vexität mit einer Sphäroide, die hintere aber mit einem hiperbolischen Kegel (x).
Peureßius ist vielleicht der erste (y), welcher die Cry- stallinse auszumessen angefangen, und es erregen diejenige einen Zweifel, welche sagen, daß diese Oberfläche nicht vollkommen kugelrund wäre (z). Walter macht den grös- sern Halbmesser (a) zwölf, in kleinern eilf; Klifton Win- tringham(b) macht den Sinus versus des Bogens, wel- cher die vordere Convexität misset 0. 189, die hintere Con- vexität 0. 266. Die mittlere Achse der Linse, oder der gröste Durchmesser ihrer Dikke, wurde (c) englischer Zolle und 2 Linien in Frankreich befunden (d). Der Durchmesser ihrer Breite ist (f) vier Linien und etwas drüber, folglich macht Scheiner die Linse gar zu dick, wenn er ihren Querdiameter zu der Tiefe wie vier zu drey macht (g).
Gemeiniglich nimmt man eine zirkelrunde Conferenz an der Linse an, es sind aber dennoch bisweilen die Durch- messer ungleich (h). Molinetti hatte sie bereits eliptisch gemacht (i).
Jhre Schwere, welche ihre Grösse bey gegebener Dich- tigkeit ausdrücket, beträgt 4 Gran und etwas drüber, bis gegen 43/4 Gran (k).
Man ersiehet zugleich, daß sie dichter als Wasser seyn müsse, weil sie darinnen, und auch sogar in Scheidewas- ser zu Boden fällt. Man hat aber von ihrer Dichtig-
keit
(x)[Spaltenumbruch]Dioptric. prop. L. X. Ver- gleichet BERTRANDI p. 70.
(y) Jm Schaafe das Verhält- niß der hintern Convexität gegen die vordere, anderthalb sechs, im Ochsen anderthalbmal vier, I. c.
(z)MARTINE über EUSTACH p. 347.
(a)Diss. de lente crystall. c. 3.
(b)p. 284. im Ochsen.
(c)PEMBERTON n. 8. Ad. I. [Spaltenumbruch]
8255. IURIN & RICHARDSON l. c.
(d)PETIT p. 5.
(f)PETIT pag. 4. der Grössere 575. WINTRINGHAM p. 284.
(g)pag. 15.
(h)PETIT p. 4. TAYLOR p. 29.
(i)Diss. ed I. p. 18. BRIGGS c. 4.
(k)PETIT p 5. aus ihm BER- TRANDI p. 71.
Das Geſicht. XVI. Buch.
vexitaͤt mit einer Sphaͤroide, die hintere aber mit einem hiperboliſchen Kegel (x).
Peureßius iſt vielleicht der erſte (y), welcher die Cry- ſtallinſe auszumeſſen angefangen, und es erregen diejenige einen Zweifel, welche ſagen, daß dieſe Oberflaͤche nicht vollkommen kugelrund waͤre (z). Walter macht den groͤſ- ſern Halbmeſſer (a) zwoͤlf, in kleinern eilf; Klifton Win- tringham(b) macht den Sinus verſus des Bogens, wel- cher die vordere Convexitaͤt miſſet 0. 189, die hintere Con- vexitaͤt 0. 266. Die mittlere Achſe der Linſe, oder der groͤſte Durchmeſſer ihrer Dikke, wurde (c) engliſcher Zolle und 2 Linien in Frankreich befunden (d). Der Durchmeſſer ihrer Breite iſt (f) vier Linien und etwas druͤber, folglich macht Scheiner die Linſe gar zu dick, wenn er ihren Querdiameter zu der Tiefe wie vier zu drey macht (g).
Gemeiniglich nimmt man eine zirkelrunde Conferenz an der Linſe an, es ſind aber dennoch bisweilen die Durch- meſſer ungleich (h). Molinetti hatte ſie bereits eliptiſch gemacht (i).
