zusammendrücken (d), und dieses thut sie, ob sie gleich Salz, etwas Erde und Luft (e) enthält (f). Der fleis- sige Leeuwenhoeck hat in der gläsernen Feuchtigkeit mehrere Kügelchen angetroffen, als in der wäßrigen (g).
Sie ist schwerer als gemeines Wasser, fällt in demsel- ben zu Boden, und ist doch nur um ein geringes dichter als dasselbe (h). Sie vergrössert Buchstaben, wenn man sie darüber hält (i), wiewohl nur mäßig, und weniger als die Crystallinse (k). Von der Kälte wird sie eben so hart (l) und eben so auseinandergedehnt (m).
Uebrigens darf man sich nicht wundern, daß sie leim- artig sey (n), und zwar um vielmehr als das Wasser (p) in den Fröschen (q), in der Schildkröte (r), in den Vö- geln (s) und in einigen Fischen (t), ganz und gar leimig oder klebrig. Denn sie ist kein blosses Wasser. Die Kälte (u), welche sie dick macht, die Luft, welche sich in einem Windgeschwulste ausdehnet (x), ein saures Gift, wovon die Häutgen der Fächer dunkel gemacht werden (y),
das
(d)[Spaltenumbruch]WINTRINGHAM p. 289. 290.
(e)CHROUET p. 15.
(f) Das Auge schwillt im luft- leeren Raume auf, HOFMANN hypoth. goneis. p. 250.
(g)LEEUWENHOECK Phil. trans. n 108.
(h) 10024 zu 10000| WIN- TRINGHAM p. 296. Schon fand es SCHEINER p. 65. daß sie dich- ter sey.
(i) Daß sie fast eben so Strah- len breche, als die Linse, RAHT- LAAUW p. 31. aber unrecht.
(k)SENAC p. 582. CARTE- SIUS dioptric. c 3 & la HIRE Mem. de l' Acad. 1707. & PEM- BERTON c. 8 & HAWKSBEE Phil. trans. n. 328. & ROBINSON hinter HELSHAM lect. p. 402 die meisten vergleichen sie dem Wasser.
(l)ZINN. p. 118.
(m)[Spaltenumbruch]Idem ibid. BERTRANDI pag. 76.
(n) Ein so dünner Saft, als im Ey, ORIBAS p. 42.
(p) Um neunmal WINTRING- HAM p. 278.
(q)C. BARTHOLINUS.
(r)FEUILLEE Journ. t. 2.
(s) Adler, BORRICH Hermet. AEgypt. sap. |p. 258.
(t) Meerkalb, HARTMANN de phoca p. 16
(u)ZINN p. 120. MORGAGNI Epist. XVII. n. 28 PETIT Mem. de l' Acad. 1723. Vom Gerinnen schon MERET, nach BOYLE de frigore p. 5. BIRCH T. I. p. 354.
(x)LITTRE Mem. de l' Acad. 1713. p. 13.
(y)MORGAGNI Epist. XVII. n. 17. PALLUCCI p. 34. SBA- RAGLI supl. I. p. 212.
Das Geſicht. VXI. Buch.
zuſammendruͤcken (d), und dieſes thut ſie, ob ſie gleich Salz, etwas Erde und Luft (e) enthaͤlt (f). Der fleiſ- ſige Leeuwenhoeck hat in der glaͤſernen Feuchtigkeit mehrere Kuͤgelchen angetroffen, als in der waͤßrigen (g).
Sie iſt ſchwerer als gemeines Waſſer, faͤllt in demſel- ben zu Boden, und iſt doch nur um ein geringes dichter als daſſelbe (h). Sie vergroͤſſert Buchſtaben, wenn man ſie daruͤber haͤlt (i), wiewohl nur maͤßig, und weniger als die Cryſtallinſe (k). Von der Kaͤlte wird ſie eben ſo hart (l) und eben ſo auseinandergedehnt (m).
Uebrigens darf man ſich nicht wundern, daß ſie leim- artig ſey (n), und zwar um vielmehr als das Waſſer (p) in den Froͤſchen (q), in der Schildkroͤte (r), in den Voͤ- geln (s) und in einigen Fiſchen (t), ganz und gar leimig oder klebrig. Denn ſie iſt kein bloſſes Waſſer. Die Kaͤlte (u), welche ſie dick macht, die Luft, welche ſich in einem Windgeſchwulſte ausdehnet (x), ein ſaures Gift, wovon die Haͤutgen der Faͤcher dunkel gemacht werden (y),
das
(d)[Spaltenumbruch]WINTRINGHAM p. 289. 290.
(e)CHROUET p. 15.
(f) Das Auge ſchwillt im luft- leeren Raume auf, HOFMANN hypoth. goneiſ. p. 250.
(g)LEEUWENHOECK Phil. tranſ. n 108.
(h) 10024 zu 10000| WIN- TRINGHAM p. 296. Schon fand es SCHEINER p. 65. daß ſie dich- ter ſey.
