Es sind wenige roth (k), und der grössere Theil derselben, zeiget sich entweder bleich oder gar ohne Farbe. Wenn man sie zertheilet zeigen sie nichts schönes an sich, bevor nicht die Kunst das ihrige dabei gethan hat. Uebrigens sind diese Schlagadern auch den alten Schulen bekannt ge- wesen (l), und es hat an ihnen der berühmte Meister der an den Aesten, Aeste und rothe Kügelchen fand, viele Versuche gemacht (m). Daß sie schlagen zeiget F. De. Sauvages(n).
Wenn man aber eine künstliche Einsprizzung damit vornimmt, so wächset die Menge dieser Gefässe immer mehr und mehr an (n*), und endlich wird daraus eine vollständige Membran voller Gefässe, die von aussen mit Mark bedekkt ist.
Endlich endigen sich diese Gefässe in einigen Thieren (n**), bei dem vordern Umfange der Nezzhaut mit ei- nem Kreise (o), aus welchem einige Aeste zur Nezzhaut zurükkgelaufen, und einige gegen die Linse zu, zwischen dem Sternbändchen und dem Glaskörper zu gehen schei- nen. Man hat geglaubet, daß diese Zweige durch die Nezzhaut gegen die vordere Seite der Linse streichen (p). Jn dieser Gegend ist am Karpen und andern Fischen ein deutlicher Cirkel zu gegen, welcher aus zween ent- springt, die dem vordern Anfang der Nezzhaut umfassen, und von dieser Mittelader entspringen, von der ich so gleich reden werde. Doch es laufen die Aeste dieses Cir-
kels
[Spaltenumbruch]
Hunde EVERS pag. 2. der Kazze ib. p. 5. & in nostris Exper. Der Mensch sei eben so geschaffen, daß an ihm, wenn er iebt, an der Nezz- haut die Gefässe roth erscheinen, CL. de SAUVAGES suffuf. p. 23.
(k)Fascic. VII f. 7. 8.
(l)GALEN de us. part. L. X.
(m)Hamburg Magaz. T. 23.
(n)Nov. Eph. Nat. Cur. vol. I. obs. 36. Von der wechselweisen [Spaltenumbruch]
Verdunklung, und Erhellung der weissen Wand.
(n*)RUYSCH Epist. XIII. t. 16. f. 7. 16. MOELLER l. c.
(n**) Am Habicht, Schwein.
(o)ZINN. Epist. pag. 26. de ocul. p. 223. Comm. Gott. T. IV. t. 8. f. 2.
(p)EUSTACH. t. 40. f. 9. PALLUCCI p. 47.
Das Geſicht. XVI. Buch.
Es ſind wenige roth (k), und der groͤſſere Theil derſelben, zeiget ſich entweder bleich oder gar ohne Farbe. Wenn man ſie zertheilet zeigen ſie nichts ſchoͤnes an ſich, bevor nicht die Kunſt das ihrige dabei gethan hat. Uebrigens ſind dieſe Schlagadern auch den alten Schulen bekannt ge- weſen (l), und es hat an ihnen der beruͤhmte Meiſter der an den Aeſten, Aeſte und rothe Kuͤgelchen fand, viele Verſuche gemacht (m). Daß ſie ſchlagen zeiget F. De. Sauvages(n).
Wenn man aber eine kuͤnſtliche Einſprizzung damit vornimmt, ſo waͤchſet die Menge dieſer Gefaͤſſe immer mehr und mehr an (n*), und endlich wird daraus eine vollſtaͤndige Membran voller Gefaͤſſe, die von auſſen mit Mark bedekkt iſt.
Endlich endigen ſich dieſe Gefaͤſſe in einigen Thieren (n**), bei dem vordern Umfange der Nezzhaut mit ei- nem Kreiſe (o), aus welchem einige Aeſte zur Nezzhaut zuruͤkkgelaufen, und einige gegen die Linſe zu, zwiſchen dem Sternbaͤndchen und dem Glaskoͤrper zu gehen ſchei- nen. Man hat geglaubet, daß dieſe Zweige durch die Nezzhaut gegen die vordere Seite der Linſe ſtreichen (p). Jn dieſer Gegend iſt am Karpen und andern Fiſchen ein deutlicher Cirkel zu gegen, welcher aus zween ent- ſpringt, die dem vordern Anfang der Nezzhaut umfaſſen, und von dieſer Mittelader entſpringen, von der ich ſo gleich reden werde. Doch es laufen die Aeſte dieſes Cir-
kels
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Hunde EVERS pag. 2. der Kazze ib. p. 5. & in noſtris Exper. Der Menſch ſei eben ſo geſchaffen, daß an ihm, wenn er iebt, an der Nezz- haut die Gefaͤſſe roth erſcheinen, CL. de SAUVAGES ſuffuf. p. 23.
