einen Vorzug haben, wenn man das Gewicht, wel- ches gemeiniglich wie 1. zu 10. ist, und die brennbare Theilchens in die Rechnung bringet. Den Winkel des Einfallstrahls so aus der wäßrigen Feuchtigkeit zur Linse kommt macht der berühmte Porterfield(s) zum Refrac- tionswinkel wie 87. zu 85. eben dieses Verhältniß nennet auch der berühmte Pembertonus(u), denn dieser sezzt 13. zu 12. oder 21. zu 20. Kliwton Wintringham(y) giebt das Verhältniß gegen den aus der Luft kommenden Strahl, wie 7. zu 5. an (z), und dieses Verhältniß macht der berühmte Porterfield nicht grösser als 1. 3645. zu 1 (z*). Die Crystallinse vergrössert den Umfang der Buch- staben um einen ziemlich ansehnlichen Theil (a), sie ist wie man leicht vermuthen kann in der Frucht weicher (b), in erwachsenen Menschen allmählig härter (c), und hart im alten Manne (d), ja im Menschen weniger hart, als in irgend einem Thiere (e), doch lösen sie sich an der Schild- kröte fast den Augenblick zu einen zähen Wasser aus. Jn der Trappe ist sie groß und weich (f).
Jhre Laage ist nicht vollkommen in der Achse des Auges, denn es befindet sich die Axe der Linse, etwas nä- her bei dem innwendigen Winkel als diese Achse (g).
Sie wird aber vor der für sie zu rechte gemachten Grube des Glaßkörpers (h) aufgenommen, welche der Zirkel des Petits anfült. Jch habe, und sonderlich in einigen vierfüßigen Thieren den Glaßkörper überall
vor
(s)[Spaltenumbruch]T. I. p. 290 dieses ist ebenflas das Brechungsmaas des Strahls, der aus der aläsernen Feuchtigkeit in die Linse fährt.
(u)L. c. n. 8.
(y)L. c. p. 249. & ROBINSON bei dem HELSHAM p. 402.
(z)p. 248.
(z*)L. c.
(a)HOFMANN instit p. 166. Sehr in der Schlange, Hist. de l'Acad. 1706.
(b)[Spaltenumbruch]BERTRANDI P. 71. PETIT p. 16. PORTERFIELD I. p. 228.
(c)PETIT p. 17. WINSLOW n. 234.
(d)PETIT ibid.
(e)CALDESI p. 17.
(f)ALDROVANDUS l. c.
(g)ZINN p. 126.
(h) Vergl VESAL. Exam. obs. Fallop. p. 16[2].
Das Geſicht. XVI. Buch.
einen Vorzug haben, wenn man das Gewicht, wel- ches gemeiniglich wie 1. zu 10. iſt, und die brennbare Theilchens in die Rechnung bringet. Den Winkel des Einfallſtrahls ſo aus der waͤßrigen Feuchtigkeit zur Linſe kommt macht der beruͤhmte Porterfield(s) zum Refrac- tionswinkel wie 87. zu 85. eben dieſes Verhaͤltniß nennet auch der beruͤhmte Pembertonus(u), denn dieſer ſezzt 13. zu 12. oder 21. zu 20. Kliwton Wintringham(y) giebt das Verhaͤltniß gegen den aus der Luft kommenden Strahl, wie 7. zu 5. an (z), und dieſes Verhaͤltniß macht der beruͤhmte Porterfield nicht groͤſſer als 1. 3645. zu 1 (z*). Die Cryſtallinſe vergroͤſſert den Umfang der Buch- ſtaben um einen ziemlich anſehnlichen Theil (a), ſie iſt wie man leicht vermuthen kann in der Frucht weicher (b), in erwachſenen Menſchen allmaͤhlig haͤrter (c), und hart im alten Manne (d), ja im Menſchen weniger hart, als in irgend einem Thiere (e), doch loͤſen ſie ſich an der Schild- kroͤte faſt den Augenblick zu einen zaͤhen Waſſer aus. Jn der Trappe iſt ſie groß und weich (f).
Jhre Laage iſt nicht vollkommen in der Achſe des Auges, denn es befindet ſich die Axe der Linſe, etwas naͤ- her bei dem innwendigen Winkel als dieſe Achſe (g).
