGER.
(y) Vom Trinken des Egerbrun-
nen Henr. v. HEER mit haͤufigen
Harnen. Alterna ſalivatio CA-
MEL mict. period.
(z) Auch im Hunde WEPFER
cicut p. 299.
(a) HOFMANN diſſ. cit.
SCHLICHTING p. 238. ZAC-
CHIAS p. 33.
(b) Am eilften Tage SYDEN-
HAM. BOERHAVE Aphor. pract.
n 1398. 1400. nach Blattern BET-
TUS p. 272. Jm Flekkfieber Eph.
Nat. Cur. Dec. III. ann. 5. 6. p. 257.
app. p. 132.
(c) Comm. Nor. 1740. hebd. 23.
HOFMANN I. c. SCHNEIDER
I. c. III. p. 527. Bresl. Samml.
1723 m. Decembr. der Peruviani-
ſchen Rinde ſchreibt den Speichel-
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Mir ſcheint es ein gewiſſes Zeichen
der Geneſung zu ſein.
(d) BESSE letre critique etc.
p. 282.
(e) VIRIDET du bon chyI
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/114>, abgerufen am 22.11.2024.
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