Jhre Schwere, welche ihre Groͤſſe bey gegebener Dich- tigkeit ausdruͤcket, betraͤgt 4 Gran und etwas druͤber, bis gegen 4¾ Gran (k).
Man erſiehet zugleich, daß ſie dichter als Waſſer ſeyn muͤſſe, weil ſie darinnen, und auch ſogar in Scheidewaſ- ſer zu Boden faͤllt. Man hat aber von ihrer Dichtig-
keit
(x)[Spaltenumbruch]Dioptric. prop. L. X. Ver- gleichet BERTRANDI p. 70.
(y) Jm Schaafe das Verhaͤlt- niß der hintern Convexitaͤt gegen die vordere, anderthalb ſechs, im Ochſen anderthalbmal vier, I. c.
(z)MARTINE uͤber EUSTACH p. 347.
(a)Diſſ. de lente cryſtall. c. 3.
(b)p. 284. im Ochſen.
(c)PEMBERTON n. 8. Ad. I. [Spaltenumbruch]
8255. IURIN & RICHARDSON l. c.
(d)PETIT p. 5.
(f)PETIT pag. 4. der Groͤſſere 575. WINTRINGHAM p. 284.
(g)pag. 15.
(h)PETIT p. 4. TAYLOR p. 29.
(i)Diſſ. ed I. p. 18. BRIGGS c. 4.
(k)PETIT p 5. aus ihm BER- TRANDI p. 71.
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Das Geſicht. XVI. Buch.
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Peureßius iſt vielleicht der erſte (y), welcher die Cry-
ſtallinſe auszumeſſen angefangen, und es erregen diejenige
einen Zweifel, welche ſagen, daß dieſe Oberflaͤche nicht
vollkommen kugelrund waͤre (z). Walter macht den groͤſ-
ſern Halbmeſſer (a) zwoͤlf, in kleinern eilf; Klifton Win-
tringham (b) macht den Sinus verſus des Bogens, wel-
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groͤſte Durchmeſſer ihrer Dikke, wurde [FORMEL] (c) engliſcher
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Durchmeſſer ihrer Breite iſt (f) vier Linien und etwas
druͤber, folglich macht Scheiner die Linſe gar zu dick,
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Gemeiniglich nimmt man eine zirkelrunde Conferenz
an der Linſe an, es ſind aber dennoch bisweilen die Durch-
meſſer ungleich (h). Molinetti hatte ſie bereits eliptiſch
gemacht (i).
Jhre Schwere, welche ihre Groͤſſe bey gegebener Dich-
tigkeit ausdruͤcket, betraͤgt 4 Gran und etwas druͤber,
bis gegen 4¾ Gran (k).
Man erſiehet zugleich, daß ſie dichter als Waſſer ſeyn
muͤſſe, weil ſie darinnen, und auch ſogar in Scheidewaſ-
ſer zu Boden faͤllt. Man hat aber von ihrer Dichtig-
keit
(x)
Dioptric. prop. L. X. Ver-
gleichet BERTRANDI p. 70.
(y) Jm Schaafe das Verhaͤlt-
niß der hintern Convexitaͤt gegen
die vordere, anderthalb ſechs, im
Ochſen anderthalbmal vier, I. c.
(z) MARTINE uͤber EUSTACH
p. 347.
(a) Diſſ. de lente cryſtall. c. 3.
(b) p. 284. im Ochſen.
(c) PEMBERTON n. 8. Ad. I.
8255. IURIN & RICHARDSON
l. c.
(d) PETIT p. 5.
(f) PETIT pag. 4. der Groͤſſere
575. WINTRINGHAM p. 284.
(g) pag. 15.
(h) PETIT p. 4. TAYLOR p. 29.
(i) Diſſ. ed I. p. 18. BRIGGS
c. 4.
(k) PETIT p 5. aus ihm BER-
TRANDI p. 71.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 856. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/874>, abgerufen am 23.11.2024.
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