Sie wird aber vor der fuͤr ſie zu rechte gemachten Grube des Glaßkoͤrpers (h) aufgenommen, welche der Zirkel des Petits anfuͤlt. Jch habe, und ſonderlich in einigen vierfuͤßigen Thieren den Glaßkoͤrper uͤberall
vor
(s)[Spaltenumbruch]T. I. p. 290 dieſes iſt ebenflas das Brechungsmaas des Strahls, der aus der alaͤſernen Feuchtigkeit in die Linſe faͤhrt.
(u)L. c. n. 8.
(y)L. c. p. 249. & ROBINSON bei dem HELSHAM p. 402.
(z)p. 248.
(z*)L. c.
(a)HOFMANN inſtit p. 166. Sehr in der Schlange, Hiſt. de l’Acad. 1706.
(b)[Spaltenumbruch]BERTRANDI P. 71. PETIT p. 16. PORTERFIELD I. p. 228.
(c)PETIT p. 17. WINSLOW n. 234.
(d)PETIT ibid.
(e)CALDESI p. 17.
(f)ALDROVANDUS l. c.
(g)ZINN p. 126.
(h) Vergl VESAL. Exam. obſ. Fallop. p. 16[2].
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0876"n="858"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Das Geſicht. <hirendition="#aq">XVI.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
einen Vorzug haben, wenn man das Gewicht, wel-<lb/>
ches gemeiniglich wie 1. zu 10. iſt, und die brennbare<lb/>
Theilchens in die Rechnung bringet. Den Winkel des<lb/>
Einfallſtrahls ſo aus der waͤßrigen Feuchtigkeit zur Linſe<lb/>
kommt macht der beruͤhmte <hirendition="#fr">Porterfield</hi><noteplace="foot"n="(s)"><cb/><hirendition="#aq">T. I. p.</hi> 290 dieſes iſt ebenflas<lb/>
das Brechungsmaas des Strahls,<lb/>
der aus der alaͤſernen Feuchtigkeit<lb/>
in die Linſe faͤhrt.</note> zum Refrac-<lb/>
tionswinkel wie 87. zu 85. eben dieſes Verhaͤltniß nennet<lb/>
auch der beruͤhmte <hirendition="#fr">Pembertonus</hi><noteplace="foot"n="(u)"><hirendition="#aq">L. c. n.</hi> 8.</note>, denn dieſer ſezzt 13.<lb/>
zu 12. oder 21. zu 20. Kliwton <hirendition="#fr">Wintringham</hi><noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">L. c. p. 249. & ROBINSON</hi><lb/>
bei dem <hirendition="#aq">HELSHAM p.</hi> 402.</note> giebt<lb/>
das Verhaͤltniß gegen den aus der Luft kommenden<lb/>
Strahl, wie 7. zu 5. an <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">p.</hi> 248.</note>, und dieſes Verhaͤltniß macht<lb/>
der beruͤhmte Porterfield nicht groͤſſer als 1. 3645. zu 1<lb/><noteplace="foot"n="(z*)"><hirendition="#aq">L. c.</hi></note>. Die Cryſtallinſe vergroͤſſert den Umfang der Buch-<lb/>ſtaben um einen ziemlich anſehnlichen Theil <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">HOFMANN inſtit p.</hi> 166.<lb/>
Sehr in der Schlange, <hirendition="#aq">Hiſt. de<lb/>
l’Acad.</hi> 1706.</note>, ſie iſt wie<lb/>
man leicht vermuthen kann in der Frucht weicher <noteplace="foot"n="(b)"><cb/><hirendition="#aq">BERTRANDI P. 71. PETIT<lb/>
p. 16. PORTERFIELD I. p.</hi> 228.</note>, in<lb/>
erwachſenen Menſchen allmaͤhlig haͤrter <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">PETIT p. 17. WINSLOW<lb/>
n.</hi> 234.</note>, und hart im<lb/>
alten Manne <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">PETIT ibid.</hi></note>, ja im Menſchen weniger hart, als in<lb/>
irgend einem Thiere <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">CALDESI p.</hi> 17.</note>, doch loͤſen ſie ſich an der Schild-<lb/>
