demjenigen Theile, wo sich die leuchtende Tapete sehn läst. Uebrigens trift man diese schwarze Farbe meisten- theils an den Augen der Fischen an, und sie herrschet auch bei den Jnsecten (t); am Hühnchen stellet sich nach vier und neunzig Stunden diese Schwärze zu allererst im Auge ein (u).
Von diesem Schleime selbst erzeugt sich in den Kindern ein schöner Ring (x), wenn man den Körper des Stern- Bändchens mit Genauigkeit von der gläsernen Feuchtig- keit entfernt. Es zeiget sich alsdenn an der Glaßhaut eine darunter liegende dem Sternbändchen ähnliche, eben- falls gegen die Schläfe zu breitere (y) und gegen die Nase schmalere Figur von einer schön ausgezackten Blume, die auch einen Theil der Crystallinse selbst bedeckt, und mit ihren Streifen auf die wechselweise Streifen des Stern- bändchens passet. Jn den Fischen zeiget sich ein sehr ähn- licher und recht runder Ring, der sich leicht in Ordnung bringen läst.
Oft irren einige von diesem Schleime abweichende Flo- cken an dem Rande des Regenbogens herum, und haben in einem jungen Schweine an der Membran, nach Art einer Nadel am Stern gehangen.
Es ist der Ursprung dieser Tinte wenig bekannt. Man könnte, da sie von einem schleimigen Wesen, Driesen für ihr Absonderungswerkzeug halten, dergleichen Peter Chirac von dem äussersten Ende des Regenbogens (z),
an
(t)[Spaltenumbruch]UNSEAU von einem Auge. DUVERNEY posth. I. p. 145.
(u)D. HOFMANN beim GOEY p. 165. exper.
(x) Mit getrockneten Blute ver- gliche es CHROUET
(y) Die Aderhaut ist am grauen Kaninchen nebst der Pupille dun- kelbraun BUFFON T. VI. p. 316. Physic. Belust. T. III. p 1380 & in nostris observ.
(z)[Spaltenumbruch]SWAMMERDAM p. 492. 493. an der Biene p. 3[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]6. Am Na- senhornkäfer, und den kleinen Bie- nenaugen p. 196. 497. Dieses hat auch PUGET Lett. II. p. 78. 82. & HOOKE p. 477. doch so, daß sie den Schleim hie und da Trau- beuhaut nennen, doch der Schleim zerfließt und färbt Wasser und Fin- ger. SWAMMERDAM Biene.
I. Abſchnitt. Das Auge.
demjenigen Theile, wo ſich die leuchtende Tapete ſehn laͤſt. Uebrigens trift man dieſe ſchwarze Farbe meiſten- theils an den Augen der Fiſchen an, und ſie herrſchet auch bei den Jnſecten (t); am Huͤhnchen ſtellet ſich nach vier und neunzig Stunden dieſe Schwaͤrze zu allererſt im Auge ein (u).
Von dieſem Schleime ſelbſt erzeugt ſich in den Kindern ein ſchoͤner Ring (x), wenn man den Koͤrper des Stern- Baͤndchens mit Genauigkeit von der glaͤſernen Feuchtig- keit entfernt. Es zeiget ſich alsdenn an der Glaßhaut eine darunter liegende dem Sternbaͤndchen aͤhnliche, eben- falls gegen die Schlaͤfe zu breitere (y) und gegen die Naſe ſchmalere Figur von einer ſchoͤn ausgezackten Blume, die auch einen Theil der Cryſtallinſe ſelbſt bedeckt, und mit ihren Streifen auf die wechſelweiſe Streifen des Stern- baͤndchens paſſet. Jn den Fiſchen zeiget ſich ein ſehr aͤhn- licher und recht runder Ring, der ſich leicht in Ordnung bringen laͤſt.
Oft irren einige von dieſem Schleime abweichende Flo- cken an dem Rande des Regenbogens herum, und haben in einem jungen Schweine an der Membran, nach Art einer Nadel am Stern gehangen.