(k)Faſcic. VII f. 7. 8.
(l)GALEN de uſ. part. L. X.
(m)Hamburg Magaz. T. 23.
(n)Nov. Eph. Nat. Cur. vol. I. obſ. 36. Von der wechſelweiſen [Spaltenumbruch]
Verdunklung, und Erhellung der weiſſen Wand.
(n*)RUYSCH Epiſt. XIII. t. 16. f. 7. 16. MOELLER l. c.
(n**) Am Habicht, Schwein.
(o)ZINN. Epiſt. pag. 26. de ocul. p. 223. Comm. Gott. T. IV. t. 8. f. 2.
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Das Geſicht. XVI. Buch.
Es ſind wenige roth (k), und der groͤſſere Theil derſelben,
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man ſie zertheilet zeigen ſie nichts ſchoͤnes an ſich, bevor
nicht die Kunſt das ihrige dabei gethan hat. Uebrigens
ſind dieſe Schlagadern auch den alten Schulen bekannt ge-
weſen (l), und es hat an ihnen der beruͤhmte Meiſter der
an den Aeſten, Aeſte und rothe Kuͤgelchen fand, viele
Verſuche gemacht (m). Daß ſie ſchlagen zeiget F. De.
Sauvages (n).
Wenn man aber eine kuͤnſtliche Einſprizzung damit
vornimmt, ſo waͤchſet die Menge dieſer Gefaͤſſe immer
mehr und mehr an (n*), und endlich wird daraus eine
vollſtaͤndige Membran voller Gefaͤſſe, die von auſſen mit
Mark bedekkt iſt.
Endlich endigen ſich dieſe Gefaͤſſe in einigen Thieren
(n**), bei dem vordern Umfange der Nezzhaut mit ei-
nem Kreiſe (o), aus welchem einige Aeſte zur Nezzhaut
zuruͤkkgelaufen, und einige gegen die Linſe zu, zwiſchen
dem Sternbaͤndchen und dem Glaskoͤrper zu gehen ſchei-
nen. Man hat geglaubet, daß dieſe Zweige durch die
Nezzhaut gegen die vordere Seite der Linſe ſtreichen (p).
Jn dieſer Gegend iſt am Karpen und andern Fiſchen
ein deutlicher Cirkel zu gegen, welcher aus zween ent-
ſpringt, die dem vordern Anfang der Nezzhaut umfaſſen,
und von dieſer Mittelader entſpringen, von der ich ſo
gleich reden werde. Doch es laufen die Aeſte dieſes Cir-
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(i)
(k) Faſcic. VII f. 7. 8.
(l) GALEN de uſ. part. L. X.
(m) Hamburg Magaz. T. 23.
(n) Nov. Eph. Nat. Cur. vol.
I. obſ. 36. Von der wechſelweiſen
Verdunklung, und Erhellung der
weiſſen Wand.
(n*) RUYSCH Epiſt. XIII. t.
16. f. 7. 16. MOELLER l. c.
(n**) Am Habicht, Schwein.
(o) ZINN. Epiſt. pag. 26. de
ocul. p. 223. Comm. Gott. T. IV.
t. 8. f. 2.
(p) EUSTACH. t. 40. f. 9.
PALLUCCI p. 47.
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Hunde EVERS pag. 2. der Kazze
ib. p. 5. & in noſtris Exper. Der
Menſch ſei eben ſo geſchaffen, daß
an ihm, wenn er iebt, an der Nezz-
haut die Gefaͤſſe roth erſcheinen,
CL. de SAUVAGES ſuffuf. p. 23.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 906. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/924>, abgerufen am 23.11.2024.
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