kroͤte faſt den Augenblick zu einen zaͤhen Waſſer aus. Jn<lb/>
der Trappe iſt ſie groß und weich <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">ALDROVANDUS l. c.</hi></note>.</p><lb/><p>Jhre Laage iſt nicht vollkommen in der Achſe des<lb/>
Auges, denn es befindet ſich die Axe der Linſe, etwas naͤ-<lb/>
her bei dem innwendigen Winkel als dieſe Achſe <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">ZINN p.</hi> 126.</note>.</p><lb/><p>Sie wird aber vor der fuͤr ſie zu rechte gemachten<lb/>
Grube des Glaßkoͤrpers <noteplace="foot"n="(h)">Vergl <hirendition="#aq">VESAL. Exam. obſ.<lb/>
Fallop. p.</hi> 16<supplied>2</supplied>.</note> aufgenommen, welche der<lb/>
Zirkel des Petits anfuͤlt. Jch habe, und ſonderlich in<lb/>
einigen vierfuͤßigen Thieren den Glaßkoͤrper uͤberall<lb/><fwplace="bottom"type="catch">vor</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[858/0876]
Das Geſicht. XVI. Buch.
einen Vorzug haben, wenn man das Gewicht, wel-
ches gemeiniglich wie 1. zu 10. iſt, und die brennbare
Theilchens in die Rechnung bringet. Den Winkel des
Einfallſtrahls ſo aus der waͤßrigen Feuchtigkeit zur Linſe
kommt macht der beruͤhmte Porterfield (s) zum Refrac-
tionswinkel wie 87. zu 85. eben dieſes Verhaͤltniß nennet
auch der beruͤhmte Pembertonus (u), denn dieſer ſezzt 13.
zu 12. oder 21. zu 20. Kliwton Wintringham (y) giebt
das Verhaͤltniß gegen den aus der Luft kommenden
Strahl, wie 7. zu 5. an (z), und dieſes Verhaͤltniß macht
der beruͤhmte Porterfield nicht groͤſſer als 1. 3645. zu 1
(z*). Die Cryſtallinſe vergroͤſſert den Umfang der Buch-
ſtaben um einen ziemlich anſehnlichen Theil (a), ſie iſt wie
man leicht vermuthen kann in der Frucht weicher (b), in
erwachſenen Menſchen allmaͤhlig haͤrter (c), und hart im
alten Manne (d), ja im Menſchen weniger hart, als in
irgend einem Thiere (e), doch loͤſen ſie ſich an der Schild-
kroͤte faſt den Augenblick zu einen zaͤhen Waſſer aus. Jn
der Trappe iſt ſie groß und weich (f).
Jhre Laage iſt nicht vollkommen in der Achſe des
Auges, denn es befindet ſich die Axe der Linſe, etwas naͤ-
her bei dem innwendigen Winkel als dieſe Achſe (g).
Sie wird aber vor der fuͤr ſie zu rechte gemachten
Grube des Glaßkoͤrpers (h) aufgenommen, welche der
Zirkel des Petits anfuͤlt. Jch habe, und ſonderlich in
einigen vierfuͤßigen Thieren den Glaßkoͤrper uͤberall
vor
(s)
T. I. p. 290 dieſes iſt ebenflas
das Brechungsmaas des Strahls,
der aus der alaͤſernen Feuchtigkeit
in die Linſe faͤhrt.
(u) L. c. n. 8.
(y) L. c. p. 249. & ROBINSON
bei dem HELSHAM p. 402.
(z) p. 248.
(z*) L. c.
(a) HOFMANN inſtit p. 166.
Sehr in der Schlange, Hiſt. de
l’Acad. 1706.
(b)
BERTRANDI P. 71. PETIT
p. 16. PORTERFIELD I. p. 228.
(c) PETIT p. 17. WINSLOW
n. 234.
(d) PETIT ibid.
(e) CALDESI p. 17.
(f) ALDROVANDUS l. c.
(g) ZINN p. 126.
(h) Vergl VESAL. Exam. obſ.
Fallop. p. 162.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 858. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/876>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.