Es iſt der Urſprung dieſer Tinte wenig bekannt. Man koͤnnte, da ſie von einem ſchleimigen Weſen, Drieſen fuͤr ihr Abſonderungswerkzeug halten, dergleichen Peter Chirac von dem aͤuſſerſten Ende des Regenbogens (z),
an
(t)[Spaltenumbruch]UNSEAU von einem Auge. DUVERNEY poſth. I. p. 145.
(u)D. HOFMANN beim GOEY p. 165. exper.
(x) Mit getrockneten Blute ver- gliche es CHROUET
(y) Die Aderhaut iſt am grauen Kaninchen nebſt der Pupille dun- kelbraun BUFFON T. VI. p. 316. Phyſic. Beluſt. T. III. p 1380 & in noſtris obſerv.
(z)[Spaltenumbruch]SWAMMERDAM p. 492. 493. an der Biene p. 3[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]6. Am Na- ſenhornkaͤfer, und den kleinen Bie- nenaugen p. 196. 497. Dieſes hat auch PUGET Lett. II. p. 78. 82. & HOOKE p. 477. doch ſo, daß ſie den Schleim hie und da Trau- beuhaut nennen, doch der Schleim zerfließt und faͤrbt Waſſer und Fin- ger. SWAMMERDAM Biene.
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I. Abſchnitt. Das Auge.
demjenigen Theile, wo ſich die leuchtende Tapete ſehn
laͤſt. Uebrigens trift man dieſe ſchwarze Farbe meiſten-
theils an den Augen der Fiſchen an, und ſie herrſchet auch
bei den Jnſecten (t); am Huͤhnchen ſtellet ſich nach vier
und neunzig Stunden dieſe Schwaͤrze zu allererſt im
Auge ein (u).
Von dieſem Schleime ſelbſt erzeugt ſich in den Kindern
ein ſchoͤner Ring (x), wenn man den Koͤrper des Stern-
Baͤndchens mit Genauigkeit von der glaͤſernen Feuchtig-
keit entfernt. Es zeiget ſich alsdenn an der Glaßhaut
eine darunter liegende dem Sternbaͤndchen aͤhnliche, eben-
falls gegen die Schlaͤfe zu breitere (y) und gegen die Naſe
ſchmalere Figur von einer ſchoͤn ausgezackten Blume, die
auch einen Theil der Cryſtallinſe ſelbſt bedeckt, und mit
ihren Streifen auf die wechſelweiſe Streifen des Stern-
baͤndchens paſſet. Jn den Fiſchen zeiget ſich ein ſehr aͤhn-
licher und recht runder Ring, der ſich leicht in Ordnung
bringen laͤſt.
Oft irren einige von dieſem Schleime abweichende Flo-
cken an dem Rande des Regenbogens herum, und haben
in einem jungen Schweine an der Membran, nach Art
einer Nadel am Stern gehangen.
Es iſt der Urſprung dieſer Tinte wenig bekannt. Man
koͤnnte, da ſie von einem ſchleimigen Weſen, Drieſen
fuͤr ihr Abſonderungswerkzeug halten, dergleichen Peter
Chirac von dem aͤuſſerſten Ende des Regenbogens (z),
an
(t)
UNSEAU von einem Auge.
DUVERNEY poſth. I. p. 145.
(u) D. HOFMANN beim
GOEY p. 165. exper.
(x) Mit getrockneten Blute ver-
gliche es CHROUET
(y) Die Aderhaut iſt am grauen
Kaninchen nebſt der Pupille dun-
kelbraun BUFFON T. VI. p. 316.
Phyſic. Beluſt. T. III. p 1380 & in
noſtris obſerv.
(z)
SWAMMERDAM p. 492.
493. an der Biene p. 3_6. Am Na-
ſenhornkaͤfer, und den kleinen Bie-
nenaugen p. 196. 497. Dieſes hat
auch PUGET Lett. II. p. 78. 82.
& HOOKE p. 477. doch ſo, daß
ſie den Schleim hie und da Trau-
beuhaut nennen, doch der Schleim
zerfließt und faͤrbt Waſſer und Fin-
ger. SWAMMERDAM Biene.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 831. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/849>, abgerufen am 22.11.2024.
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