(i) Daß ſie faſt eben ſo Strah- len breche, als die Linſe, RAHT- LAAUW p. 31. aber unrecht.
(k)SENAC p. 582. CARTE- SIUS dioptric. c 3 & la HIRE Mem. de l’ Acad. 1707. & PEM- BERTON c. 8 & HAWKSBEE Phil. tranſ. n. 328. & ROBINSON hinter HELSHAM lect. p. 402 die meiſten vergleichen ſie dem Waſſer.
(l)ZINN. p. 118.
(m)[Spaltenumbruch]Idem ibid. BERTRANDI pag. 76.
(n) Ein ſo duͤnner Saft, als im Ey, ORIBAS p. 42.
(p) Um neunmal WINTRING- HAM p. 278.
(q)C. BARTHOLINUS.
(r)FEUILLEE Journ. t. 2.
(s) Adler, BORRICH Hermet. Ægypt. ſap. |p. 258.
(t) Meerkalb, HARTMANN de phoca p. 16
(u)ZINN p. 120. MORGAGNI Epiſt. XVII. n. 28 PETIT Mem. de l’ Acad. 1723. Vom Gerinnen ſchon MERET, nach BOYLE de frigore p. 5. BIRCH T. I. p. 354.
(x)LITTRE Mem. de l’ Acad. 1713. p. 13.
(y)MORGAGNI Epiſt. XVII. n. 17. PALLUCCI p. 34. SBA- RAGLI ſupl. I. p. 212.
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[848/0866]
Das Geſicht. VXI. Buch.
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Salz, etwas Erde und Luft (e) enthaͤlt (f). Der fleiſ-
ſige Leeuwenhoeck hat in der glaͤſernen Feuchtigkeit
mehrere Kuͤgelchen angetroffen, als in der waͤßrigen (g).
Sie iſt ſchwerer als gemeines Waſſer, faͤllt in demſel-
ben zu Boden, und iſt doch nur um ein geringes dichter
als daſſelbe (h). Sie vergroͤſſert Buchſtaben, wenn man
ſie daruͤber haͤlt (i), wiewohl nur maͤßig, und weniger
als die Cryſtallinſe (k). Von der Kaͤlte wird ſie eben ſo
hart (l) und eben ſo auseinandergedehnt (m).
Uebrigens darf man ſich nicht wundern, daß ſie leim-
artig ſey (n), und zwar um vielmehr als das Waſſer (p)
in den Froͤſchen (q), in der Schildkroͤte (r), in den Voͤ-
geln (s) und in einigen Fiſchen (t), ganz und gar leimig
oder klebrig. Denn ſie iſt kein bloſſes Waſſer. Die
Kaͤlte (u), welche ſie dick macht, die Luft, welche ſich in
einem Windgeſchwulſte ausdehnet (x), ein ſaures Gift,
wovon die Haͤutgen der Faͤcher dunkel gemacht werden (y),
das
(d)
WINTRINGHAM p. 289.
290.
(e) CHROUET p. 15.
(f) Das Auge ſchwillt im luft-
leeren Raume auf, HOFMANN
hypoth. goneiſ. p. 250.
(g) LEEUWENHOECK Phil.
tranſ. n 108.
(h) 10024 zu 10000| WIN-
TRINGHAM p. 296. Schon fand
es SCHEINER p. 65. daß ſie dich-
ter ſey.
(i) Daß ſie faſt eben ſo Strah-
len breche, als die Linſe, RAHT-
LAAUW p. 31. aber unrecht.
(k) SENAC p. 582. CARTE-
SIUS dioptric. c 3 & la HIRE
Mem. de l’ Acad. 1707. & PEM-
BERTON c. 8 & HAWKSBEE
Phil. tranſ. n. 328. & ROBINSON
hinter HELSHAM lect. p. 402 die
meiſten vergleichen ſie dem Waſſer.
(l) ZINN. p. 118.
(m)
Idem ibid. BERTRANDI
pag. 76.
(n) Ein ſo duͤnner Saft, als im
Ey, ORIBAS p. 42.
(p) Um neunmal WINTRING-
HAM p. 278.
(q) C. BARTHOLINUS.
(r) FEUILLEE Journ. t. 2.
(s) Adler, BORRICH Hermet.
Ægypt. ſap. |p. 258.
(t) Meerkalb, HARTMANN de
phoca p. 16
(u) ZINN p. 120. MORGAGNI
Epiſt. XVII. n. 28 PETIT Mem.
de l’ Acad. 1723. Vom Gerinnen
ſchon MERET, nach BOYLE de
frigore p. 5. BIRCH T. I. p. 354.
(x) LITTRE Mem. de l’ Acad.
1713. p. 13.
(y) MORGAGNI Epiſt. XVII.
n. 17. PALLUCCI p. 34. SBA-
RAGLI ſupl. I. p. 212.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 848. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/866>, abgerufen am 23.11.2024.
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